Dhammapada
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Das Dhammapada ist eine Anthologie von Aussprüchen Buddhas. Dabei sind die Verse so ausgewählt, dass sie den Kern der Lehre Buddhas wiedergeben. Es ist einer der bekanntesten Texte dieser Lehre und findet seine weiteste Verbreitung im südlichen Buddhismus. Dort begleitet es die Schüler Buddhas vom Anfang bis zum Ende ihres Pfades. Darüber hinaus ist es ein Meisterwerk sowohl der frühen buddhistischen Literatur als auch der indischen Tradition des Karvya (Belle Lettre).
[Bearbeiten] Form
Der Tradition des Karvya folgend geht es darum, den Inhalt durch poetische Mittel auch auf emotionaler Ebene zu vermitteln. Die einzelnen Verse sind locker unter verschiedenstenen Überschriften zusammengefasst wie: Achtsamkeit, der Geist, Blüten, das Alter, Narren, Elefanten, etc. Dies soll die Lektüre abwechslungsreich und unterhaltsam machen. Im Dhammapada wird diese Art der Dichtung mit einem Blumenstrauß verglichen.
Wer wird diese Welt & dieses Reich des Todes mit all seinen Göttern durchdringen? Wer wird den gelehrten Dhammaspruch aufspüren, wie der geschickte Blumenbinder die Blume?
[Bearbeiten] Inhalt
Ziel der Lehre Buddhas ist das Erlangen von Glück und Freude sowohl in diesem Leben, als auch über dieses Leben hinaus. Entsprechend werden im Dhammapada Verhaltensratschläge gegeben. Gleich im ersten Vers heißt es, dass Glück und Leid von unserer Geisteshaltung abhängen:
Die Erscheinungen werden vom HERZ angeführt, vom HERZ beherrscht, vom HERZ hervorgebracht. Wenn ihr mit verdorbenem HERZEN sprecht oder handelt, folgt euch Leid -- wie das Rad des Wagens der Spur des Ochsen, der ihn zieht.
Im Folgenden wird dann der achtsame Weise auf vielfältige Art dem ungeschickten Narren gegenübergestellt, der sein eigenes Unglück bewirkt.
Buddha hat ausschließlich mündlich gelehrt. Daher sind die Sprüche des Dhammapada sehr unterschiedlich und davon abhängig, mit wem er gerade sprach. Seine Rätschläge an eine große Mönchsversammlung waren allgemeiner, als die an einen einzelnen Laien, welchem er einen konkreten Rat gab. Viele Verse sind daher direkt verständlich, andere tragen einen tieferen Sinn, der sich nur dem Übenden erschließt, wiederum andere sind ohne Kommentar nicht verständlich.