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Deutschpunk

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Deutschpunk bezeichnet einen Stil der Punkmusik, der Anfang der Achtziger entstand und sich durch einfachste Produktion der Musik und radikal gesellschaftskritische Texte auszeichnet. Anhänger des Deutschpunk sind oft am äußeren Erscheinungsbild zu erkennen, das sich einerseits durch Tragen extrem abgenutzter oder zerschlissener Kleidung, aber auch durch symbolhafter Accessoires z. B. Nietenjacke und Armbänder, Lederjacke und buntgefärbte Haare, bemerkbar macht.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

In England hat Punk 1978 seinen populären Höhepunkt. Die Sex Pistols stehen in den Charts auf den ersten Plätzen. Dies hinterlässt auch in Deutschland seine Spuren. Die ersten deutschen Punkbands veröffentlichen ihre Platten.

Während die Strassenjungs aus Frankfurt zu diesem Zeitpunkt noch eine reine Geburt der Plattenindustrie waren (CBS, 1977), die Hamburger Big Balls and the great white Idiot (Rüssel Records, 1978) sich noch fast zu 100% an den Sex Pistols orientierten, sangen Male aus Düsseldorf (1976) schon ihre Texte auf Deutsch, klangen aber auch noch stark nach britischen Bands (The Clash).

Zu diesem Zeitpunkt gab es, zumindest in Deutschland, für Musiker kaum Möglichkeiten, neben dem Musikbusiness Platten zu veröffentlichen. Auch die Auftritte und Musikpresse boten wenig Alternativen. In den Jahren von Wackersdorf, Startbahn-West und Anti-AKW-Bewegung, entstanden die ersten Punkbands, die (fast) ausschließlich Deutsch sangen, ihre Wurzeln in politischen Bewegungen hatten oder zumindest mit ihnen sympathisierten. Gleichzeitig boten besetzte Häuser und autonome Zentren, die damals in fast jeder Stadt entstanden, Möglichkeiten, aufzutreten. So entwickelte sich in Städten mit Zentren, deren Ausrichtung weniger politisch als kulturell waren - Düsseldorf (Ratinger Hof), Hamburg (Markthalle), Berlin (KOB) - sehr aktive musikalische Bewegungen.

Ab ca. 1980 kristallisierten sich daraus mehrere musikalische Richtungen. Einerseits gab es, gerade in Düsseldorf, eine Bewegung hin in Richtung elektronischer Musik, die anfänglich noch mit Punkbands zusammen auftraten, aber immer mehr als intellektuelle Studentenbands geschmäht wurden (viele von diesen Bands kann man als Vorgänger der Technomusik bezeichnen - z.B. DAF, Der Plan). Andere deutschsprachige Bands wie Fehlfarben oder Ideal, standen in einer Reihe mit Trio, gelten also als Wegbereiter für die Neue Deutsche Welle. Ihre Musik war zwar vom Punk beeinflusst, aber mehr am Mainstream orientiert.

Für die damals junge Punkszene waren diese Bands nicht radikal genug, und es entstanden eine Reihe von Bands, für die sich später der Begriff Deutschpunk entwickelte. Die Musik war noch einfacher als die der damaligen britischen Bands (die zu diesem Zeitpunkt längst schon von den großen Plattenlabels beherrscht wurden) - drei Akkorde, einfache Rhythmen mit parolenhaften Texten. Die Texte waren meistens politisch, oft linksradikal und wurden auch, wie z.B. bei Slime, wegen Verfassungsfeindlichkeit zensiert. Auch thematisierten sie das "no future"-Gefühl der frühen Achtziger, entweder durch destruktiven Nihilismus oder die totale Verweigerung der gesellschaftlichen Normen.

Anhänger des Deutschpunks waren in den Jahren 1982-1985 in vielen Fußgängerzonen ein Ärgernis. Die bekannten Chaostage entstanden um diese Zeit in Wuppertal und hatten ihren ersten Höhepunkt 1983 in Hannover.

Während die Musiker überwiegend aus der gesellschaftlichen Mittelschicht stammten, waren im Gegensatz dazu große Teile des Publikums und das Umfeld, in dem es sich bewegte, der soziale gesellschaftliche Rand (auch wenn sich nicht wenige dazu erst selbst machten), der nach außen hin aggressiv und destruktiv auftrat.

Um 1983 veröffentlichten die Labels AGR (Aggressive Rockproduktionen, Berlin) und Weird System (Hamburg) Platten, die zu den Meilensteinen des Deutschpunks zählen. Bands wie Slime, Razzia, Neurotic Arseholes, Toxoplasma und Daily Terror, die auch heute noch teilweise aktiv sind, und prägten damals mit ihren eingängigen und wütenden Texten diesen Musikstil.

Gewalt, aber auch Alkohol- und andere Drogenexzesse, waren (und sind) ein ständiger Begleiter dieser Bewegung. Die damit einhergehende Destruktivität führte dazu, dass immer mehr, gerade der aus bürgerlichen Kreisen kommenden Anhänger, sich vom Deutschpunk distanzierten und anfeindeten. Begriffe wie Pennerpunks oder Siffpunks wurden zu Synonymen für die Anhänger von Deutschpunk.

Um 1985/1986 wendete sich daher der aktive Teil der Punkbewegung - also der Teil, der Konzerte organisierte, Fanzines herausbrachte oder Musiklabels gründete - dem gerade in Deutschland populär werdenden amerikanischen Hardcore zu, so dass ab 1985 die Bedeutung von Deutschpunk und auch von allgemein deutschsprachigen Punkbands stark nachließ. Um 1987 gab es nochmals eine Welle des so genannten Fun-Punk, der schnell von großen Labels, aber auch der Bravo, vereinnahmt wurde, aber nicht lange dauerte.

Die wenigen Punkbands, die in dieser Zeit deutsch sangen, wurden immer unpolitischer und orientierten sich eher an den britischen Oi!-Bands (eine Bewegung, die in der Skinheadszene entstand). Um das Fanzine Scumfuck - das sich regelrechte (Schreib-) Kriege mit dem Trust oder Zap, die von Anhängern der Hardcorebewegung herausgegeben wurden, führte - entwickelte sich so eine neue Welle, die sich aber sowohl textlich als auch in ihrer gesellschaftlichen Einstellung eher unpolitisch gab.

Nach der Wiedervereinigung gab es gerade für ostdeutsche Punks, die ja nie die Möglichkeit hatten, an die Platten zu gelangen, einen großen Nachholbedarf. Bands wie Slime, Toxoplasma und Ausbruch formierten sich neu und veröffentlichten, teilweise sehr erfolgreich, neue Tonträger. Labels wie Nasty Vinyl, Impact, Suppenkazper oder Höhnie Records konnten von dieser Welle profitieren und warfen unzählige Bands auf dem Markt.

Vorbild war die Reihe Sicher gibt es bessere Zeiten, doch diese war die unsere (ab 1990, Höhnie Records), die Bands aus Ostdeutschland vereinigte und so einerseits den ostdeutschen Punks die Möglichkeit gab, ihre Bands endlich auf Tonträgern zu erwerben (in der DDR war es als Punkband nahezu unmöglich, Tonträger zu produzieren, selbst Audiokassetten waren sehr teuer) und anderseits westdeutschen Punks die Entwicklung der anderen Seite der Mauer zu entdecken. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es lediglich Veröffentlichungen von L'Attentat (Leipzig) und Schleimkeim (als Saukerle) in Westdeutschland, die unter sehr konspirativen Umständen entstanden waren. Lediglich ab 1989 wurden im Zuge der Deeskalationspolitik der SED einige wenige Punkbands auf Amiga produziert, z.B. Die Skeptiker und Feeling B, die in der Szene dann auch dementsprechend umstritten waren. Aber auch West-Deutsche Punkbands wie Die Toten Hosen wurden über Amiga in der DDR veröffentlicht.

Im Zuge dieser Entwicklung entstand eine Renaissance des Deutschpunks, und Bands wie Slime spielten wieder in großen Hallen (wie schon Anfang der Achtziger) vor mehreren tausend Zuschauern.

[Bearbeiten] Literatur

(Nach Erscheinungsdatum aufgelistet)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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