Das Relikt (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Das Relikt |
Originaltitel: | The Relic |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1997 |
Länge (PAL-DVD): | ca. 110 Minuten |
Originalsprache: | englisch |
Altersfreigabe: | FSK ab 16 |
Stab | |
Regie: | Peter Hyams |
Drehbuch: | Amy Holden Jones, John Raffo, Rick Jaffa, Amanda Silver |
Produktion: | Mark Gordon, Gale Anne Hurd, Gary Levinsohn, Sam Mercer |
Musik: | John Debney |
Kamera: | Peter Hyams |
Schnitt: | Steven Kemper |
Besetzung | |
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Das Relikt (1997) ist ein US-amerikanischer Horrorfilm von Regisseur Peter Hyams nach dem gleichnamigen Roman von Douglas Preston und Lincoln Child. In den Hauptrollen sind Penelope Ann Miller und Tom Sizemore zu sehen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Anthropologe John Whitney untersucht in Südamerika die Gebräuche der Zinziera-Indianer, als er mit einer erschreckenden Legende konfrontiert wird... Monate vergehen, bis im Hafen von Chicago ein Schiff voller Leichen ankommt, denen jemand das Gehirn aus dem Schädel gerissen hat. Lieutenant Vincent D’Agosta von der Mordkommission übernimmt mit seinem Assistenten Hollingsworth die Ermittlungen.
Als im Field Museum of Natural History eine bevorstehende Ausstellung über Aberglaube von dem Mord an einem Wachmann überschattet wird, dem ebenfalls ein Teil des Gehirns fehlt, begeben die Polizisten sich ins Museum und machen Bekanntschaft mit der Evolutionsbiologin Dr. Margo Green, die an einigen unter Pilzbefall leidenden Blättern forscht, die Whitney aus Südamerika geschickt hat. Diese scheinen die Fähigkeit zur Veränderung ihrer DNS zu haben.
Gegen D’Agostas Willen lässt Museumsdirektorin Ann Cuthbert die Eröffnungsgala der Aberglaube-Ausstellung stattfinden, bei der viele Sponsoren und der Bürgermeister erwartet werden. Just als die Feier beginnt und Cuthbert den Gästen vom Glauben der Zinziera an den mystischen Teufelsgott Kathoga berichtet, erkennen Margo und ihr Mentor Dr. Frock die Wahrheit hinter der Legende: wenn die Zinziera Krieg führen, geben sie einem Tier von dem Pilz zu essen, das sich daraufhin in ein schreckliches Monster verwandelt, das die im menschlichen Hypothalamus produzierten Hormone zum Überleben braucht. Wenn das Tier alle Feinde getötet hat, stirbt es und die Indianer kommen aus ihren Verstecken.
Nun ist ein solches Ungetüm im Museum unterwegs und fällt prompt über die Gäste der Eröffnungsgala her; Panik bricht aus und die Menschen fliehen, aber ein Dutzend von ihnen – darunter der Bürgermeister – wird mit Hollingsworth in der Haupthalle eingeschlossen. Während dieser seine Schützlinge durch die Abwasserkanäle in Sicherheit zu bringen versucht, machen D’Agosta und Green sich daran, das Monster, das mittlerweile Frock getötet hat, zu vernichten. Seine Empfindlichkeit gegen Temperaturschwankungen soll die Lösung sein: nach einem vergeblichen Versuch, es einzufrieren, lockt Margo es schließlich in einen Lagerraum voller in Alkohol eingelegter Exponate und legt dort Feuer. Im letzten Moment erkennt sie, dass das Monster niemand anderes ist als Whitney, dann fliegt alles in die Luft.
Hollingsworth hat mittlerweile alle Überlebenden in Sicherheit gebracht, und D’Agosta findet Margo unverletzt in einem feuersicheren Container. Die beiden machen sich auf den Weg ins Freie, während um sie herum die Überreste des Khathoga verglühen.
[Bearbeiten] Hintergrund
- Wie bei vielen Horrorfilmen ist auch hier das Monster erst im letzten Drittel des Films wirklich zu sehen. Dies ist sowohl dramaturgisch nachvollziehbar als auch auf Probleme bei den Dreharbeiten zurückzuführen: das visuelle Konzept der Kreatur war bei deren Beginn noch gar nicht fertig.
- Ein Running Gag des Films ist D’Agostas fortwährender Aberglaube und Margos Ablehnung desselben. Am Ende treffen sie sich sozusagen in der Mitte: D’Agosta wagt den Schritt über eine Leiche und Margo akzeptiert seinen Glücksbringer.
- Ein weiterer Running Gag ist die Unfähigkeit des schnodderigen Bürgermeister Owen, sich D’Agostas Namen richtig zu merken.
- Wirtschaftlich und finanziell war Das Relikt kein Erfolg für das Studio Paramount Pictures: der Film spielte an den Kinokassen kaum die 40 Millionen Dollar Produktionskosten ein. Im Laufe der Zeit – und durch die Vermarktung auf Video und DVD – wurde er jedoch bei Freunden des Genres schnell zu einem modernen Klassiker. Auch erhielt er viele Genre-Preise wie den Stockholm Film and Fantasy Award.
- Eine Fortsetzung des Films nach der Romanfortsetzung Reliquary (deutscher Titel: Attic) ist seit langem in Planung, aber noch ist nichts konkretes bekannt. Peter Hyams meldete zeitweise Interesse am Regiejob an.
[Bearbeiten] Unterschiede zum Roman
- Leser des Romans bemängelten, dass mit dem FBI-Agenten Pendergast und dem Reporter Smithback zwei Schlüsselfiguren von Das Relikt und den beiden Nachfolgeromanen Attic und Formula weggelassen wurden.
- Weiterhin stellen die Kathoga im Buch einen Stamm von Eingeborenen dar.
- Margo findet im ersten Buch gar nicht heraus, wer das Monster war.
- Das Buch spielt in New York, während der Film in Chicago angesiedelt ist.
[Bearbeiten] Literatur
- Douglas Preston, Lincoln Child: Das Relikt: Museum der Angst. Droemer Knaur, April 1997, ISBN 3426603586