Chuck Yeager
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Charles Elwood "Chuck" Yeager (* 13. Februar 1923 in Myra, West Virginia) ist ein Fliegerveteran des Zweiten Weltkrieges und Testpilot. Als erster Mensch erreichte er erwiesenermaßen eine Geschwindigkeit über Mach 1.
Anders als bei allen mutmaßlich früheren, nicht belegten Flügen mit Überschallgeschwindigkeit war für das Durchbrechen der Schallmauer mit der Bell X-1 kein Sturzflug nötig.
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[Bearbeiten] Der Testpilot
Den Geschwindigkeitsrekord brach Yeager mit der Bell X-1 am 14. Oktober 1947 in der Flughöhe von 45.000 Fuß. Er erreichte die Geschwindigkeit von 1080 km/h unter Temperatur- und Luftdruckbedingungen, bei denen die Schallgeschwindigkeit 1060 km/h beträgt, d. h. er durchbrach die Schallmauer.
Sein Flugzeug war ein experimentelles Raketenflugzeug, dem man den Spitznamen Glamouros Glennis, nach Yeagers Ehefrau, gegeben hatte. Die Bell X-1 befindet sich heute in der ständigen Ausstellung des Smithsonian Institution's National Air And Space Museum. In der Folgezeit stellte Yeager noch weitere Geschwindigkeits- und Höhenrekorde auf.
[Bearbeiten] Militärkarriere
Yeager meldete sich am 12. September 1941 als Freiwilliger bei der US Army Air Force und wurde zum Flugzeugmechaniker in Victorville Army Air Field, Kalifornien ausgebildet. Im Juli 1942 begann er im Rahmen des „Flyingen Seargents“ Programm mit dem Flugtraining. Bei seinem ersten Flug wurde er luftkrank, was ihn allerdings nicht abschreckte und bald wurde sein außergewöhnliches fliegerisches Talent erkennbar. Am 10. März 1943 erhielt er seinen Flugschein und die Beförderung zum „Flight Officer“ in Luke Field, Arizona. Er wurde der „357th Fighter Group“ in Tonopah, Nevada zugeteilt und begann seine Kampfpilotenausbildung auf einer P-39. Im Dezember 1943 wurde er mit seiner Gruppe nach Europa versetzt. Yeagers Gruppe wurde in Großbritannien auf der RAF Station Leiston stationiert. Er flog dort eine P-51 Mustang, die er Glamour Glennis, nach seiner Freundin und späteren Ehefrau Glennis Faye Dickhouse, taufte. Nach einem erfolgreichem Luftsieg wurde Yeager bei seiner achten Mission über Frankreich am 5. März 1944 selbst abgeschossen. Mit Hilfe der französischen Resistance gelang ihm am 30. März die Flucht nach Spanien. Und am 15. Mai kehrte er nach Großbritannien zurück. Trotz der Regelung, Piloten, die aus einem besetzen Land fliehen konnten, zum Schutz der Widerstandsgruppen nicht mehr über feindliches Gebiet fliegen zu lassen, gelang es Yeager wieder als Kampfpilot über Europa aktiv zu werden. Dies brachte er dadurch zustande, dass er zusammen mit dem geflüchteten Bomberpiloten Capt. Fred Glover am 12. Juni direkt zum obersten alliierten Kommandanten, General Dwight D. Eisenhower sprach. Da die Invasion Europas schon begonnen hatte und sich die Maquis Widerstandsgruppe nun offen mit den Nazis bekriegte, konnten Yeager und Glover bei einer eventuellen Gefangennahme ihre Retter nicht mehr in Gefahr bringen. Nachdem Eisenhower die Befugnis des „War Department“ in diesem Fall selbst zu entscheiden erhalten hatte, kam er dem Wunsch der beiden Piloten nach. Schon bald darauf wurde Yeager das erste amerikanische Ass (fünf Abschüsse) in seinem Squadron, das alle fünf Abschüsse an einem einzigen Tag erzielte. Er beendete den Krieg mit 11,5 offiziellen Abschüssen, wobei er den ersten Luftsieg über ein Düsenflugzeug, der Me-262, errang. Zu den 11,5 Abschüssen kommt noch einer, der allerdings während eines Trainingsfluges erfolgte, in der Zeit, in der er nach seiner Flucht noch nicht zu Kampfeinsätzen wieder zugelassen wurde. Er schoss eine Ju-88 ab, die eine beschädigte B-17 Flying Fortress angriff, und rettete somit der B-17 Besatzung das Leben. Da er verbotenerweise angegriffen hatte, wurde der Film mit dem Abschuss, der von einer Kamera an seinem Maschinengewehr gedreht wurde, und der Abschuss selbst seinem Flügelmann Eddie Simpson übergeben. Yeager flog seine 61 und letzte Mission im Zweiten Weltkrieg am 15. Januar 1945 und kehrt im Februar 1945 in die USA im Rang eines Captains zurück.
Yeager blieb nach dem Krieg in der Air Force und wurde Testpilot. Er wurde ausgewählt die Raketengetriebene X-1 im Rahmen eines Forschungsprogramms zu fliegen. Am 14. Oktober 1947 gelang Yeager mit diesem Flugzeug in einer Höhe von 13,700m (45,000ft) der Durchbruch durch die Schallmauer, wobei er Mach 1.06 erreichte. Zwei Tage vor diesem Flug brach er sich zwei Rippen bei einem nächtlichen Ausritt mit seiner Frau, bei dem er beim Heimritt zu spät erkannte, dass das Gatter geschlossen war. Aus Angst, dass er nicht fliegen könnte, ging er nicht ins Krankenhaus seines Stützpunktes, sondern zu einem Tierarzt in der Umgebung und erzählte nur seinem guten Freund Jack Ridley von den gebrochenen Rippen. Durch diese gebrochenen Rippen war es für Yeager unmöglich die Luke der X-1 zu schließen, so dass ihm Ridley das Ende eines Besenstiels besorgte, dass Yeager als Hebel zum Schließen der Luke verwenden konnte. Für den ersten offiziellen Überschallflug wurde ihm 1948 die MacKay und die Collier Trophy sowie 1954 die Harmon International Trophy verliehen.
Später brach Yeager viele weitere Geschwindigkeits- und Höhenrekorde. Außerdem war er der erste amerikanische Pilot, der eine MiG-15 (mit der sich der Pilot nach Südkorea absetzte) flog. In der letzten Hälfte von 1953 war Yeager an dem USAF Team beteiligt, dass an der X-1A, einem Flugzeug, dass konstruiert wurde Mach 2 im Horizontalflug zu erreichen. In diesem Jahr flog er auch das Verfolgungsflugzeug seiner engen Freundin Jacqueline Cochran als sie die erste Frau wurde, die Überschallgeschwindigkeit flog. Allerdings flog am 20. November Scott Crossfield mit einer Douglas Skyrocket der NACA als erster Mensch Mach 2 im Horizontalflug. Nachdem sie überboten wurden, entschieden sich Yeager und Ridley mit der „Operation NACA Weep“ diese Leistung zu übertreffen und es gelang ihnen mit ihrem Team Mach 2.3 zu erreichen.
Bis Ende des Vietnamkrieges gehörte er zum Militär. Er absolvierte niemals das College, war laut eigenem Bekunden bescheiden in seinen Ansprüchen und wurde als einer der talentiertesten Piloten der USA betrachtet. Yeager schied im Rang eines Brigadegenerals aus der US-Luftwaffe aus.
[Bearbeiten] Verfilmung
In dem US-Film Der Stoff, aus dem die Helden sind wird Chuck Yeager von Sam Shepard gespielt. Yeager selbst hat in dem Film einen Auftritt als Barmann.
[Bearbeiten] Werke
- Yeager, Chuck: Press on!: further adventures in the good life. - Toronto: Bantam Books, 1988. - ISBN 0-553-25674-2
- Yeager, Chuck: Yeager: an autobiography. - Toronto: Bantam Books, 1986 - ISBN 0-553-05333-7
[Bearbeiten] Literatur
- Martin, Michael: Chuck Yeager. - San Diego, Cal.: Lucent Books, 2004
- Williams, Colleen M.: Chuck Yeager. - Philadelphia: Chelsea House Publ., 2003
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Chuck Yeager im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.chuckyeager.com/
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Yeager, Chuck |
| ALTERNATIVNAMEN | Charles Elwood Yeager |
| KURZBESCHREIBUNG | General der US-Luftwaffe und Testpilot |
| GEBURTSDATUM | 13. Februar 1923 |
| GEBURTSORT | Myra, West Virginia, USA |
