Jakobsweg
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Als Jakobsweg (span. Camino de Santiago) wird der Pilgerweg zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien bezeichnet. Darunter wird in erster Linie der sog. Camino Francés verstanden, jene hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse Nordspaniens, die von den Pyrenäen zum Jakobsgrab reicht und dabei die Königsstädte Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und León miteinander verbindet. Die Entstehung dieser Route fällt in ihrem auch heute begangenen Verlauf in die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts. Ein Pilgerführer des 12. Jahrhunderts, der im Liber Sancti Jacobi, der Hauptquelle zur Jakobusverehrung im Hochmittelalter, enthalten ist, nennt für den französischen Raum vier weitere Wege, die sich im Umfeld der Pyrenäen zu einem Strang vereinigen. Nach der Wiederbelebung der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela in den 1970er und 1980er Jahren wurde der spanische Hauptweg 1993 in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. 1998 erhielten auch die vier im Liber Sancti Jacobi beschriebenen französischen Wege diesen Titel. Zuvor schon hatte der Europarat im Jahre 1987 die Wege der Jakobspilger in ganz Europa zur europäischen Kulturroute erhoben und ihre Identifizierung empfohlen.
[Bearbeiten] Allgemeine Einführung
[Bearbeiten] Namensherkunft
Die erste Erwähnung des Jakobsweges stammt aus dem Jahre 1047, als in einer Urkunde des Hospitals von Arconada (Provinz Palencia) die nordspanische Hauptverkehrsachse bezeichnet wird als „Weg, der seit alten Zeiten von Pilgern des hl. Jakobus und Peter und Paul begangen“ werde. Es ist die erste urkundliche Erwähnung dieser Straße überhaupt, und sie bringt den Weg von vorneherein mit dem Grab des hl. Jakobus in Galicien in Verbindung. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Jakobsweg auch für andere historisch nachgewiesene Routen von Jakobspilgern in Europa verwendet. Demgegenüber hat sich jedoch eine internationale, 1985 vom Europarat eingesetzte und heute bei der Regierung der autonomen Region Galicien angesiedelte Expertenkomission auf eine Nomenklatur verständigt, nach der lediglich die nordspanische Hauptverkehrsachse die Bezeichnung Camino de Santiago (Jakobsweg) tragen soll. Alle anderen Routen werden korrekt als Wege der Jakobspilger bezeichnet. Mit dieser Nomenklatur soll zum Ausdruck gebracht werden, dass für den Camino Francés die Benutzung durch Jakobspilger als eine tragende Hauptfunktion angenommen werden kann, während es sich bei den anderen Wegen um Altstraßen gehandelt hat, die unter anderem, aber nicht in erster Linie dem Pilgern dienten.
[Bearbeiten] Ziel des Jakobsweges
Das Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela entwickelte sich im Mittelalter neben Rom und Jerusalem zum dritten Hauptziel der christlichen Pilgerfahrt. Das Domkapitel der Kathedrale von Santiago de Compostela hat es im Laufe des 12. Jahrhunderts verstanden, noch vor Rom und anderen Pilgerzentren die erlösungstheologischen Lehren der Frühscholastik in seine Pastoral zu integrieren. Den Menschen wurde in einer einfachen Botschaft, die alle verstanden, ein versöhnender Christus vermittelt, dessen Wirken durch die Fürsprache des heiligen Jakobus den Menschen zuteil werde. Später wurde dieses pastorale Konzept durch die Einführung von Ablässen und Heiligen Jahren nach dem Vorbild Roms untermauert.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Anfänge
Nach dem arabischen Einfall im 8. Jahrhundert wurde die Überlieferung, dass der Apostel Jakobus d. Ä. auf der iberischen Halbinsel missioniert habe, in Spanien aufgegriffen. Die christlichen Nachfolgereiche des untergegangenen Westgotenreiches bedurften einer Identifikationsgestalt. Dabei galt Jakobus als Schutzheiliger vor allem als Legitimation für die asturische Königsdynastie. Die Auffindung des Apostelgrabes im äußersten Nordwesten Spaniens spätestens um 840 unter König Alfonso II. von Asturien und die Legendenbildung über die Translation des heiligen Leichnams von der Hinrichtungsstätte in Jerusalem an das Ende der damals bekannten Welt waren die nächsten und konsequent erscheinenden Schritte. Zunächst blieb der Einzugsbereich der Verehrung auf Kantabrien beschränkt. Seit etwa 930, nachdem Nordspanien geschlossen dem christlichen Herrschaftsgebiet eingegliedert wurde, sind vereinzelt Pilger aus Aquitanien und dem Bodenseegebiet nachgewiesen.
[Bearbeiten] Hoch- und Spätmittelalter
Unter dem Einfluss der Reconquista, der von der Abtei Cluny ausgehenden Klosterreform, der Herausbildung einer nordspanischen Städtelandschaft längs des Camino de Santiago sowie neuer Entwicklungen in der christlichen Lehre von Heil und Erlösung (Soteriologie) entwickelte sich im 11. und 12. Jahrhundert eine der größten Pilgertraditionen des christlichen Westens. Um 1075/1078 wurde mit dem Bau einer romanischen Kathedrale begonnen, die im Jahre 1120 Sitz eines Erzbischofs wurde. Im 15. Jahrhundert erlebte der Pilgerort durch die Einführung besonderer Gnadenjahre, in denen ein vollkommener Ablass gewährt wurde, einen weiteren Aufschwung. Sein Einzugsbereich reichte bis Skandinavien und Ostmitteleuropa. Zwar existieren weder für das Hoch- noch das Spätmittelalter Hinweise auf konkrete Pilgerzahlen, aber aus englischen Pilgerschifflizenzen lässt sich für das 15. Jahrhundert erkennen, dass in den Heiligen Jahren etwa vierzehnmal soviele Pilger wie in Normaljahren nach Santiago de Compostela gekommen sind.
[Bearbeiten] Neuzeit
Nach einem Niedergang der Pilgerfahrt in der frühen Neuzeit, verursacht durch einen Verfall der Pilgeridee, die Reformation und nationale Kriege zwischen Frankreich und Spanien, ist seit der Mitte des 17. Jahrhunderts ein erneuter Aufschwung erkennbar. Deutlich sichtbar ist dies an einem umfassenden Bauprogramm für die Kathedrale, welches 1657 durch den Domherrn José de Vega y Verdugo initiiert wurde und 1769 mit der Vollendung einer neuen Nordfassade seinen Abschluss fand. Nach den napoleonischen Kriegen löste eine durchgreifende Säkularisierungswelle die karitative Infrastruktur des nordspanischen Jakobsweges beinahe vollständig auf. Ein deutlicher Rückgang der Pilgerzahlen war die Folge, wenngleich der Pilgerverkehr auf dem Jakobsweg nie ganz zum Erliegen kam. Die Wiederentdeckung der seit dem 16. Jahrhundert verschollenen Gebeine im Jahre 1879 brachte die Wende, vor allem, nachdem Papst Leo XIII. 1884 die Echtheit der wieder aufgefundenen Reliquien bestätigt hatte.
1937 erklärte General Franco das Fest des heiligen Jakobus zum spanischen Nationalfeiertag, eine politische Instrumentalisierung in einem nationalistischen Sinn, die durch das international einsetzende Interesse an der Pilgerfahrt nach 1945 überwunden werden konnte. 1950 entstand in Paris die erste auf wissenschaftlicher Grundlage arbeitende Jakobusgesellschaft.
[Bearbeiten] Aufschwung in der Moderne
Seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts hat die Pilgerschaft auf dem Jakobsweg einen großen Aufschwung erlebt. 1982 besuchte Papst Johannes Paul II. Santiago de Compostela, und rief im Rahmen einer großen „Europa-Feier“ den alten Kontinent auf, seine Wurzeln wieder zu beleben. Der Europarat erklärte 1987 den Weg zum ersten europäischen Kulturweg. Wurden damals gut 3.000 Pilger pro Jahr registriert, waren es im Jahr 2003 über 74.000 aus allen Ländern der Erde. 2004, im Heiligen Compostelanischen Jahr, kamen 179.932. Sie haben entweder den ganzen Weg oder den Weg durch Spanien – mindestens aber die letzten 100 km der Strecke – zu Fuß oder die letzten 200 km per Fahrrad oder zu Pferd zurückzulegen. Dies wird mit Stempeln von einzelnen Stationen in einem Pilgerausweis verzeichnet und berechtigt zur Nutzung der preisgünstigen Pilgerherbergen und zum Tragen der entsprechenden Abzeichen, die auch ins Grab gelegt werden können. In Santiago erhalten die Pilger eine Urkunde, die Compostela. Da der Pilgerweg Menschen aus allen Nationen anzieht, entwickelt sich heute auf diesem Weg auf Grundlage des (vorübergehenden) gemeinsamen Pilgerstatus eine praktische internationale Verständigung ungeachtet der Herkunft, des Alters, des Ansehens und des Geschlechts.
Der Aufschwung nahm in den zurückliegenden Jahrzehnten folgenden Verlauf:
Jahr | Pilger | Jahr | Pilger | Jahr | Pilger | Jahr | Pilger |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1970 | 68 | 1980 | 209 | 1990 | 4.918 | 2000 | 55.0043) |
1971 | 4511) | 1981 | 299 | 1991 | 7.274 | 2001 | 61.418 |
1972 | 67 | 1982 | 1.8681) | 1992 | 9.764 | 2002 | 68.952 |
1973 | 37 | 1983 | 146 | 1993 | 99.4361) | 2003 | 74.614 |
1974 | 108 | 1984 | 423 | 1994 | 15.863 | 2004 | 179.9441) |
1975 | 74 | 1985 | 690 | 1995 | 19.821 | 2005 | 93.924 |
1976 | 2431) | 1986 | 1.801 | 1996 | 23.218 | ||
1977 | 31 | 1987 | 2.905 | 1997 | 25.179 | ||
1978 | 13 | 1988 | 3.501 | 1998 | 30.126 | ||
1979 | 231 | 1989 | 5.7602) | 1999 | 154.6131) | ||
1) Heiliges Jahr (Das Año Santo wird begangen, wenn der Festtag des hl. Jakobus d. Ä. – 25. Juli – auf einen Sonntag fällt oder die Jahreszahl auf zwei Nullen endet) 2) IV. Weltjugendtag in Santiago de Compostela |
In Spanien und Frankreich wird die Urkunde „Compostela“ zunehmend in Bewerbungsunterlagen verwendet. Die Bewerber zeigen damit, dass sie über eine Fachkompetenz hinaus auch in sozialem und spirituellem Verhalten eingeübt sind.
Bekannte Pilger der Neuzeit sind Papst Johannes Paul II., die Schriftsteller Cees Nooteboom, David Lodge, Henrik Stangerup und Paulo Coelho, der Pädagoge Hans Aebli, die Schauspielerinnen Shirley MacLaine und Verona Pooth, der Fernseh- und Theatermime Kristian Kiehling, die Entertainer Hape Kerkeling und Frank Elstner, die Malerin Diane d'Orléans und die US-amerikanische Präsidententochter Jenna Bush.
[Bearbeiten] Kulturgeschichtliche Aspekte
[Bearbeiten] Zur Jakobuslegende
Der Name bezieht sich auf den Apostel Jakobus den Älteren. Dieser war zusammen mit seinem Bruder Johannes einer der zwölf Apostel Jesu Christi.
Die spanischen Jakobustraditionen haben sich unabhängig von den neutestamentlichen Angaben in den Evangelien und der Apostelgeschichte entwickelt. Die sich in zahlreichen Entwicklungsschritten zwischen dem 7. und dem 13. Jahrhundert ausgebildete Legende beinhaltet sechs große Themenbereiche:
- Die Schilderung einer Missionstätigkeit des Apostels auf der iberischen Halbinsel
- Die Translation des heiligen Leichnams im Anschluss an die biblisch überlieferte Hinrichtung des Apostels in Jerusalem durch König Herodes Agrippa I. im Jahr 44 und die Errichtung eines Grabmals
- Die Wiederauffindung des Grabes zu Beginn des 9. Jahrhunderts unter Bischof Theodomir von Iria Flavia
- Das hilfreiche Eingreifen des Apostels in ausweglos erscheinenden Situationen bei Kämpfen gegen die Araber
- Die Befreiung des Jakobsweges von den Mauren durch Kaiser Karl den Großen
- Wunder, die der Apostel an Pilgern auf dem Weg und am heiligen Ort bewirkt hat.
Die spanischen Jakobustraditionen haben sich seit dem 7. Jahrhundert entwickelt, als im „Breviarium Apostolorum“ erstmals von einer Mission des hl. Jakobus auf der Iberischen Halbinsel berichtet wird. Mit Ausnahme des Isidor von Sevilla zugeschriebenen Traktats „De ortu et obitu patrum“ ist diese Überlieferung in Spanien zunächst nicht aufgegriffen worden. Erst gegen Ende des 8. Jahrhunderts verstärkte sich im Königreich Asturien, dem Nachfolgestaat des zur Zeit der Araberinvasion untergegangenen Westgotenreichs, das Interesse, zur Begründung eines Legitimationsanspruchs Jakobus als apostolischen Schutzherrn Spaniens und der asturischen Königsfamilie zu propagieren. Einen ausführlichen Bericht über die Grabauffindung bietet gar erst die „Concordia de Antealtares“ von 1075.
In ihrer Vollform, wie sie durch den Liber Sancti Jacobi im 12. und durch die Legenda aurea im 13. Jahrhundert überliefert ist, schildert die Legende, wie nach der Hinrichtung zwei Freunde des Jakobus den Leichnam stahlen, ihn nach Jaffa schafften und dort auf ein Schiff verluden, dessen Besatzung aus unsichtbaren Engeln bestand. Dieses Schiff war dann sieben Tage unterwegs und strandete an der Küste Galiciens bei Iria Flavia. Dort wurde der Leichnam auf einen Ochsenkarren verladen; an dem Ort, an dem sich die Ochsen niederließen, soll er begraben worden sein.
Die legendäre Entstehung des Jakobsweges durch Kaiser Karl den Großen schildert das vierte Buch des Liber Sancti Jacobi, der sog. Pseudo-Turpin. Demnach habe Karl der Große auf seinem Spanienfeldzug auf Geheiß des Apostels den Weg zum Jakobusgrab von den Mauren befreit. Mit der Einbeziehung des Karlskultes in die Jakobusverehrung konnte einerseits das Interesse der deutschen und französischen Pilger geweckt werden, während andererseits Kaiser Friedrich I. Barbarossa und König Ludwig VII. von Frankreich aus der Verbindung beider Legenden politische Vorrangstellungen abzuleiten versucht haben.
In den ebenfalls im Liber Sancti Jacobi und der Legenda aurea aufgezeichneten Wunderberichten spiegeln sich die psychischen Erschütterungen, denen die Pilger auf dem Weg aus Sorge um ihr Heil ausgesetzt waren; es sind oftmals wirre Träume und bizarre Visionen, die den Mirakeln zugrunde liegen:
- Einer Pilgergruppe, die einen kranken Gefährten zurückließ, verweigert der Heilige die Erhörung seiner Bitten
- Einem unschuldig gehängten Jüngling wird wundersame Rettung zuteil
- Einem Pilger, der im Bordell sündigte, rät der Teufel zu Kastration und Selbstmord
- Einem Familienvater, dem auf seiner Pilgerfahrt das Weib starb und der Esel genommen wurde, stellt der Apostel sein eigenes Grautier zur Verfügung
- Ein Sühnepilger findet bei seiner Ankunft in Santiago das Strafvergehen in seinen Papieren gelöscht
- Ein Ritter, der auf seinem Weg Barmherzigkeit geübt hat, empfängt bei seinem Tod ewiges Leben.
[Bearbeiten] Pilgeralltag
Auf die Frage, wo der Jakobsweg beginne, erhält man in Spanien die Antwort: „El camino comienza en su casa“ (Der Weg beginnt an Ihrer Haustür). So handelt es sich bei dem Jakobsweg primär um eine Idee; im Mittelalter löste diese Volksbewegung einen Aufbruch aus. Überall unterwegs entstanden zahlreiche Einrichtungen für die Betreuung und Begleitung der Pilger: Klöster, Stifte, Herbergen, Hospitäler, Gasthäuser und Kirchen. Für die Orte entlang der Routen bedeutete der Pilgerstrom auch wirtschaftlichen Segen.
[Bearbeiten] Kunst und Architektur des Jakobsweges
Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden die Kirchen San Martín in Fromista und San Isidoro in León, die Kathedrale von Jaca sowie die Burgkapelle von Loarre als Vorstufen der Kathedrale von Santiago de Compostela betrachtet. Heute spricht man eher von wechselseitigen Beziehungen. Neben anderen Einflüssen wie der Einführung der römischen Kirchenliturgie in den nordspanischen Reichen, der Verbreitung des cluniazensischen Reformgedankens sowie der Ansiedlung französischer Händler und Handwerker in den Städten entlang des Camino Francés besitzt die um 1075/1078 begonnene Kathedrale von Santiago als gebauter Ort der Jakobuspilgerfahrt eine entscheidende Wirkung auf die Architektur entlang des Pilgerweges.
Die Kathedrale gehört dem Typus der so genannten Pilgerstraßenkirchen, die zwischen 1050 und 1150 in Frankreich und Spanien über einigen der am häufigsten besuchten Pilgergräber entstanden. Den Prototyp für diesen Kirchentypus bildete Saint-Etienne in Nevers. Bei der weiteren Ausformung haben enge Beziehungen zwischen den Bauhütten an Saint-Sernin in Toulouse sowie der Kathedrale von Santiago eine Rolle gespielt. Spätere Bauten der Gruppe sind Saint-Martin in Tours, Saint-Martial in Limoges und Sainte-Foy in Conques. Alle diese Bauten zeigen, wie sehr im Prozess ihrer Entstehung statisch-konstruktive Notwendigkeiten (Emporenhalle), liturgisch-praktische Bedürfnisse (Chorumgang) und ästhetisch-pastorale Architekturvorstellungen (einheitliches Wölbsystem) ineinander gegriffen haben.
Auch in der Bauskulptur wird der thematische und stilstische Zusammenhang hochromanischer Kirchenbauten an den Pilgerwegen deutlich. Die Portale des frühen 12. Jahrhunderts an Saint-Sernin in Toulouse, San Isidoro in León und an der Südfassade der Kathedrale von Santiago belegen eine enge Verflechtung der Bauhütten. Inhaltlich zeigt die Bauskulptur das kirchliche Interesse an einer Vermittlung der Themen Buße und Versöhnung. Die Betonung des Versöhnungsgedankens am Pórtico de la Gloria in Santiago steht in auffälligem Kontrast zu den Weltgerichtsportalen in Autun, Macon, Conques und Sangüesa. Die Kathedrale von Santiago erweist sich als bewusst gestaltete Vollendung einer aus dem Wunsch nach Erlösung vollzogenen Pilgerreise.
[Bearbeiten] Jakobsmuschel
An allen Pilgerzielen im Mittelalter konnte man Pilgerabzeichen erwerben. Sie sollten den Pilger auf dem Heimweg und auch noch in der Heimat schützen. Das Pilgerabzeichen der Santiagopilger war (und ist) die Jakobsmuschel, die ursprünglich auch als Nachweis diente, dass der Pilger die Reise tatsächlich absolviert hatte; seit dem 13. Jahrhundert wurde dies durch ein Beglaubigungsschreiben beurkundet, die heutige La Compostela. Daneben hatte die Jakobsmuschel aber auch den praktischen Wert, dass der Pilger sie zum Wasserschöpfen verwenden konnte. Darüber hinaus galt die Muschel in der bildenden Kunst und Literatur des Mittelalters als äußeres Kennzeichen für Pilger generell. So beschreibt z.B. Gottfried von Straßburg in seinem Tristan um 1200 zwei Pilger (wallaere), an deren Gewänder mermuschelen genäht sind (Vv.2633f). Etwa hundert Jahre später finden wir sie am Hut des Minnesängers Johannes Hadlaub in der Manessischen Liederhandschrift wieder.
[Bearbeiten] Jakobusbruderschaften
Bruderschaften, die sich häufig unter das Patrozinium des Apostels Jakobus stellten, kümmerten sich um das seelische und leibliche Wohl der Pilger. Ihre Angehörigen gründeten Hospitäler und tätigten Stiftungen zur Versorgung von Pilgern. Der Pilger, der sich durch bestimmte äußere Kennzeichen – Wanderstab, Hut und relativ reglementierte Bekleidung – und auch durch sein frommes Verhalten zu erkennen gab, galt als hochachtungs- und schützenswert. Ihm zu helfen, ihm das Obdach für eine Nacht zu bieten, auch Speis und Trank, galt als allgemeine Christenpflicht. Zahlreiche Hospitalbauten in ganz Europa zeugen von der Kraft dieser frommen Massenbewegung.
Im Zuge der Wiederbelebung der Santiagopilgerfahrt seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert wurden zahlreiche Jakobusgesellschaften und Jakobusbruderschaften neu oder wieder begründet, unter anderem die Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft e.V. oder die St. Jakobusbruderschaft Trier. Ihre Aufgaben sind die Beratung von Pilgern, die Sorge um eine Infrastruktur der Wege (Herbergen, Ausschilderung), die wissenschaftliche Aufarbeitung der Pilgertraditionen und die europäische Zusammenarbeit.
[Bearbeiten] Jakobswege in Europa
[Bearbeiten] Jakobswege in Spanien
[Bearbeiten] Camino Francés
Die Entstehung des Camino Francés, des klassischen Jakobsweges von den Pyrenäen nach Santiago, geht in die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts zurück. Die Historia Silense berichtet um 1118, dass König Sancho III. Garces von Navarra (1004–1035) die Voraussetzungen für den Weg zwischen den Pyrenäen und Nájera geschaffen habe. Die Ersterwähnung der großen nordspanischen Verkehrsachse, die die Königsstädte Jaca (Huesca), Pamplona (Navarra), Burgos und León verband und weiter zum Jakobsgrab führte, stammt aus dem Jahr 1047: In der Gründungsurkunde des Hospitals von Arconada (bei Villalcazar de Sirga) ist bereits von Pilgern nach Rom und nach Santiago die Rede, welche die an dem Hospital vorüber führende Straße benutzten. Seit dem 11. Jahrhundert bemühten sich die Herrscher sämtlicher christlichen Reiche in Nordspanien, durch die Gewährung von Freiheitsrechten, Privilegien und Steuerbefreiungen Siedler aus Frankreich anzuziehen, um den Camino Francés mit Marktsiedlungen auszustatten. Die Bezeichnung Camino Francés, erstmals für das 12. Jahrhundert in Astorga belegt, bezieht sich auf diese Siedler. Von etwa 1050 an häufen sich Hospitalstiftungen durch Könige, Fürsten, Geistliche, Mönchs- und Ritterorden. Um 1130 scheinen entlang des Camino Francés in Abständen von etwa 15 Kilometern Hospitäler bestanden zu haben. Ab dem 14. Jahrhundert wurde die karitative Infrastruktur durch private oder bruderschaftliche Stiftungen kleinerer Herbergen weiter verdichtet. Der Camino Francés beginnt an den Pyrenäenpässen von Somport (Aragón) oder von Roncesvalles (Navarra), von wo zwei Stränge nach Puente la Reina (Navarra) führen. Im ersten Fall führt der Weg über Jaca, Sangüesa (Navarra), Monreal (Navarra) und Eunate, im zweiten Fall über Pamplona. Beide Stränge vereinigen sich in Puente la Reina, von wo die Pilger dem Weg weiter folgen über Estella (Navarra), Monjardín (Navarra), Logroño (La Rioja), Nájera, Santo Domingo de la Calzada, Belorado, San Juan de Ortega und Burgos. Dort stößt eine Nebenroute von Bayonne über Tolosa (Guipúzcoa), Vitoria, Miranda de Ebro und Briviesca hinzu. Nach dem Verlassen von Burgos passieren die Pilger Castrojeriz, Frómista, Carrión de los Condes, Sahagún und León. Auch in León kommt ein Pilgerweg hinzu, der in Oviedo (Asturien) von dem „camino de la costa“, der ebenfalls nach Santiago de Compostela führt, abzweigt. Weiter geht es von León über Puente de Orbigo, Astorga, Ponferrada, Villafranca del Bierzo, O Cebreiro, Sarria, Portomarín, Palas de Rei und Arzúa, bis die Pilger Santiago de Compostela erreichen. Entlang des „Camino Francés“ hat man während des 11. und 12. Jahrhunderts zahlreiche Kirchen und Hospitäler zu Ehren des Apostels Jakobus errichtet. Auch deshalb gilt der „Camino Francés“ als der Teil des Weges mit der höchsten Dichte an Kulturschätzen. Immer noch kann man in den Dörfern am Weg eine „calle del Camino“ (Gasse des Pilgerweges) oder eine „iglesia de Santiago“ (Jakobskirche) sehen, die den mittelalterlichen Wegeverlauf anzeigen.
Der Weg ist auch als spanischer Fernwanderweg GR-65 markiert.
[Bearbeiten] Via de la Plata
Ein weiterer Weg, die Via de la Plata, hat römische Ursprünge und verband die Häfen Asturiens mit dem Süden Spaniens. In ihrem 900 km langen Verlauf führte sie von Gijón nach Sevilla über Oviedo, Pola de Lena, León, Astorga, Benavente, Zamora, Salamanca, Béjar, Plasencia, Cáceres, Mérida, Almendralejo, Zafra und Santa Olalla del Cala. Das Wort „Plata“ dagegen stammt nicht, wie man meinen könnte, von dem spanischen Wort für „Silber“ ab, sondern geht auf den Ausdruck „Bal´latta“ zurück, der soviel bedeutet wie „breiter gepflasterter Weg“. Der Name „de la Plata“ stammt damit wohl von den römischen Steinplattenbelägen aus der Zeit der Kaiser Tiberius, Trajan und Hadrian, die sich in etwa sieben Prozent des Straßenverlaufs erhalten haben.
Bis zur arabischen Invasion war die Vía de la Plata Hauptverbindungsroute zwischen dem Süden und dem Norden der iberischen Halbinsel. Es ist unsicher, ob die Straße nach der Rückeroberung Sevillas während der Reconquista als Pilgerstraße genutzt worden ist. In den letzten Jahren wurde sie jedenfalls zwischen Sevilla und Astorga als Jakobsweg ausgewiesen und zunehmend von Pilgern benutzt. Die Vía de la Plata ist auch unter der Bezeichnung GR-100 (einer von ca. 120 spanischen Fernwanderwegen) bekannt. Als Jakobsweg ist aber vor allem die Abzweigung in Granja de Moreruela, etwa 40 km nördlich von Zamora, begangen. Dieser Weg, auch Camino Mozarabe genannt, führt durch Galizien über Ourense nach Santiago. In den letzten zehn Jahren wird die Via de la Plata – Camino Mozarabe mehr und mehr als Weg nach Santiago de Compostela genutzt.
[Bearbeiten] Camino de la Costa / Camino del Norte – Der Küsten- und der nördliche Weg
Der Küstenweg - Camino de la Costa - beginnt an der französisch-spanischen Grenze. Er durchquert die spanischen Regionen Baskenland, Kantabrien, Asturien und Galizien, wo er in den nördlichen Weg - Camino del Norte - übergeht.
Der Ursprung dieses Pilgerweges über die asturianisch-galicischen Küste nach Santiago de Compostela geht auf die Entdeckung des Apostelgrabes um 820 zurück. Die Wege des früheren Königreiches Asturien waren mit die ersten, über die Pilger nach Santiago pilgerten. Bevor die Monarchen im 11. und 12. Jahrhundert den Französischen Weg als Hauptweg förderten, um die christlichen Königreiche des Nordens zu verbinden, erfreute sich die Küstenstrecke einer ähnlichen Beliebtheit wie die anderen „ursprünglichen“ Pilgerwege. Während der Reconquista verlor der Küstenweg allmählich an Bedeutung.
Auf diesem Weg ist in San Vicente de la Barquera ein Abstecher zum Kloster Santo Toribio de Liebena möglich. Hier wird als Reliquie der größte Rest des Kreuzes Christi aufbewahrt. Dieses Kloster ist neben Jerusalem, Rom, Santiago de Compostela und Le Puy einer der wenigen Pilgerorte mit dem Privileg eines Heiligen Jahres. Bemerkenswert auf diesem Weg sind auch die alten präromanischen Bauwerke der asturischen Romanik aus dem 9. Jh., die sich in der Nähe von Oviedo befinden.
Der Weg führt weiter über Ribadeo, gleich nach der Überquerung der Brücke über den Eo, durch die Orte Vilanova de Lourenzá, Ribadesella, Mondonedo, Vilalba, Baamonde und Sobrado dos Monxes, Arzúa, Santa Irene und Pedrouzo zum Monte do Gozo. In Asturien beginnt die Variante Camino Primitivo (siehe dort).
[Bearbeiten] Camino primitivo
Ein fast vergessenes Verbindungsstück zwischen dem Küstenweg und dem klassischen "Camino Francés" stellt dieser älteste Teil aus dem 9. und 10. Jahrhundert dar. Er wurde in seiner Bedeutung bald vom Küstenweg und dem Camino del Norte, sowie später vom "Camino Francés" überholt und nur noch gelegentlich als alternative Route genutzt. Vor wenigen Jahren wurde die 228km lange Strecke durch das Engagement der Jakobusvereinigung von Oviedo und mit Unterstützung der asturischen Landesregierung ausführlich beschildert und mit Herbergen versehen.
Der Camino primitivo führt von Oviedo über Grado, Salas, Tineo, Lago, Grandas de Salime, Fonsagrada und Castro Verde nach Lugo. Dabei werden verschiedene Pässe mit bis zu 1100m Höhe überquert. Von Lugo führt ein Zubringer von 49km über San Román bei Mélide auf den "Camino Francés". Es kann auch über Santa Eulalia de Bóveda nach Sobrado dos Monxes gegangen werden(56km) und von dort aus den letzten Teil des noerdlichen Weges zu beschreiten.
[Bearbeiten] Jakobswege in Portugal
Der Caminho Português nimmt seinen Ausgang in Porto und führt in nördlicher Richtung nach Galicien, die Flüsse Rio Lima und Rio Minho dabei überquerend. Der Minho ist der Grenzfluss zwischen den beiden sich gegenüber liegenden Städten Valença (Portugal) und Tui (Spanien). Als letztes muss der Fluss Rio Ulla bei Padron überschritten werden. Die gesamte Distanz des Weges beträgt 232 Kilometer, davon entfallen auf das portugiesische Teilstück 117, auf die Grenzüberschreitung drei und auf die galicische Strecke 112 Kilometer.
[Bearbeiten] Jakobswege in Frankreich
Der Pilgerführer im 5. Buch des Codex Calixtinus (12. Jahrhundert) nennt vier Jakobswege, die in Paris, Vézelay, Le Puy und Arles ihren Ausgang nehmen, um in den Pyrenäen zusammen zu kommen. An ihrer Wegeführung lagen zahlreiche Gräber von Heiligen, so St. Martin in Tours, St. Hilarius in Poitiers und St. Eutropius in Saintes an der Via Turonensis, St. Leonhard in Saint-Leonhard-de-Noblat und St. Front in Périgueux an der Via Lemovicensis, die hl. Fides in Conques an der Via Podiensis oder St. Saturninus in Toulouse an der Via Tolosana. Diese Streckenführungen hatten über Jahrhunderte Gültigkeit. Darüber hinaus entwickelte sich ein dichtes Netz weiterer Wege. Eine Pilgerlandkarte des Graphikers Daniel Derveaux aus dem Jahr 1975 hält die französischen Wege nach den Forschungen des langjährigen Präsidenten der französischen Jakobus-Gesellschaft, Marquis Renè de la Coste-Messelière, fest.
Auf diesen Grundlagen werden seit einigen Jahren die französischen Jakobswege als Fernwanderwege – „Sentiers de Grand Randonnée“ (GR) – wiederbelebt. Der GR 65 führt von Genf über Le Puy nach Saint-Jean-Pied-de-Port und entspricht im ersten Teil bis Le Puy der „Via Gebennensis“, ab Le Puy der „Via Podiensis“. Von Namur führt der GR 654/6542 („Via Lemovicensis“) über Reims, Vézelay und Limoges nach Montréal-du-Gers, wo er auf die Via Podiensis stößt. Der neu eingerichtete GR 655 verläuft von Tours entlang der Via Turonensis über Poitiers und Saintes nach Mirambeau.
Im Elsass führt ein Jakobsweg von Wissembourg über Straßburg und Thann nach Belfort. Er ist beschrieben auf den Seiten der Amis de Saint Jaques en Alsace. In Franche-Comté führt der Weg weiter nach Gy, wo er wahlweise in Richtung Vézelay oder über Dôle und Cluny in Richting Le Puy weitergeht. Der Weg in Franche-Comté ist beschrieben auf den Seiten der Association franc-comtoise du chemin de Compostelle.
[Bearbeiten] Jakobswege in Belgien und den Niederlanden
Die Routen der Jakobspilger in Belgien verliefen entweder von dem niederdeutschen Sammelpunkt Aachen oder von den großen flämischen Handelsstädten Brügge, Gent und Antwerpen in südlicher Richtung nach Nordfrankreich und Paris, wo sie in der Via Turonensis mündeten. Hermann Künig von Vach beschrieb den Weg von Aachen nach Paris im ausgehenden 15. Jahrhundert und bezeichnete ihn als Niederstraße. Heute existieren auf dieser Grundlage zwei ausgeschilderte Wege in Belgien, die in „Topo-Guides du Sentier“ beschrieben sind:
- Die „Via Gallia Belgica“ von Hélécine über Nivelles und Marolles nach Saint-Quentin, welche die beiden Hauptstädte Brüssel und Paris verbindet.
- Die „Via Mosana“ als Fortsetzung der rheinischen Wege im Maastal. Sie führt von Aachen über Lüttich und Huy nach Namur, wo sie Anschluss an den nordfranzösischen Weg GR 654/6542 nach Vézelay findet.
In den Niederlanden besteht ein Weg entlang der Maas, der 2004 als gemeinsames niederländisch-deutsches Projekt eröffnet wurde. Er führt von Millingen am Rhein über Goch, Kevelaer, Venlo, Roermond, Maaseik und Maastricht nach Lüttich, wo er an die „Via Mosana“ anschließt. Grundlage für die Wegeführung war die historische Handelsstraße am östlichen Ufer der Maas.
[Bearbeiten] Jakobswege in Großbritannien
In Großbritannien kümmert sich die Confraternity of St. James (London) um die Erforschung der Pilgerwege nach Santiago de Compostela. Als erstes rekonstruierte sie den Pilgerweg von Droitwich nach Bristol, dem Seehafen an der Südküste von Wales.
Der wichtigste Hafen, an dem sich die Pilger nach La Rochelle, Bordeaux oder La Coruna eingeschifft haben, war Southampton an der englischen Südküste. Ein vielgegangener, heute wieder ausgeschilderter Pilgerweg führt von London aus dorthin.
Ein weiterer, längerer Pilgerweg wurde von London über Canterbury nach Dover, wo man nach Calais übersetzen kann, ausgeschildert. Diese Route ist bereits im 14. Jahrhundert von Geoffrey Chaucer in seinen Canterbury Tales beschrieben worden.
[Bearbeiten] Jakobswege in Italien
Der wichtigste Jakobsweg in Italien ist die Via Francigena, die sowohl von Pilgern nach Rom wie nach Santiago de Compostela benutzt worden ist. Erstmals erwähnt wurde diese Straße von Sigerico, Erzbischof von Canterbury, der im Jahre 990 in 79 Tagen von Canterbury nach Rom reiste. Die Straße ist nach den Franken, d.h. Franzosen benannt, die auf dieser Route nach Rom unterwegs waren. In nördlicher Richtung nimmt sie von Rom aus folgenden Verlauf: Rom, Viterbo, Siena, San Gimignano, Lucca, Pontremoli, Parma, Piacenza, Pavia, Vercelli, Aostatal, Großer Sankt Bernhard. Santiagopilger bogen in Richtung Genua ab, um in Arles auf die „Via Tolosana“ zu stoßen.
Neben Pilgern und Kaufleuten wurde die Straße auch von den römisch-deutschen Königen benutzt, die zur Kaiserkrönung nach Rom ritten. Die Via Francigena war daher einer der wichtigsten Kommunikationswege des mittelalterlichen Europas.
1994 wurde die Via Francigena nach dem Vorbild des Camino de Santiago feierlich vom Europarat zur „Kulturstraße Europas“ ernannt. Rechtzeitig zum Heiligen Jahr 2000 in Rom wurde die Route ausgeschildert.
[Bearbeiten] Jakobswege in der Schweiz
Durch die Schweiz führt ein Weg, der Schwabenweg, ab Konstanz, der andere ab Rorschach am Bodensee über Rapperswil nach Einsiedeln. Von dort geht's weiter entweder über Luzern oder den Brünigpass nach Freiburg, Lausanne und Genf.
[Bearbeiten] Jakobswege in Deutschland
Spezielle Wege für Jakobspilger sind in Deutschland erst in der Neuzeit angelegt worden. Im Hochmittelalter und Spätmittelalter verwendeten die Pilger das bestehende Straßensystem. Es bestand aus den sogenannten Altstraßen; den Reichsstraßen, Weinstraßen, Heerstraßen und Hellwegen. Die Wahl der Wegstrecke wurde durch die Infrastruktur an diesen Wegen bestimmt. Von den Pilgern bevorzugt wurden Handelswege, an denen Klöster, Hospitäler und Herbergen die Versorgung gewährleisteten. Anhand von Belegungsverzeichnissen lassen sich die Wege der Jakobspilger in Deutschland rekonstruieren.
[Bearbeiten] Süddeutschland
In Franken und Schwaben wurde ein historisch belegter Weg der Jakobspilger von Nürnberg über Ulm und Bad Waldsee nach Konstanz gekennzeichnet und der Anschluss an den schweizerischen Schwabenweg Konstanz–Einsiedeln geschaffen. Er wird von der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft e. V. gepflegt. Für diesen Weg liegen vier Pilgerführer vor.
In Vorbereitung bzw. Planung befindet sich derzeit die Verbindung von Mitteldeutschland (s.u.) nach Nürnberg auf zwei Routen: Entlang der „Nürnberger Geleitstraße“ über Coburg, Lichtenfels, Bamberg und Forchheim nach Nürnberg bzw. entlang der via imperii über Hof, Bayreuth, Pegnitz und Gräfenberg nach Nürnberg.
Der Fränkische Albverein pflegt die Beschilderung zu einem fast 200 km langen Wanderweg von Ensdorf (Lkr. Amberg-Sulzbach) über Nürnberg und Ansbach nach Rothenburg ob der Tauber. Vor Ensdorf führt der Weg durch die Oberpfalz vom Grenzübergang Tillyschanz bei Eslarn an der tschechischen Grenze über Schwandorf nach Ensdorf. - In Rothenburg o.d.T. mündet der Weg in den Fränkischen Weg, der von Fulda über den Kreuzberg nach Würzburg und von dort über Ochsenfurt und Uffenheim nach Rothenburg geht.
Von Rothenburg o.d.T. geht seit 2004 ein Weg in südwestlicher Richtung weiter über Winnenden, Kloster Denkendorf, Kloster Bebenhausen bis Rottenburg am Neckar, wo sich der Kinzigtäler Weg über den Schwarzwald anschließt. Für den Jakobsweg von Rothenburg bis Rottenburg gibt es einen Wegführer, siehe Literatur.
Der Kinzigtäler Jakobusweg, im Jahre 1993 vom „Arbeitskreis der Jakobusfreunde“ angelegt, führt über Loßburg, Alpirsbach, Wolfach, Zell a. H., Gengenbach, Offenburg nach Schutterwald. Der bekannteste Verehrungsort des Apostels im Schwarzwald ist die St. Jakobkapelle bei Wolfach.
Im Jahre 1994 wurde der Jakobusweg Horb, Leinstetten, Loßburg initiiert. Zwischenzeitlich wurde der Jakobusweg Rottenburg a. N.–Horb a. N.–Mühringen und Horb a. N.–Salzstetten–Pfalzgrafenweiler sowie Pfalzgrafenweiler–Loßburg ausgeschildert. Pilgerherbergen befinden sich in Taberwasen bei Horb-Nordstetten und im Pfarrhaus Leinstetten. Ein Jakobuszimmer ist in Horb-Ihlingen zu besichtigen.
Seit 2004 besteht die 1510 erstmals gegründet Jakobusbruderschaft Killer wieder, die den Hohenzollerischen Jakobsweg, der von Rottenburg am Neckar über Hirrlingen, Rangendingen und Hechingen an Killer vorbei nach Burladingen, Sigmaringen, Meßkirch und Wald führt, auszeichnete. Der Weg von Pfullendorf über Überlingen und Konstanz zum Schwabenweg in die Schweiz wurde bereits 1998 ausgezeichnet.
Ein noch nicht vollständig markierter Jakobsweg verläuft längs der Route eines römischen Heerwegs bzw. der Schweizer Landstrasse über Hechingen, Balingen, Rottweil, Villingen nach Schaffhausen und eine Variante über Waldshut nach Basel. Von dort geht er durch das Sundgau auf den französischen Jakobsweg über Belfort. Gekennzeichnet ist er zwischen Hechingen und Balingen, sowie zwischen Villingen und Waldshut.
Neue Wege entstanden auch in Bayern. Von München aus führt seit 2003 ein Weg nach Bregenz und Lindau. Der Münchner Jakobsweg beginnt beim Jakobskloster der Armen Schulschwestern am Jakobsplatz, führt über den Marienplatz zur Isar. Isaraufwärts erreicht er als erstes Tagesziel das Kloster Schäftlarn. Von hier folgt er einem sehr alten Klosterweg, über Andechs, Dießen, Wessobrunn, Rottenbuch, der Wies nach Steingaden. Bei Lechbruck wechselt er nach Bayerisch Schwaben und über Teile des alten Römerweges nach Kempten, Weitnau und über die alte Salzstraße nach Weiler-Simmerberg. Hier führt der eine Weg nach Lindau und der andere Weg über den Pfänder nach Bregenz. Bei Wiggensbach-Ermengerst mündet der Münchner Jakobsweg in den Bayerisch-Schwäbischen Jakobsweg, welcher aus Augsburg kommt, ein. Seit 2005 ist der Südostbayerische Jakokobsweg, beginnend in Krumau in Tschechien, von Passau nach Kufstein und von Salzburg zum Hohenpeißenberg hin ausgeschildert; in Breitenbach hinter Kufstein schließt er an den Jakobsweg Tirol an, und am Hohenpeißenberg schließt er an den Münchner Jakobsweg an.
Die Jakobuspilgergemeinschaft-Augsburg e. V. pflegt die Beschilderung des bayerisch-schwäbischen Jakobswegs von Oettingen über Augsburg nach Lindau mit den Varianten Augsburg-Oberschönenfeld-Babenhausen-Memmingen und Augsburg-Türkheim-Bad Wörishofen-Ottobeuren. Beide Varianten treffen sich in Bad Grönenbach und führen über Buchenberg-Weiler-Lindenberg nach Lindau (Nonnenhorn St. Jakobus). Seit 2005 führt eine weitere beschilderte Route von Schrobenhausen nach Augsburg.
[Bearbeiten] Rheinland
- Im Rheinland läuft seit 1999 in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland das Projekt „Wege der Jakobspilger im Rheinland“. Drei Routen sind bisher ausgeschildert und in Führern beschrieben:
- Wuppertal-Beyenburg – Köln – Düren – Aachen – Belgien: Der Weg folgt weitgehend einem Teilstück der Hansestraße von Lübeck nach Brügge, die bereits für das 14. Jahrhundert nachgewiesen ist.
- Köln – Prüm – Trier – Metz (Frankreich): Aus der Verbindung des Nachweises historischer Hospitäler und im Gelände sichtbarer Altstraßen konnte ein Weg quer durch die Eifel rekonstruiert werden.
- Millingen am Rhein (Niederlande) – Kranenburg – Goch – Weeze – Kevelaer – Straelen – Venlo (Niederlande) – Steyl (Niederlande) – Roermond (Niederlande)- Maaseik (Belgien) – Sittard (Niederlande) – Maastricht- (Niederlande): Der Weg folgt dem Verlauf der historischen Maastalstraße, wie er um 1520 auf der mitteleuropäischen Wegekarte von Martin Waldseemüller eingetragen ist.
- Der Lahn-Camino führt von Wetzlar nach Lahnstein über Burg Lahneck zur Hospitalkapelle und führt von dort auf der rechten Rheinseite über Osterspai (Jakobskapelle) und Kaub nach Süden. Der Weg ist als Wanderweg markiert und verläuft auf der Trasse des Lahnhöhenweges links der Lahn. Zwischen Obernhof und Nassau kürzt er auf dem E1 ab.
- Auch von Speyer aus gibt es einen vom Pfälzerwald-Verein markierten Jakobsweg, der bei Neustadt in den Pfälzer Wald führt. Von dort führt er nach Johanniskreuz, dann über die Sickinger Höhe zum Grab des Hl. Pirminius im ehemaligen Kloster Hornbach an der französischen Grenze. Mittlerweile ist auch eine südliche Route durch den Pfälzer Wald nachgewiesen und eine Anbindung an französische Pilgerwege erfolgt.
[Bearbeiten] Westfalen
Als bedeutender Sammelpunkt der Jakobspilger im nördlichen Westfalen wird die Stadt Herford angesehen. Am Kreuzungspunkt wichtiger Handelswege gelegen, war sie im Mittelalter mit einem sakralen Leben ausgestattet, das sich mit Köln messen konnte. In Quellen tritt Herford als Sancta Herfordia oder Hilliges Hervede auf. Anziehungspunkte für die Pilger waren die Reliquien der Heiligen Pusinna und die Herforder Vision – der nördlichsten Marienerscheinung jenseits der Alpen. Von Herford nahmen die aus dem Norden kommenden Pilger den Weg in Richtung Osnabrück, Paderborn oder Soest auf.
Ein bedeutender Jakobspilger aus dem Bereich des heutigen Westfalen war Bischof Anno von Landsberg (auch Anno von Minden genannt). Der Bischof von Minden brach zum Jahreswechsel 1174 / 1175 nach Santiago de Compostela auf. Sein Weg verläuft jedoch nicht direkt entlang der bekannten Pilgerrouten, da er unterwegs zahlreiche Gebetsverbrüderungen mit bedeutenden Klöstern schließt.
In Westfalen führt ein historisch belegter Jakobsweg von Osnabrück über Lengerich, Ladbergen, Münster, Werne, Lünen, Dortmund, Herdecke, Hagen, Gevelsberg und Schwelm nach Wuppertal-Beyenburg, wo er Anschluss an den rheinischen Weg erhält. Die Ausschilderung ist für Frühjahr 2007 vorgesehen. Archäologische und historische Spuren der alten Straße sowie Sehenswürdigkeiten am Wegesrand sind in den Weg einbezogen. Verantwortlich für die Erforschung und Markierung der Wegstrecke ist die Altertumskommission des Landschaftsverband Westfalen-Lippe.
Ein weiterer Weg führt von Corvey über Paderborn, Soest mit dem historischen „Pilgrim-Haus“ und Werl mit dem „Heiligen Kreuz“ in der Propsteikirche St. Walburga nach Dortmund, wo er in die Route von Osnabrück mündet. Dieser Weg soll bis 2008 erschlossen sein.
[Bearbeiten] Mittel- und Ostdeutschland
Durch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen führt ein Jakobsweg im Zuge der Via Regia von Görlitz über Bautzen, Kamenz, Großenhain, Wurzen, Leipzig, Merseburg, Naumburg (Saale), Erfurt, Gotha, Eisenach und Vacha nach Fulda. Er hat eine Länge von 500 km. Am 6. Juli 2003 wurde das erste Teilstück bis Erfurt in Königsbrück eröffnet. Die Eröffnung des zweiten Abschnitts folgte am 11. Oktober 2003 in Vacha.
Als Verbindung nach Franken führt die Frankenstraße von Bautzen über Bischofswerda, Dresden, Kesselsdorf, Grumbach, Mohorn, Freiberg und Chemnitz nach Zwickau, um sich dort mit der von Leipzig kommenden Via Imperii für den weiteren Weg über Plauen, Hof und Bayreuth nach Nürnberg zu vereinigen. Wobei die Frankenstraße (zumindest für die Strecke Dresden – Freiberg) im Vergleich zur Via Regia nur eine absolut untergeordnete Bedeutung besaß.
In Sachsen-Anhalt führt der Jakobsweg von der Landesgrenze zu Brandenburg über Jerichow, Tangermünde, Stendal nach Magdeburg. Von der Landeshauptstadt geht es über Schönebeck, Egeln, Schwanebeck zur Huysburg. Weiter verbindet er die geistlichen Zentren des Harzes Halberstadt, Quedlinburg, Gernrode und Ballenstedt und führt über Hettstedt, Klostermansfeld, Lutherstadt Eisleben zum Kloster Helfta. Über Querfurt und Mücheln schließt er bei Freyburg an die Via Regia an.
Ein kleines Stück durch Ostdeutschland führt der in Planung befindliche Jakobsweg von Posen (Polen) über Görlitz (Deutschland) nach Prag (Tschechien) – auch Zittauer Jakobsweg genannt. Die Streckenführung ist bereits bestimmt: Posen, Glogau, Bunzlau, Lauban, Görlitz, Kloster St. Marienthal, Zittau, Böhmisch Aicha, Münchengrätz, Jung-Bunzlau, Alt-Bunzlau, Prag. In Prag schließt sich der Jakobsweg über Pilsen nach Tillyschanz an.
In Planung befindet sich ein Weg entlang der Via Imperii (Reichsstraße) von Leipzig über Rötha, Borna, Altenburg, Gößnitz, Zwickau, Reichenbach und Plauen nach Hof. (Von dort auf oberfänkischem Gebiet weiter über Bayreuth nach Nürnberg zum Anschluss an den Fränkischen Jakobsweg, siehe oben unter Süddeutschland.)
[Bearbeiten] Jakobswege in Österreich
Jakobswege führen durch Österreich:
- Der Hauptweg von Ost nach West führt von der slowakischen Grenze bei Bratislava/Perg bzw. Wolfsthal über Wien, das Donautal, Linz, Salzburg, kleines deutsches Eck, Inntal, Innsbruck (eine wichtige Station auf dem Jakobsweg ist der Dom zu St. Jakob, Arlberg bis ins Rheintal mit Feldkirch.
- Weitere Wege führen, von Norden aus dem süddeutschen Raum kommend, von Rosenheim über Kufstein, durch das Inntal weiter nach Westen durch Innsbruck und über den Arlberg durch Vorarlberg mit Bludenz und Feldkirch weiter nach Liechtenstein und in das Berner Oberland.
- Der Weg von Südosten führt durch das Kärntner Drautal nach Lienz in Osttirol und weiter durch das Pustertal nach Innichen, Bruneck und Brixen in das Eisacktal, wo er in den von Süden kommenden Jakobsweg führt.
- Von Süden führt der Weg von der Salurner Klause nach Bozen und weiter über Brixen und Sterzing in das Wipptal. Vom Brennerpass führt der Weg nach Innsbruck.
[Bearbeiten] Jakobswege in Polen
Aus dem Süden des Königreichs Polen zogen die Pilger durch Böhmen und nahmen den Weg über Prag. Hingegen wurde aus den nördlichen Landesteilen der Seeweg ab den Küstenstädten an der Ostsee bevorzugt.
Aus Schlesien gelangte man auf der Via Regia nach Westen. In Jakubów (früher Jakobskirch), einem ehemals bedeutenden Wallfahrtszentrum in der Nähe von Glogau mit der über 1.000 Jahre alten Sankt-Jakobus-Apostel-Kirche, dem zweitältesten Sakralbau Schlesiens, beginnt ein Pilgerweg, der über 140 Kilometer über Bunzlau nach Zgorzelec an der Neiße führt. Dort knüpft er an den Ökumenischen Pilgerweg an, der im weiteren Verlauf der Via Regia in Richtung Hessen verläuft. Mit dem Projekt „Von Jakob zu Jakob“ wurde in Jakubow der bisher östlichste Ausgangspunkt Europas für eine ausgeschilderte Pilgerroute nach Santiago de Compostela geschaffen. Das Wegzeichen ist eine weiße Muschel mit rotem Jakobskreuz. Auch Herbergen am Wegrand beleben den Gedanken der mittelalterlichen Pilgerfahrt neu. In Jakubów entspringt auch die Heilige Jakobusquelle. In Jędrzychowice gibt es Funde mittelalterlicher Spuren von Jakobspilgern.
[Bearbeiten] Jakobswege in Dänemark
Von Viborg verläuft der Ochsenweg über Flensburg, Schleswig, Rendsburg und Neumünster als historische Landverbindung in Richtung Hamburg und Stade. Er bezeichnete keine befestigte Trasse, sondern ist teilweise ein Geflecht von nebeneinander herlaufenden Wegen. Seine Ursprünge liegen möglicherweise in der Bronzezeit. Später wurde er dann von Pilgern begangen. Seit 1998 ist der Ochsenweg als Radfernweg ausgewiesen.
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Grundlagen
- Klaus Herbers: Jakobsweg. Geschichte und Kultur einer Pilgerfahrt. Beck, München 2006, ISBN 3-406-53594-1
- Christoph Kühn: Die Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Geschichte, Kunst und Spiritualität. Plöttner, Leipzig 2005, ISBN 3-938442-01-8
- Roland Girtler: Irrweg Jakobsweg. Die Narbe in den Seelen von Muslimen, Juden und Ketzern. Edition Gutenberg/Leykam Buchverlag, Graz 2005, ISBN 3900323852
- Paolo Caucci von Saucken: Pilgerwege. Santiago de Compostela. Lizensausgabe Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg 2004. 387 Seiten, ISBN 3-8289-3593-1
- Norbert Ohler: Reisen im Mittelalter. dtv, München 1991, 456 Seiten, ISBN 3-423-11374-X
- Patrick Windisch: Jakobsweg Lesebuch. Conrad Stein Verlag, Welver 2005, 128 Seiten, ISBN 3-89392-553-8
[Bearbeiten] Allgemeine Ratgeber
- Raimund Joos: Pilgern auf den Jakobswegen. Conrad Stein Verlag, Welver 2006, ISBN 3-86686-197-4
- Martin Thull: Kleines Pilger-ABC. Zentgraf, Volkach 2003, ISBN 3-928542-52-4
[Bearbeiten] Wegbeschreibungen
[Bearbeiten] länderübergreifend
- Bert Teklenborg: Jakobsweg der Freude – von Strasbourg nach Santiago. Tyrolia, Innsbruck 2005, ISBN 3-7022-2625-7
- Raimund Joos: Portugal, Spanien: Jakobsweg Caminho Portugues, Von Porto nach Santiago de Compostela. Conrad Stein Verlag, Welver 2006, ISBN 3-86686-185-0
- Wolfgang W. Meyer: Jakobswege – Württemberg, Baden, Franken, Schweiz. Mit dem Weg von Rothenburg nach Rottenburg. Silberberg-Verlag, Tübingen 2005, ISBN 3-87407-342-4
- Landschaftsverband Rheinland/Stichting Pelgrimswegen naar St. Jacob (Hrsg.): Jakobswege. Wege der Jakobspilger zwischen Rhein und Maas. Band 3. In 12 Etappen zu Fuß und per Rad vom Niederrhein und von Aachen über Maastricht nach Belgien. J.P. Bachem Verlag, Köln 2004, ISBN 3-7616-1673-2
- Michael Moll: Deutschland/Frankreich: Jakobsweg von Trier nach Vézelay. Stein, Welver 2006, ISBN 3-86686-194-X
- Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs : vom Rhein an das westliche Ende Europas. Tyrolia, Innsbruck 2004, ISBN 3-7022-2626-5
- Bert Teklenborg: Auf Jakobswegen : von Süddeutschland durch die Schweiz nach Le Puy und Arles in Frankreich. Tyrolia, Innsbruck 2004, ISBN 3-7022-2627-3
[Bearbeiten] Spanien
- Michael Kasper, Raimund Joos: Spanien, Jakobsweg, Via de la Plata, Mozarabischer Jakobsweg. Conrad Stein Verlag, Welver 2005, ISBN 3-89392-516-3
- Ulrich Wegner: Wandern auf dem Spanischen Jakobsweg. Dumont Buchverlag, Köln 1999, ISBN 3-7701-4770-7
- Tobias Büscher: Galicien und der Jakobsweg, DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2005, ISBN 978-3-7701-5705-1
- Michael Kasper, Michael Moll: Spanien, Camino Francés. 9. Auflage, Stein, Welver 2006, ISBN 3-86686-023-4
[Bearbeiten] Deutschland
- Monika Hanna: Der Münchner Jakobsweg. Wandern auf dem Pilgerweg von München an den Bodensee. Langen Müller, München 2004, ISBN 3-784429-78-5
- Annemarie Schmoranzer: Wege der Jakobuspilger im Kurkölnischen Sauerland. Dietrich-Coelde-Verlag, Werl 1994, ISBN 3-87163-206-6
- Otto Buchegger: Der Jakobsweg von Rothenburg ob der Tauber bis Rottenburg am Neckar. H.-J. Bahmüller, Winnenden 2004, ISBN 3-00-014351-3
- Michael Moll, Bianca Schumann: NRW: Jakobsweg von Paderborn nach Aachen. Conrad Stein Verlag, Welver 2005, 157 Seiten, ISBN 3-89392-547-3
- Wolfgang Lipp: Der Weg nach Santiago. Jakobuswege in Süddeutschland, Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 1991, ISBN 3-88294-164-2
- Gerhilde Fleischer (Hrsg.): Jakobusweg II: Ulm - Oberdischingen -Äpfingen - Biberach - Steinhausen - Bad Waldsee, Stuttgart 2006, 4. Auflage, ISBN 3-7966-0905-8
[Bearbeiten] Österreich
- Peter Lindenthal: Auf dem Jakobsweg durch Österreich. Von Preßburg über Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck und Feldkirch nach Maria Einsiedeln. Tyrolia Verlaganstalt, Innsbruck, 2003, ISBN 3-7022-2199-9
[Bearbeiten] Pilgerberichte
- Markus Frohn: Der Traum vom Sternenweg. Zu Fuß von Aachen nach Santiago de Compostela. Verlag Markus Frohn, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1495-2
- Adrien Ries: Camino de Santiago. Ein Pilgergang von Bivels nach Santiago de Compostela. Editions Saint-Paul, Luxemburg 2000, ISBN 2-87963-078-9
- Hape Kerkeling: Ich bin dann mal weg. Meine Reise auf dem Jakobsweg. Malik, München 2006, ISBN 3-89029-312-3
- Shirley MacLaine: Der Jakobsweg – eine spirituelle Reise. Goldmann, München 2001, ISBN 3-442-44906-5
- Dorothea Braun: Santiago, westwärts. 2. Auflage, M. Zentgraf, Volkach 2005, ISBN 3-928542-34-6
- Jochen Mangelsen, Philipp Alexander Schmitt: Chorizo, Sirenen und wilde Gänse – Der Jakobsweg. Ein Tagebuch, M. Zentgraf, Volkach 2006, ISBN 3-928542-58-3
- Franz Gattinger, Reinhard Gattinger: Buen Camino – Der Jakobsweg. E. Denkmayr, Katsdorf 2003, ISBN 3-902257-38-5
- Günter Fandel: Gemeinsam auf dem Jakobsweg - Eine Familie pilgert nach Santiago. Peter Lang, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-631-54689-0
- Reinhard Mandl / Peter Lindenthal: Jakobsweg Österreich. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2006, ISBN 3-7022-2794-6
- Ulrich Hagenmeyer: Das Ziel ist der Weg. Auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Kreuz Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-7831-2205-8
- Ferdinand Ledwig: Auf dem Jakobsweg. Tagebuch einer spirituellen Reise zu den vorchristlichen Kultstätten. Schirner Verlag, Darmstadt 2004. ISBN 3-89767-184-0.
[Bearbeiten] Romane/Belletristik
- Paulo Coelho: Auf dem Jakobsweg: Tagebuch einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela. Diogenes, Zürich 1999, ISBN 3-257-23115-6
- Wolfgang Finkbeiner: Siebenaichs Weg zu den Sternen. Zentgraf, Volkach 1999, ISBN 3-928542-18-4
- Tim Moore: Zwei Esel auf dem Jakobsweg. Covadonga, Bielefeld 2005, ISBN 3-936973-18-0
- Christian Siry: Traum und Erwachen - Eine Seelenreise auf dem Jakobsweg. Koha, Burgrain 2005, ISBN 3-936862-64-8
[Bearbeiten] Landkarten
- Santiago en los caminos históricos de la Península Ibérica 1:1.000.000. Instituto Geográfico Nacionál 1994
- El Camino de Santiago 1:500.000 – Spanische Karte mit den Wegen in Nordwestspanien. Centro Nacionál de Informacion Geográfica, Madrid o. Jahr
- Jakobsweg – Camino de Santiao – Chemin de Saint-Jacques 1:350.000 Nordspanien mit eingezeichnetem Hauptweg Camino francés und komplettem Itinerar. Volkach 2004, ISBN 3-928542-54-0
- Jakobswege in Frankreich – Les Chemins de Saint-Jacques en France – The Ways of St. James in France 1:800.000. Die vier Hauptwege mit komplettem Itinerar und viele Nebenwege sind eingezeichnet. 2. Auflage. Volkach 2006, ISBN 3-928542-55-9
[Bearbeiten] Hörbücher
- F.A.Z.-Audio-Dossier: Auf dem Jakobsweg – Pilgerreise nach Santiago des Compostela, Frankfurt 2006, ISBN 3-89843-949-6
- Hape Kerkeling liest Ich bin dann mal weg – Meine Reise auf dem Jakobsweg. 6 CDs, leicht gekürzte Hörbuchfassung. Roof Music, Bochum 2006, ISBN 3-938781-37-8
- Paulo Coelho: Auf dem Jakobsweg: Tagebuch einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela. Hörspiel, 2 CDs. Sprecher: Christian Brückner, Werner Rundshagen u.a. Regie: Jürgen Dluzniewski, 2001, ISBN 3-88698-532-6
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Jakobsweg – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wiktionary: Jakobsweg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Literatur über Jakobsweg in Bibliothekskatalogen: DNB GBV
- Portal zu Jakobusthemen
- Ein historischer Überblick
- Xacowebs:Ausführliche Linkliste
- Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft e. V.
- Jakobus-Studien
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