Wohnste
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Samtgemeinde: | Sittensen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 21′ N, 9° 32′ O 53° 21′ N, 9° 32′ O | |
Höhe: | 35 m ü. NN | |
Fläche: | 19,18 km² | |
Einwohner: | 794 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 27419 (alt: 2732, 2139) | |
Vorwahl: | 04169 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW (alt: BRV) | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 056 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Am Markt 11 27419 Sittensen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Johannes Klindworth (CDU) |
Wohnste (plattdeutsch: Woonst) ist die nördlichste Gemeinde in der niedersächsischen Samtgemeinde Sittensen im Landkreis Rotenburg (Wümme). Sie gliedert sich in die beiden Orte Groß Wohnste und Klein Wohnste. In der Gemeinde Wohnste wird sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich vorrangig von der plattdeutschen Sprache Gebrauch gemacht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Gemeinde Wohnste besteht aus den beiden Haufendörfern Klein und Groß Wohnste und der dazugehörigen Feldmark, welche im Süden/Südwesten das Wohnster Mühlenmoor einschließt. Das östlichere Klein Wohnste liegt an der Ramme, einem Bach, der nach Süden hin durch die zur Gemeinde Vierden gehörende Ortschaft Ramshausen fließt und schließlich in Sittensen in die Oste, einem Nebenfluss der Elbe mündet.
Als nördlichste Gemeinde der Samtgemeinde Sittensen ist Wohnste an drei Seiten vom Landkreis Stade umgeben: Im Nordwesten liegt die Gemeinde Ahlerstedt, während im Nordosten und Osten die Gemeinde Sauensiek angrenzt. Bis 1932 gehörte Wohnste zum Landkreis Zeven, danach zum Landkreis Bremervörde, der 1978 mit dem Landkreis Rotenburg in Hannover zusammengelegt wurde. Landschaftlich zählt Wohnste zur Harsefelder Geest, einer Unterregion der Zevener Geest, die durch die sandigen und lehmigen Gletscherablagerungen (Geschiebemergel) der Eiszeit als sanfte Hügellandschaft mit nur geringen Höhenunterschiedenen geformt wurde. Wohnste ist hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt. Es existiert aber auch eine Reihe von Einzelhandels- sowie größere Gewerbebetriebe.
[Bearbeiten] Geologie
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Ära/Zeitalter Periode mya Känozoikum
ErdneuzeitNeogen 23,03 Paläogen 65,5 Mesozoikum
ErdmittelalterKreide 145,5 Jura 199,6 Trias 251,0 Paläozoikum
ErdfrühzeitPerm 299,0 Karbon 359,2 Devon 416,0 Silur 443,7 Ordovizium 488,3 Kambrium 542,0 Präkambrium
enthält alle älteren Perioden.
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Die geologische Entstehung Norddeutschlands reicht ca. 600-500 Mio. Jahre zurück bis ins späte Proterozoikum. Zu jener Zeit befand sich die heutige Landmasse Norddeutschlands in hohen südlichen Breiten am Nordrand des Superkontinents Gondwana. Dieser zerbrach in mehrere kleinere und größere Lithosphärenplatten. Eine dieser Mikroplatten, die als Avalonia bezeichnet wird, driftete nordwärts und kollidierte im Silur vor ca. 450-420 Mio. Jahren mit dem ureuropäischen Baltika. Die Kollision setzte die kaledonische Gebirgsbildung nach Osten hin fort, die zuvor bereits im Norden begonnen hatte und um vor ca. 410 Mio. Jahren zum Erliegen kam. Weitere Mikroplatten lagerten sich im Karbon vor etwa 300 Mio. Jahren von Süden her an und verursachten so die variszische Gebirgsbildung, deren heutige Reste die mitteldeutschen Gebirge darstellen.
Die Gemeinde Wohnste liegt nördlich der nordvariszischen Deformationsfront auf dem zu Avalonia gehörenden Lüneburg Massiv und gehört somit zum ältesten Teil Europas (Paläo-Europa). Durch die einwirkenden tektonischen Kräfte wurde Avalonia abgesenkt und schaffte im Perm somit Raum für ein ausgedehntes Meeresgebiet, das weit bis Mitteleuropa vordrang. Aus dieser Zeit stammen die Salzablagerungen (Zechstein) im gesamten Norddeutschen Raum. Das Norddeutsche Becken veränderte seine Lage in den folgenden Jahrmillionen nicht, wurde aber mehrmals angehoben und wieder abgesenkt und diente somit als Auffangbecken der durch Erosion abgetragenen Sedimentmassen der vormaligen kaledonischen Gebirgszüge. Die Sedimentfüllung des Norddeutschen Beckens erreichte auf diese Weise Mächtigkeiten von bis zu 10 Kilometern.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung als Wdensete ist aus dem Jahr 1258 überliefert. Es handelt sich um eine Urkunde den Kirchenzehnt des Hermann Schucke betreffend ausgestellt vom Bischof von Verden. In einer weiteren Urkunde des Bischofs von Verden aus dem Jahr 1263 ist der Ort als Wodensethe benannt. Ab dem 14. Jahrhundert ist der Name Wodenstede überliefert. Obwohl umstritten wird dennoch vermutet, dass der Wortstamm „Wod-“ vom Namen des Gottes Wodan abgeleitet ist. Das würde bedeuten, dass der Ort bereits zu vorchristlichen Zeiten, also vor 814, nach dem germanischen Gott benannt wurde. Wodan war der höchste Gott der Langobarden. Diese siedelten direkt nördlich und östlich des Ortes und möglicherweise bis in den Ort hinein, wie durch die Namensgebung angedeutet wird.
Bis auf einige in der Nordheide verbliebene Reste zogen die Langobarden ab 150 n. Chr. nach Süden ab und siedelten sich in Norditalien an. Das ungenutzte Land wurde von den nachrückenden Sachsen besiedelt, die vermutlich flussaufwärts über die Oste und deren Nebenflüsse in das verwaiste Land vordrangen. Der Siedlungskern in damaliger Zeit wird auf Grund von Ausgrabungen zwischen Klein Meckelsen und Sittensen vermutet. Von hier aus, so wird vermutet, könnten im Frühmittelalter die Orte Vierden und Ippensen gegründet worden sein. Auf Grund der Größe und des Zuschnittes der Feldmark ist Wohnste möglicherweise älter. Gesichert ist allein, dass der Ort um 1258 schon geraume Zeit existiert haben muss und wahrscheinlich bereits vor 800 von den Langobarden oder Sachsen gegründet wurde.
[Bearbeiten] Politik
Seit der Kommunalwahl 2006 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
[Bearbeiten] Sport
In der Gemeinde Wohnste ist der Sportverein MTV Wohnste ansässig. Der Verein wurde 1913 gegründet und verfügt heute über zwei Sportplätze sowie eine 1987 durch Anbau stark erweiterte Sporthalle. Anfänglich gab es im Verein nur Turnen und Leichtathletik. Heute umfasst der Verein 7 verschiedene Sparten: Badminton, Fußball, Prellball, Skat, Tischtennis, Turnen und Volkstanz.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Gemeinde liegt ca. acht Kilometer nördlich von Sittensen. Die Ortschaften Groß Wohnste und Klein Wohnste sind über die in Ost-West-Richtung verlaufende K 131 verbunden, welche im Osten zur L 130 führt. Durch Groß Wohnste führt außerdem die K 121, die südöstlich wiederum an die L 130 anschließt und die Gemeinde somit über die Anschlussstelle Sittensen an die A 1 anbindet.
Die K 121 verfügt über einen gut ausgebauten Fahrradweg, der bis nach Sittensen führt. Ebenso sind auch Groß und Klein Wohnste über einen Fahrradweg verbunden.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Werner Wölbern (*1961), Theater- und Filmschauspieler
[Bearbeiten] Literatur
- Gemeinde Wohnste (Hrsg.): Wohnste Kreis Rotenburg (Wümme), Chronik
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