Wiesbaden Hauptbahnhof
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Der Wiesbadener Hauptbahnhof ist mit über 500 Zugbewegungen täglich im Fern- und Regionalverkehr der Hauptverkehrsknotenpunkt der hessischen Landeshauptstadt. Er ist ein Kopfbahnhof am Südrand der Innenstadt und wird von täglich ca. 50.000 Reisenden frequentiert.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der heutige Hauptbahnhof steht im Stadtbezirk Südost und ersetzte drei Bahnhöfe im Innenstadtbereich, welche alle drei nebeneinander im Bereich des heutigen Messegeländes (Rhein-Main-Hallen) standen.
Diese waren:
- der Taunusbahnhof (erbaut 1840) für die Taunus-Eisenbahn (Wiesbaden – Kastel – Frankfurt-Höchst – Frankfurt am Main)
- der Rheinbahnhof (erbaut 1856) für die Rechte Rheinstrecke (Wiesbaden – Biebrich – Rüdesheim – Niederlahnstein)
- der Ludwigsbahnhof (erbaut 1879) für die Ländchesbahn (Wiesbaden – Niedernhausen)
Der Bahnhofsneubau wurde auch notwendig, um die wachsenden Fahrgastzahlen der damals aufstrebenden Kurstadt zu bewältigen. Um den Kurgästen das Treppensteigen zu ersparen, wurde die Station als Kopfbahnhof errichtet.
Der Neubau des Wiesbadener Hauptbahnhofs wurde 1904 bis 1906 nach Plänen von Fritz Klingholz in aufwändigen neobarocken Formen errichtet. Er entsprach damit dem Repräsentationsbedürfnis der damaligen Weltkurstadt und bot auch dem alljährlich im Mai anreisenden Kaiser Wilhelm II. einen würdigen Empfang. Für ihn und andere Adelige wurde auch ein „Kaisergleis“ errichtet. Der erste Zug fuhr am 15. November 1906 um 2:23 Uhr nachts in die neue Station ein.
Der Hauptbahnhof befand sich zur Zeit seiner Entstehung außerhalb der Stadt und am süd-östlichen Beginn der damals neu angelegten Ringstraße (Kaiser-Friedrich- und Bismarckring), die sich im Viertelkreisbogen nach Westen um das Historische Fünfeck erstreckte. In den folgenden Jahren bis zum Ersten Weltkrieg wurde die Bebauung erst bis zum neuen Hauptbahnhof ausgedehnt.
In den Jahren 2003/2004 wurde der Wiesbadener Hauptbahnhof für 25 Millionen Euro umfassend renoviert und modernisiert.
[Bearbeiten] Architektur
Das Bahnhofsgebäude besteht aus der Bahnsteighalle mit ursprünglich 11 Gleisen (heute sind nur noch 10 in Betrieb), einem sich davor befindlichen breiten überwölbtem Querbahnsteig, der sich nach Osten über die Bahnsteighalle hinaus ausdehnt und einer rechtwinklig dazu angeordneten – etwa in Höhe des im Osten liegenden Gleis 1 – ebenfalls überwölbtem Empfangshalle.
Außen besteht er aus rotem Sandstein und besitzt reiche neobarocke Formen. Höhepunkt ist ein seitlich (östlich) der Empfangshalle angeordneter 40 m hoher Uhrturm mit geschweifter Haube.
Der westliche (ehemalige) Eingang wird überragt von einer kupfernen Kuppel. Das Dach wird mit grünen Ziegeln geschmückt.
Innen ist das Bauwerk – im Gegensatz zu seinem Äußeren – aus gelbem Sandstein gefertigt. Die eigentliche Bahnsteighalle besteht aus einer Stahl-Glas-Konstruktion.
Nach seiner Renovierung im Jahr 2004 erhielt der Bahnhof wieder weitgehend sein ursprüngliches Aussehen. Der monumentale Charakter des Querbahnsteigs kommt nun wieder voll zur Geltung, da störende Einbauten entfernt wurden.
[Bearbeiten] Verkehrliche Bedeutung
[Bearbeiten] Fernverkehr
Seit Dezember 2001 ist der Hauptbahnhof wieder an das ICE-Netz der Deutschen Bahn AG angeschlossen. Hier die Linien:
- (Diese Linie verkehrt meistens im 2-Stundentakt. Auch als umgekehrte Linie!)
- (Im 2-Stundentakt ebenfalls wieder zurück nach Wiesbaden)
- (1 mal täglich auch nach Wiesbaden zurück 1 mal am Tag)
- Dortmund - Bochum - Essen - Duisburg - Düsseldorf - Köln - Wiesbaden - Mannheim - Heidelberg - Stuttgart
- (MO-FR 1 mal täglich)
- (1 mal täglich)
[Bearbeiten] Regionalverkehr
[Bearbeiten] S-Bahn
Der Hauptbahnhof ist Endpunkt von drei Linien der S-Bahn Rhein-Main:
- S1: Wiesbaden Hbf – WI-Ost - WI-Mainz-Kastel - Hattersheim – Frankfurt-Höchst – Frankfurt am Main Hbf – Rödermark-Ober-Roden
- S8: Wiesbaden Hbf – WI-Ost - Mainz Hbf – Mainz-Süd - Rüsselsheim – Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof - Frankfurt (Main) Hauptbahnhof – Hanau
- S9: Wiesbaden Hbf – WI-Ost - WI-Mainz-Kastel – Rüsselsheim – Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof - Frankfurt (Main) Hauptbahnhof– Hanau
[Bearbeiten] Regionalbahn
Außerdem ist der Hauptbahnhof mit den folgenden DB-Linien verbunden:
- RB 10 (Rechte Rheinstrecke): Frankfurt am Main Hbf - Frankfurt-Höchst - WI-Mainz-Kastel - Wiesbaden Hbf - WI-Biebrich - WI-Schierstein - Rüdesheim am Rhein - Koblenz
- RB 20/21 (Ländchesbahn/Main-Lahn-Bahn): Wiesbaden Hbf - WI-Erbenheim - WI-Igstadt - WI-Auringen/Medenbach - Niedernhausen - Bad Camberg - Limburg an der Lahn
- RB 75/63 (Rhein-Main-Bahn): Wiesbaden Hbf - Mainz Hbf - Groß-Gerau - Darmstadt Hbf - Dieburg - Aschaffenburg Hbf
[Bearbeiten] Buslinien
Der Hauptbahnhof ist zudem bedeutender innerstädtischer und regionaler Bus-Knotenpunkt.
[Bearbeiten] Stadtverkehr
- ESWE-Verkehr (Städtische Verkehrsbetriebe): Linie 1, 3, 3B, 4, 6, 6A, 8, 8B, 14, 16, 16H, 16K, 27, 27B, 28, 33, 33A, 33B, 36, 37, 45, 46, 47, 50, 60, 63, 65, 67 und 147.
[Bearbeiten] Regionalverkehr
- ORN (Omnibusverkehr Rhein-Nahe): Linie 5461, 5472, 5473, 5474, 5475, 5476, 5479, 5480.
- RTV (Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft): Linie 102, 201, 203.
- FKE (Frankfurt-Königsteiner-Eisenbahn): Linie 806.
[Bearbeiten] Weitere Bahnhöfe im Wiesbadener Stadtgebiet
[Bearbeiten] In Betrieb befindliche Bahnhöfe
- Wiesbaden-Amöneburg (Güterbahnhof)
- Wiesbaden-Auringen/Medenbach (Haltepunkt) (Ländchesbahn, RB 20/21)
- Wiesbaden-Biebrich (Rechte Rheinstrecke, RB 10)
- Wiesbaden-Chausseehaus (Haltepunkt der Museumsbahn Aartalbahn)
- Wiesbaden-Dotzheim (Museumsbahn Aartalbahn)
- Wiesbaden-Eiserne Hand (Haltepunkt der Museumsbahn Aartalbahn)
- Wiesbaden-Erbenheim (Ländchesbahn, RB 20/21)
- Wiesbaden-Igstadt (Ländchesbahn, RB 20/21)
- Wiesbaden-Mainz-Kastel (Taunus-Eisenbahn, S1, S9, RB 10)
- Wiesbaden-Ost (Taunus-Eisenbahn/Mainbahn, S1, S8, S9, Rechte Rheinstrecke)
- Wiesbaden-Schierstein (Rechte Rheinstrecke, RB 10)
[Bearbeiten] Ehemalige Bahnhöfe
- Güterbahnhof-West (Schienennetz überwiegend nicht mehr vorhanden. Auf diesem Areal wird ein neuer Stadtteil mit dem Namen Künstlerviertel entstehen.)
- Wiesbaden-Landesdenkmal (Ehemals Aartalbahn, seit 1983 nicht mehr in Betrieb)
- Wiesbaden-Waldstraße (Ehemals Aartalbahn, seit 1983 nicht mehr in Betrieb)
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Siehe auch
Koordinaten: 50° 4' 15" N, 8° 14' 38" E