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Wiedergeltingen

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Wappen Karte
Wappen von Wiedergeltingen
Wiedergeltingen
Deutschlandkarte, Position von Wiedergeltingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Unterallgäu
Koordinaten: Koordinaten: 48° 1′ N, 10° 40′ O 48° 1′ N, 10° 40′ O
Höhe: 607 m ü. NN
Fläche: 11,61 km²
Einwohner: 1380 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 119 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86879
Vorwahl: 08241
Kfz-Kennzeichen: MN
Gemeindeschlüssel: 09 7 78 216
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Mindelheimer Str. 21
86879 Wiedergeltingen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Michael Schulz (CSU)

Wiedergeltingen ist eine Gemeinde im bayerisch-schwäbischen Landkreis Unterallgäu und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Türkheim.

Das Haufendorf liegt in einer Unterbrechung der Seitenmoräne der Wertach, nördlich der Bahnlinie Buchloe - Memmingen und der Autobahn A 96 München - Lindau.

Die ursprünglich stark landwirtschaftlich geprägten Strukturen wurden durch Gewerbeansiedlungen in den letzten Jahren tiefgreifend verändert.

Neben den örtlichen Gewerbebetrieben (u. a. Molkerei, Holzhandel, Kunststoffverarbeitung, Bearbeitungssysteme, Blumenhandel, Pulverbeschichtungen) prägt eine Vielzahl von Vereinen das öffentliche Leben.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Wiedergeltingen liegt in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.

[Bearbeiten] Ausdehnung des Gemeindegebietes

Das Gemeindegebiet besteht nur aus der Gemarkung Wiedergeltingen.

[Bearbeiten] Geschichte

Die ersten Siedlungsspuren in der Wiedergeltinger Gegend reichen zurück in die mittlere Bronzezeit (1600 - 1200 v. Chr.) und die Hallstattzeit (800 - 500 v. Chr.). Entsprechende Bodendenkmale sind in Form von ca. 150 Hügelgräbern südlich des Ortes nachweisbar. Darüber hinaus gibt es einige Funde von Werkzeugen und Schmuck aus der angesprochenen Zeit auf Wiedergeltinger Flur.

Wann die Gründung des Ortes am heutigen Platz stattfand, lässt sich nur ungefähr eingrenzen. Mit der alemannischen Landnahme nach Abzug der Römer dürften im 5. Jahrhundert neue Siedler in die Gegend um Wiedergeltingen gekommen sein. Der Aufstieg der Franken/Karolinger im 7. und 8. Jahrhundert und die einhergehende fränkische Dominanz über Alemannien führte zu mehreren Siedlungsschüben aus Norden - u. a. wurde die nicht weit entfernte Benediktinerabtei Ottobeuren 764 von fränkischen Adeligen gegründet. Der Ortsname gibt darüber hinaus ebenfalls einen Hinweis, in welcher Zeit die entscheidende Ansiedlung stattfand. Der bestimmende Namensteil ist der Personenname "Widargelt", zusammen mit dem bei den Alemannen in Ortsnamen üblichen Suffix "ingen", was "bei den Leuten des Widargelt" heißt. Die Gründung der "ingen"-Orte in der Gegend wird allgemein in das 6. und 7. Jahrhundert datiert. Eine wahrscheinliche Deutung ist, dass Widargelt in dem genannten Zeitraum mit einem fränkisch-alemannischen Siedlerzug in diese Gegend kam und die vorhandene Altsiedlung übernahm.

Ebenfalls fast bis in diese Zeit dürfte die Verbindung des Ortes mit dem Herrschergeschlecht der Welfen reichen. Diese gehörten dem karolingischen Dienstadel an und kamen ebenfalls mit der fränkischen Expansion zu Macht und Grundbesitz u. a. im süddeutschen, schwäbischen Raum. Spekulationen, ob in Wiedergeltingen - wie auch z. B. in Mindelheim oder Kaufbeuren - ein fränkischer Reichshof bestand, konnten bislang nicht belegt werden. Die in Bodenfunden nachgewiesene Welfenburg (s. u.) könnte dafür in Betracht kommen - entsprechende Untersuchungen wurden bisher jedoch nicht durchgeführt.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes datiert auf den 26. Januar 1172, als Herzog Welf VI. "in domo Welfonis ducis" - d. h. in der örtlichen Pfalz/Burg – eine Urkunde ausstellt. Welf VI. schenkte um diese Zeit umfangreiche Güter in Wiedergeltingen an das von ihm 1147 gegründete Prämonstratenserkloster Steingaden. Der Ort bildete eine geschlossene Hofmark der ehemals reichsunmittelbaren (bis zum 15. Jahrhundert) Abtei und war zunächst Teil der Herrschaft Schwabeck, nach dessen Verkauf dann des Kurfürstentums Bayern. Steingaden hatte bis zur Säkularisation 1803 die niedere Gerichtsbarkeit über den Ort und einige Dörfer in der Gegend inne. In Wiedergeltingen wurde zur Verwaltung der umliegenden steingadischen Besitzungen ein Oberrichteramt (Obervogtamt) errichtet. Die im Mittelalter übliche Zweiteilung der Gerichtsbarkeit (kleinere Vergehen wurden von den örtlichen Vögten geahndet, während der Blutbann für schwere Verbrechen vom Landesherren ausgeübt wurde) führte in der Folge zu wiederholten Streitigkeiten zwischen dem Kloster und den wechselnden Besitzern der Herrschaft Schwabeck, welche die hohe Gerichtsbarkeit beanspruchten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Die Lage an der Straße Landsberg - Mindelheim - Memmingen brachte dem Ort gelegentlich hohen Besuch. Nach der Doppelwahl im Jahr davor standen sich Anfang September 1315 König Ludwig der Bayer und seine Gegner König Friedrich der Schöne und Herzog Leopold in der unmittelbaren Nähe des Ortes an der Wertach gegenüber. Ungünstige Geländeverhältnisse und schlechtes Wetter verhinderten jedoch Kampfhandlung, so dass der Ort und seine Umgebung nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Im Mai 1501 lagen dann Teile des Gefolges Kaiser Maximilian I. im Dorf. Dies dürfte im Zusammenhang mit dem Reichstag stehen, den der Kaiser in diesem Jahr in Augsburg abhielt.

In den Bauernaufständen wurde Wiedergeltingen am 20. April 1525 durch Truppen Herzog Ludwigs von Bayern als abschreckende Maßnahme gegen die Aufständischen zerstört. Als Vergeltung brannten die Bauern im Jahr darauf u. a. das Kloster Steingaden nieder. Im Dreißigjährigen Krieg litt der nahe der Heerstraße gelegene Ort ebenfalls Schaden, als durchziehende Söldnerheere sich schadlos hielten und die Pest mit sich brachten.

[Bearbeiten] Religion

Eine Kirche wird im Ort ab 1185 beurkundet, diese wurde bereits 1235 von den Rittern von Mattsies im Zuge einer Streitigkeit mit dem Kloster Steingaden wieder in Brand gesetzt. Die heute noch bestehende Kirche datiert in ihren Fundamenten in das 14. Jahrhundert, der Chor wurde um das Jahr 1500 errichtet, während das Langhaus um 1700 fertiggestellt wurde.

[Bearbeiten] Politik

Bürgermeister ist Michael Schulz (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Hermann Singer (CSU/Freie Wählergruppe).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 571 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 146 T€.

[Bearbeiten] Wappen

Das Ortswappen zeigt auf silbernem Grund drei rote Quadersteine, welche die Bindung zum Kloster Steingaden symbolisieren. Darauf erhebt sich der Greifenlöwe mit spitzem Schnabel, geflochtenem Schweif und Krallenfüßen, der an das schwäbische Herzogshaus der Welfen erinnert.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 181 und im Bereich Handel und Verkehr 31 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 422. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 37 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 716 ha, davon waren 339 ha Dauergrünfläche.

[Bearbeiten] Bildung

Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergarten St. Nikolaus (Träger ist die katholische Kirche): 50 Kindergartenplätze mit 46 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 8 Lehrern und 159 Schülern (Grundschule)

Eine Schule ist am Ort seit dem 17. Jahrhundert nachgewiesen. Während zunächst in der Wohnung des Mesners unterrichtet wurde, konnte 1808 ein Schulsaal im alten steingadischen Zehentstadel eingerichtet werden. 1833/34 wurde dann an der Stelle des abgerissenen Stadels eine Schule mit zunächst einem Saal errichtet. In den späteren Jahren erfolgen zahlreiche Umbauten und ein kompletter Neubau in den Jahren 1939 und erneut 1994.

[Bearbeiten] Weblinks

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