Tyrone Power
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Tyrone Edmund Power III. (* 5. Mai 1914 (oder 1913?) in Cincinnati, Ohio; † 15. November 1958 in Madrid, Spanien) war ein US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler.
Schon sein Urgroßvater, Tyrone Power I. (1798-1841) war in Irland, seiner Heimat, ein bekannter Komiker; sein Großvater, Harold Power, war ein bekannter Konzertpianist. Tyrone Powers Vater - Tyrone Power sen. bzw. Tyrone Power II (1869-1931) - war, wie sein Sohn Film und Theaterschauspieler. Tyrone Power sen. trat unter anderem mit John Wayne in dem Western The big Trail (Der große Treck) auf, mit dem John Wayne zum Filmstar wurde.
Tyrone Power kam durch seinen Vater nach Hollywood. Power wurde 1936 durch die Rolle des Jonathan Blake in Lloyds of London (Signale nach London) zum Star. Lloyds of London ist ein Abenteuerfilm, dessen Handlung Anfang des 19. Jahrhunderts in England spielt. Es war auch sein erster Film an der Seite von George Sanders, mit dem er noch vier weitere Filme drehen sollte. Mit George Sanders drehte er auch am Tage seines Todes seine allerletzte Szene; ein Schwerterduell für den Sandalenfilm Solomon and the Queen of Sheba (Salomon und die Königin von Saba), bei dem er einen Herzinfarkt erlitt und eine Stunde später verstarb. Nach seinem Tod wurde Tyrone Power in Solomon and the Queen of Sheba übrigens durch Yul Brynner ersetzt.
Durch sein blendendes Aussehen blieb Tyrone Power lange Jahre auf die Rolle des Liebhabers und Helden in Western und Abenteuerfilmen festgelegt. Er spielte 1939 in dem Drama The Rains came (Nacht über Indien). Als 1955 unter dem Titel The Rains of Ranchipur (Der große Regen) ein Remake des Stoffes gedreht wurde, übernahm Richard Burton Tyrone Powers Rolle. Bekannt sind auch Powers Rollen als Jesse James in Jesse James (Jesse James - Mann ohne Gesetz) und als Zorro bzw. Don Diego Vega in The Mark of Zorro (Im Zeichen des Zorro). Er trat an der Seite von Rita Hayworth und Anthony Quinn als Stierkämpfer in dem Drama Blood and Sand (König der Toreros) auf. Mit Anthony Quinn drehte Tyrone Power auch den Piratenfilm The Black Swan (Der Seeräuber), bei dem auch George Sanders mitwirkte.
Tyrone Power litt darunter, auf das Image des sympathischen, aufrechten Helden festgelegt zu sein. In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg hatte Tyrone Power nicht die Möglichkeit, sein schauspielerisches Können zu beweisen. Die Möglichkeit dazu bot sich ihm erst, nachdem er aus dem Zweiten Weltkrieg nach Hollywood zurückgekehrt war. Tyrone Power spielte die Hauptrolle in Auf Messers Schneide, einer Verfilmung von William Somerset Maughams gleichnamigem Roman. Anschließend spielte Tyrone Power in dem Drama Nightmare Alley (Der Scharlatan) einen unsympathischen Jahrmarktsgaukler, eine seiner besten Rollen.
Da weder The Razors Edge noch Nightmare Alley Publikumserfolge waren, musste Tyrone Power wieder die Rolle des Sympatieträgers spielen. Er trat unter anderem in dem historischen Abenteuerfilm Prince of Foxes (In den Klauen der Borgia) auf, in dem auch Orson Welles in der Rolle des Cesare Borgia mitwirkte. Mit Orson Welles drehte Tyrone Power anschließend The Black Rose (Die schwarze Rose), einen Abenteuerfilm, in dem er als Knappe durch den Orient bis nach China reist. Orson Welles spielte einen mongolischen Feldherrn, in dessen Gefolge Tyrone Power einen Teil der Reise zurücklegt.
Sein schauspielerisches Können konnte Tyrone Power Anfang der 50er Jahre auch auf der Theaterbühne beweisen. Er trat in Großbritannien in der Komödie Mister Roberts auf. Power spielte die Titelrolle, einen amerikanischen Verwaltungsoffizier im Zweiten Weltkrieg, der sich mit seinem kleinkarierten Kapitän anlegt, weil er an die Front versetzt werden möchte. Als das Bühnenstück 1955 verfilmt wurde, spielte Henry Fonda die Rolle des Mister Roberts. Mit Charles Laughton ging Tyrone Power auf Tournee. Laughton inszenierte John Brown's Body, ein dramatisches Gedicht über den amerikanischen Bürgerkrieg.
Auf der Leinwand konnte Tyrone Power sein Talent erst wieder Ende der 50er Jahre nach einer Reihe von Western und Abenteuerfilmen zeigen. In The Sun also rises (Zwischen Madrid und Paris), einer Verfilmung von Ernest Hemingways Roman Fiesta spielte Power neben Ava Gardner und Errol Flynn einen Reporter, der darunter leidet, dass er aufgrund einer Kriegsverletzung nicht mehr mit einer Frau schlafen kann. Anschließend spielte Tyrone Power an der Seite von Charles Laughton und Marlene Dietrich einen Mörder in der Agatha Christie-Verfilmung Witness for the Prosecution (Zeugin der Anklage). Es wurde der letzte Film, den Tyrone Power beenden konnte.
Tyrone Power ist zusammen mit Linda Christian der Vater von Taryn und Romina Power, die in Italien und Deutschland Erfolge mit ihrem Ex-Ehemann Al Bano als Pop-Duo feiern konnte.
[Bearbeiten] Weblinks
| Commons: Tyrone Power – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Power III., Tyrone Edmund |
| KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler |
| GEBURTSDATUM | 5. Mai 1914 oder 1913 |
| GEBURTSORT | Cincinnati, Ohio |
| STERBEDATUM | 15. November 1958 |
