Telugu
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Telugu (తెలుగు) |
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Gesprochen in | Indien (Region: Andhra Pradesh und umliegende Bundesstaaten) | |
Sprecher | 70 Millionen Muttersprachler (Platz 18)
5 Millionen Zweitsprachler |
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Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | Andhra Pradesh (Indien) | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1: | te | |
ISO 639-2: | (B) tel | (T) |
SIL ISO 639-3: | TEL |
Telugu (తెలుగు) gehört zur Gruppe der dravidischen Sprachen, die nicht mit den indoarischen Sprachen verwandt sind.
Telugu ist eine der meistgesprochenen Sprachen Indiens, nur Hindi und Bengali haben in Indien mehr Sprecher. Für mehr als 70 Millionen Menschen (1997) ist es die Muttersprache. 5 Millionen sprechen Telugu als Zweitsprache. Telugu ist die Hauptsprache im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh und zählt zu den 23 offiziell anerkannten Landessprachen Indiens.
Telugu wird mit einem eigenen Alphabet geschrieben.
Telugu wird von mehr Menschen gesprochen als irgendeine andere dravidische Sprache. Inschriften sind seit dem Anfang des 6. Jahrhunderts nachgewiesen, Literatur etwa von 1100 an. Die mittlere Telugu-Zeit erstreckt sich vom 11. bis zum 15. Jahrhundert. Zu jener Zeit nahm die Schriftsprache feste Formen an. Zu den frühen Klassikern gehören Telugu-Versionen der Sanskrit-Epen und -Purana (Legenden über die Götter), insbesondere das Andhra Mahabharata (Heldenepos) aus dem 11. Jahrhundert. Anfang des 20. Jahrhunderts bildeten geschriebenes und gesprochenes Telugu fast zwei völlig verschiedene Sprachen. Nach langen Kämpfen zwischen Klassikern und Modernisten ist jetzt eine modernisierte Form des schriftlichen Telugu - der Umgangssprache stärker angepasst - fast allgemein in Schriften und den Medien verbreitet. Telugu ist nachhaltig von Sanskrit beeinflusst und auch von Prakrit (wörtlich: volkstümlich), den Provinz- und Volksdialekten des Sanskrit. Der Telugu-Wortschatz hat demgemäß einen hohen indogermanischen Anteil. Die Grammatik weist eine Reihe von Besonderheiten auf. So ist zum Beispiel der Gegensatz zwischen bejahten und verneinten Verben in einige Verbformen eingebaut: ammutadu (er verkauft) und ammadu (er verkauft nicht). Es gibt zwei Genus-Gruppen: im Singular wird unterschieden zwischen maskulin einerseits und feminin plus nichtmenschlich andererseits. Im Plural dagegen werden feminin und maskulin in einer Gruppe zusammengefasst, nicht-menschliche Substantive in der zweiten Gruppe. Die Schrift ähnelt stark der des im Staat Karnataka gesprochenen Kannada.
[Bearbeiten] Weblinks
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