Spiralmodell
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Das Spiralmodell ist ein Vorgehensmodell in der Softwareentwicklung, das im Jahr 1978 von Barry W. Boehm beschrieben wurde. Es ist ein generisches Vorgehensmodell und daher offen für bereits existierende Vorgehensmodelle. Das Management kann immer wieder eingreifen, da man sich spiralförmig voran entwickelt.
Das Spiralmodell fasst den Entwicklungsprozess im Software-Engineering als iterativen Prozess auf, wobei jeder Zyklus in den einzelnen Quadranten folgende Aktivitäten enthält:
- Festlegung von Zielen, Identifikation von Alternativen und Beschreibung von Rahmenbedingungen
- Evaluierung der Alternativen und das Erkennen, Abschätzen und Reduzieren von Risiken
- Realisierung und Überprüfung des Zwischenprodukts
- Planung des nächsten Zyklus der Projektfortsetzung.
Am Ende jeder Windung der Spirale steht ein Betrachten des Projektfortschritts (engl. Review). Dabei wird auch der Projektfortgang geplant und verabschiedet.
Das Spiralmodell wird in der Softwareentwicklung auch als inkrementelles und iteratives Vorgehensmodell bezeichnet. Es ist eine Weiterentwicklung des Wasserfallmodells, in der die Phasen mehrfach spiralförmig durchlaufen werden.
Das inkrementelle und iterative Vorgehensmodell sieht daher eine zyklische Wiederholung der einzelnen Phasen des Wasserfallmodells vor. Dabei nähert sich das Projekt langsam den Zielen an, auch wenn sich die Ziele während des Projektfortschrittes verändern. Durch das Spiralmodell wird nach Boehm das Risiko eines Scheiterns bei großen Softwareprojekten entscheidend minimiert.