Sieben Jahre in Tibet
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| Filmdaten | |
|---|---|
| Deutscher Titel: | Sieben Jahre in Tibet |
| Originaltitel: | Seven Years in Tibet |
| Produktionsland: | USA |
| Erscheinungsjahr: | 1997 |
| Länge (PAL-DVD): | 139 Minuten |
| Originalsprache: | Englisch |
| Altersfreigabe: | FSK 12 |
| Stab | |
| Regie: | Jean-Jacques Annaud |
| Drehbuch: | Becky Johnston |
| Produktion: | Jean-Jacques Annaud |
| Musik: | John Williams |
| Kamera: | Robert Fraisse |
| Schnitt: | Noëlle Boisson |
| Besetzung | |
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Sieben Jahre in Tibet ist der Name eines autobiografischen Buches von Heinrich Harrer aus dem Jahr 1953. Das Buch wurde von Jean-Jacques Annaud 1997 verfilmt (Originaltitel: Seven Years in Tibet), wobei angemerkt werden muss, dass sich die Handlungen nur in sehr wenigen Punkten decken.
Während es im Buch größtenteils um die Lebensgewohnheiten der Tibeter und die angespannte politische Situation geht, kommt davon im Film kaum etwas vor, anstatt dessen wurde viel Drehzeit für Szenen verwendet, die im Buch nicht zu finden sind: Harrers Sohn, Aufschnaiters Hochzeit, etc.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung des Films
Heinrich Harrer, ein äußerst egozentrischer österreichischer Bergsteiger, fährt, obwohl seine Frau Ingrid bereits schwanger ist, in den Himalaya, um dort den Berg Nanga Parbat zu besteigen. Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wird er interniert und bekommt im Internierungslager einen Brief seiner Frau, die ihn um sein Einverständnis zur Scheidung bittet. Harrer kann, nach einer langen, schwierigen Flucht und einem schweren Zerwürfnis mit diesem, mit seinem Kollegen Peter Aufschnaiter nach Tibet entkommen. Er arbeitet dort an einer Karte der Hauptstadt und schreibt, von Aufschnaiter ermutigt, Briefe an seinen ihm völlig unbekannten Sohn Rolf, der mit einem anderen Mann als Vater aufwächst. Aufschnaiter heiratet indessen eine tibetische Frau. Nach dem Kriegsende will Harrer nach Österreich zurückkehren, erhält aber von seinem Sohn einen Brief, in dem dieser bestreitet, Harrers Sohn zu sein. Da er den Brief mit dem Namen von Ingrids neuem Mann unterschreibt, muss Heinrich akzeptieren, dass alle Bande zu seiner Familie zerschnitten sind.
Harrer wird von dem jungen Dalai Lama zu einer Audienz eingeladen und freundet sich mit ihm an. Auf Wunsch des Gottkönigs bringt er ihm alles bei, was er über die Welt außerhalb Tibets weiß.
Im Jahr 1950 wird Tibet von den Chinesen besetzt. Harrer bleibt, bis der Dalai Lama endgültig zum religiösen Oberhaupt Tibets ernannt ist, dann verlässt er auf dessen Drängen hin Tibet, um sich um seinen Sohn zu kümmern.
[Bearbeiten] Kritiken des Films
Für seinen Film „Sieben Jahre in Tibet“ erhielten der Regisseur Jean-Jacques Annaud, sowie die Darsteller Brad Pitt und Jamyang Jamtsho Wangchuk ein lebenslanges Einreiseverbot nach China.
[Bearbeiten] Auszeichnungen des Films
John Williams wurde für die Musik für die Filmpreise Golden Globe und Grammy Award nominiert.
Political Film Society Award für Frieden 1997
[Bearbeiten] Filmdreh
Der Film wurde hauptsächlich im Norden von Argentinien gedreht, nördlich der Stadt Mendoza in Uspallata. Dort wurde in monatelangen Vorbereitungen die heilige Stadt Lhasa aufgebaut, Mönche wurden aus Indien, über New Delhi, Buenos Aires, Mendoza, letztlich Uspallata eingeflogen. Zusammen mit ihnen wurden Köche, Lebensmittel und andere Zutaten eingeflogen, damit sich die Schauspieler wirklich wie in ihrem damaligen Leben fühlten.
Der Bahnhof der im Film den Hauptbahnhof von Graz darstellt, auf dem sich Heinrich Harrer von seiner schwangeren Frau und gutem Freund verabschiedet, ist der Hauptbahnhof von La Plata, einer Stadt südlich von Buenos Aires. Insgesamt war die Crew ein halbes Jahr in Argentinien.
Eine zweite Crew war in Tibet, wo sie angeblich einen Dokumentarfilm machten. Die Aufnahmen dienten dem Regisseur in verschiedenen Aufnahmen.
Einige Szenen des Films wurden auch in Asten gedreht, einem Seitental des Mölltals in Kärnten.
[Bearbeiten] Ein Nachruf
Das von Harrer beschriebene und hier verfilmte Tibet existiert nicht mehr. Während der Kulturrevolution wurde mit wenigen Ausnahmen alles zerstört. Im Rahmen der heutigen heftigen touristischen Vermarktung von Tibet wurden einige der Handlungsorte mehr oder weniger als Potemkinsche Dörfer wieder aufgebaut.
[Bearbeiten] Literatur
- Heinrich Harrer: Sieben Jahre in Tibet. Mein Leben am Hofe des Dalai Lama. Mit einem aktuellen Nachwort des Autors. Ungekürzte Ausgabe, 17. Auflage. Ullstein, Berlin 2006, 447 S., ISBN 3-548-35753-9
- Jean-Jacques Annaud, Becky Johnston et al.: Sieben Jahre in Tibet. Das Filmbuch (Originaltitel: The Seven Years in Tibet). Mit Fotos von Jean-Jacques Annaud (u.a.) sowie historischen Aufnahmen von Heinrich Harrer. Deutsch von Waltraud Götting und Petra Kaiser. Ullstein, Berlin 1997, 221 S., ISBN 3-548-35759-8
