Schiers
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk: | Prättigau/Davos |
BFS-Nr.: | 3962 |
PLZ: | 7220 |
Koordinaten: | 46° 58' n. Br. 9° 41' ö. L. |
Höhe: | 660 m ü. M. |
Fläche: | 61.66 km² |
Einwohner: | 2418 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.schiers.ch |
Karte | |
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Schiers ist eine Gemeinde im Bezirk Prättigau/Davos des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
Beschreibung: In Blau durchgehendes goldenes Kreuz. Altes Wappen des Zehngerichtenbundes.
[Bearbeiten] Geographie
Schiers liegt im vorderen Prättigau an der Mündung des Schraubachs in die Landquart, welche das Gemeindegebiet auf etwa 5 km Länge von Südost nach Nordwest durchfliesst. Der bis zur Talsohle herab fast durchgehend bewaldete Hang südlich des Flusses, der Landquartberg, erreicht rund 1600 m ü. M. Wesentlich grösser und vielfältiger stellt sich der nördliche Teil des Territoriums dar. Er erstreckt sich von der Landquart bis zu den Gipfeln des Rätikon, also bis an die Wasserscheide gegen das Montafon, gleichzeitig Staatsgrenze zu Österreich. Die den Kalkstöcken der Drusenfluh (Hauptgipfel 2827 m, höchster Punkt der Gemeinde) vorgelagerte hügelige Landschaft besteht aus weichem Bündnerschiefer, so dass der Schraubach und seine zahlreichen Quell- und Nebenbäche tiefe Tobel gruben, welche die auf den Anhöhen verstreuten Maiensässe und Alpen voneinander trennen und den Wegebau und -unterhalt sehr aufwändig gestalten.
Neben dem Strassendorf Schiers gehören zur Gemeinde die Fraktionen Lunden, Fajauna-Stels, Maria-Montagna, Pusserein sowie Schuders, welches von 1851 bis 1878 eine eigenständige Gemeinde bildete.
Nachbargemeinden sind Grüsch, Fanas, Seewis im Prättigau, Vandans, Tschagguns (beide zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehörig), St. Antönien, Luzein, Jenaz und Furna.
[Bearbeiten] Geschichte
Diverse Funde belegen die Besiedlung des Gebietes in der Bronze- und Eisenzeit. Der Ort Scieres, dessen Name auf romanisch aschera «Ahorn» zurückgeht, und die Kirche St. Johann, im 5. Jahrhundert begründete Urkirche des Prättigaus, werden urkundlich 1101 erwähnt. Die Hoheitsrechte gelangten durch Erbschaft 1335 von den Vazern an die Toggenburger, nach deren Ende – das 1436 den Anlass zur Gründung des Zehngerichtenbundes gab – schliesslich an das Haus Habsburg, von dessen Herrschaft sich die Prättigauer 1649 loskaufen konnten. Innerhalb des Zehngerichtenbundes bildeten Schiers, Grüsch und Seewis das Gericht Schiers, das 1679 in zwei Halbgerichte aufgeteilt wurde. Aus den Rechten des seit dem 12. Jahrhundert in Schiers begüterten Churer Domkapitels hatte sich eine eigene Gerichtsherrschaft, das Kapitelgericht Schiers, entwickelt, das 1506 mit dem Gericht Schiers vereinigt wurde. Bis zu jenem Zeitpunkt sprach man vom Bund der elf Gerichte.
1563 schloss sich die Gemeinde der Reformation an. Im selben Jahrhundert ging man von der romanischen zur deutschen Sprache über.
[Bearbeiten] Bildung
Schiers ist bekannt für seine Evangelische Mittelschule, ein 1837 als Lehrerseminar gegründetes christliches Gymnasium mit Internat. 1894 bis 1900 wirkte hier als Dozent Gottfried Fankhauser. Einer der berühmtesten Schüler war Alberto Giacometti.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr
Als Standort des Regionalspitals und mehrerer Bildungseinrichtungen erfüllt die Gemeinde eine zentrale Funktion im Tal. Neben einer Reihe von Betrieben des Baugewerbes und verwandter Wirtschaftszweige (Holzverarbeitung, Kieswerk) gibt es eine Grossmetzgerei und Fleischtrocknerei sowie eine Buchdruckerei, die auch die 1901 gegründete, dreimal wöchentlich erscheinende Prättigauer Zeitung herausgibt.
Schiers liegt an der 1889 eröffneten Linie Landquart–Klosters der Rhätischen Bahn. Es bestehen stündliche Direktverbindungen mit RegioExpress-Zügen nach Davos und in der touristischen Hauptsaison auch ins Unterengadin. Der Bahnhof wurde 2003–04 grundlegend umgebaut. Vier Postautolinien erschliessen die kleineren Fraktionen und verbinden den Ort mit den Nachbargemeinden Fanas und Luzein.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Auf dem Gebiet der Gemeinde Schiers befindet sich die 1930 fertig gestellte Salginatobelbrücke, welche 1991 von der American Society of Civil Engineers zu einem Weltmonument gekürt wurde.
Sehenswert ist auch die reformierte Kirche St. Johann. Es handelt sich um einen spätgotischen Saalbau, erbaut 1519–22. Die Schiffsdecke und die Empore stammen aus dem Jahr 1926. Im Pfarrgarten wurden zwei Vorgängerbauten aus dem 5. und 6. Jh. im Grundriss mit Steinplatten markiert.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Schiers
- Artikel Schiers im Historischen Lexikon der Schweiz
- Artikel Schuders im Historischen Lexikon der Schweiz
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