Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Rote Kapelle - Wikipedia

Rote Kapelle

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Mit dem Namen Rote Kapelle bezeichnete die deutsche militärische Abwehr Personen, die (a) mit dem sowjetischen Geheimdienst zusammen arbeiteten („rot“) und (b) ein Funknetz benutzten (Musik-Kapelle). Außerdem unterstellte die Bezeichnung Kapelle, dass diese Menschen ausschließlich nach dem Taktstock eines Moskauer Dirigenten arbeitete. Heute wird der Name Rote Kapelle vor allem für eine Widerstandsgruppe um den Luftwaffenoffizier Harro Schulze-Boysen und den Ökonomen Arvid Harnack verwendet. Diese Gruppe betrieb Spionage zwar nur am Rande, wurde allerdings im Rahmen einer Geheimdienstaktion entdeckt und verhaftet.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Gruppe um Schulze-Boysen und Harnack

[Bearbeiten] Die Mitglieder

Im Freundes- und Verwandtenkreis um Arvid Harnack und seiner Frau Mildred und um den Offizier Harro Schulze-Boysen trafen sich bereits vor 1933 Künstler und Wissenschaftler, die sich um die Einschränkung der Meinungsfreiheit sorgten und wenigstens in privaten Gesprächen die offene Auseinandersetzung suchten. Die beiden Freundeskreise waren ursprünglich getrennt und vereinigten sich erst um 1935.

Besonders Harro-Schulze-Boysen gelang es, Freundschaften auch in anderen Gesellschaftsgruppen zu schließen. Dazu gehörten etwa ehemalige Schüler der Schule Insel Scharfenberg in Berlin-Tegel, von denen viele von ihrem Elternhaus her kommunistisch und sozialdemokratisch geprägt waren. Zu diesen ehemaligen Schülern gehörten vor allem der Kommunist Hans Coppi. Weitere Mitglieder waren z.B. der Schriftsteller Adam Kuckhoff (als ältestes Mitglied), seine Frau Greta, Oberstingenieur Becker, Personen des Luftwaffengeneralstabs und Mitarbeiter in fast allen Ministerien. Auffällig ist die starke Beteiligung von Frauen (Greta Kuckhoff, Mildred Harnack-Fish, Libertas Schulze-Boysen, Hilde Coppi), meist der Ehefrauen der ebenfalls aktiven Männer.


[Bearbeiten] Widerstandstätigkeit

Ihre Haupttätigkeit bestand zunächst im Verteilen von Flugschriften und im Anbringen von Klebezetteln, besonders in Berlin und in der Sammlung von Berichten über Nazigräuel. Außerdem halfen Mitglieder der Gruppe Juden auf vielfältige Weise, zu überleben: durch Verstecken, gefälschte Ausweise, Fluchthilfen. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion hörte Hilde Coppi heimlich Radio Moskau, wo deutsche Kriegsgefangene Lebenszeichen gaben und ließ diese von Heinrich Scheel an die Angehörigen weiterleiten, um so den Behauptungen zu widersprechen, die Rote Armee würde keine Gefangenen machen.

Darüber hinaus wurden auch immer wieder unterschiedliche Vorstellungen über eine Staatsordnung nach dem Ende des Nationalsozialismus diskutiert. Harnack und Schulze-Boysen, die schon während der Weimarer Republik die sowjetische Planwirtschaft als positives Gegenmodell zu der krisengeschüttelten freien Wirtschaft des Westens gesehen hatten, wollten planwirtschaftliche Elemente auch auf Deutschland übertragen und das Land politisch näher an die Sowjetunion binden, ohne dabei die Brücken nach Westeuropa abzubrechen.

Harro Schulze-Boysen ist außerdem Hauptautor zweier Flugschriften. Die „Napoleondenkschrift“ war ein scheinbar unpolitisches historisches Werk über den französischen Kaiser. Der Kenner konnte aber die Parallelen zu Hitler erkennen, auf die in der Schrift angespielt wurde. Der Untergang Napoleons nach dem Russlandfeldzug sollte dann andeuten, wie gefährdet das Regime war. Die Napoleonschrift wendet sich naturgemäß nur an einen kleinen Kreis von Kennern.

Der Adressatenkreis der „Agisflugschrift“ war breiter. („Agis“ war das altgriechische Pseudonym, mit der Schulze-Boysen die Schrift unterschrieb.) Sie begann mit den Worten „Die Sorge um Deutschlands Zukunft geht durch das Volk...“ In ihr wurden die Lage analysiert und politische Alternativen aufgezeigt. Diese Schrift wurde vervielfältigt und per Post an Lehrer und andere Multiplikatoren verschickt.

[Bearbeiten] Geheimdiensttätigkeit

Als der Gruppe Planungen für den Überfall auf die Sowjetunion bekannt wurden, informierte sie die sowjetische Botschaft darüber. Weil die Botschaft nach einem Kriegsausbruch geschlossen würde, erhielt Schulze-Boysen vorher noch einen Sender, um mit dem NKWD in Kontakt bleiben zu können. Dieser Sender hat aber niemals funktioniert. Hans Coppi gelang am 26. Juni 1941 die Absetzung eines Probefunkspruchs mit nichtssagendem Inhalt (1000 Grüße allen Freunden). Die Moskauer Zentrale war besorgt über das Schweigen des Senders und bat einen Agenten in Belgien, Anatoli Gurewitsch alias Kent (von der GeStaPo auch „Petit Chef“ genannt) am 26. August 1941 per Funk, nach Berlin zu reisen und Kuckhoff, Harnack und Schulze-Boysen aufzusuchen. Dieser Funkspruch, der auch die Adressen der Genannten enthielt, wurde von der Abwehr aufgefangen. Als er im Juli 1942 dechiffriert war, begann die Verhaftungswelle gegen die Rote Kapelle.

[Bearbeiten] Verhaftung und Verurteilung

Die inhaftierten Mitglieder der Gruppe wurden vor dem Reichskriegsgericht angeklagt, das im Dezember des gleichen Jahres die ersten Todesurteile fällte.

Von den etwa 150 Mitgliedern wurden zwischen Herbst 1942 und Frühjahr 1943 126 zu Zuchthausstrafen oder zum Tode verurteilt. Ein Teil der Hinrichtungen wurden durch Enthauptung oder Erhängen vollzogen, um die Verurteilten einen möglichst schmählichen Tod sterben zu lassen. Zu diesem Zweck wurde in einem Raum der Haftanstalt Berlin-Plötzensee eigens ein Fleischerhaken an der Decke angebracht.

Am 15. September 1945 erstattete Adolf Grimme, der überlebte, weil seine Urheberschaft einzelner Flugblätter unentdeckt blieb, Anzeige gegen den NS-Richter Manfred Roeder wegen Beteiligung an den Urteilen gegen 49 Mitglieder der Roten Kapelle sowie Dietrich Bonhoeffer, Hans von Dohnanyi u.v.a.. Das Verfahren wurde jedoch - sehr umstritten - eingestellt.


[Bearbeiten] Die Westgruppe des NKWD

Die Gestapo bezeichnete auch das von Leopold Trepper geführte Agentennetz des NKWD in Westeuropa als Rote Kapelle, obwohl es nur kurz Kontakt zur Gruppe um Schulze-Boysen und Harnack hatte. Diese Vermischung unabhängiger Gruppierungen diente während der NS-Zeit und im später Kalten Krieg dazu, die Berliner Widerstandsgruppe als kommunistische Landesverräter zu diffamieren.

Aber auch hier war das Motiv der Informanten oft Widerstand gegen den Nationalsozialismus, wie das Beispiel des Legationsrates Rudolf von Scheliha beweist. Scheliha nutze seine Stellung im Auswärtigen Amt dazu, das Ausland über Naziverbrechen zu informieren, Juden zur Flucht zu verhelfen und Kontakt zur Sowjetunion aufzunehmen.

Die These, nach welcher die Rote Kapelle nie vollständig zerstört werden konnte, wird durch den Geheimdienst-Chef Walter Schellenberg in seiner - nicht unbedingt wahrheitsgemäßen - Autobiographie vertreten. Schellenberg zufolge wurden Sender (Musiker), deren Motiv nicht das Geld gewesen sei, in den Städten Paris, Brüssel, Kopenhagen, Stockholm, Budapest, Wien, Belgrad, Athen, Istanbul, Rom, Barcelona, Brüssel und Marseille zur Roten Kapelle gerechnet.

Schwarze Kapelle wurde ein Agentenring um Wilhelm Canaris genannt. Zuständige Gegenspieler auf Leben und Tod beider Kapellen waren Reinhard Heydrich, Ernst Kaltenbrunner sowie der Canaris-Nachfolger Walter Schellenberg.

[Bearbeiten] Rezeption

Aufgrund ihres teilweise kommunistischen Hintergrundes wurde die Rote Kapelle in der Bundesrepublik lange Zeit totgeschwiegen oder vereinzelt als reine Spionageorganisation dargestellt. In der DDR bezeichnete man sie als Schulze-Boysen/Harnack-Organisation. Dort wiederum wurde der von nationalkonservativen Kräften mitgetragene Widerstand banalisiert, der später als 20. Juli bekannt wurde (Canaris-Kreis, Kreisauer Kreis). Eine ideologiefreie Betrachtung des Widerstands konnte sich auf beiden Seiten erst im Lauf der 1980er Jahre auf breiterer Basis durchsetzen. Seit den 1990er forschte die Gedenkstätte Deutscher Widerstand über die Rote Kapelle. Erst damals wurde mit der Legende aufgeräumt, die Harnack - Schulze-Boysen - Gruppe sei eine Spionageorganisation gewesen.

Peter Weiss hat der Roten Kapelle in seinem Roman Die Ästhetik des Widerstands ein literarisches Denkmal gesetzt. Für ihn war die Rote Kapelle die Organisation, in der es gelang, die Spaltung der Arbeiterbewegung in Sozialdemokraten und Kommunisten im gemeinsamen Kampf gegen den Faschismus zu überwinden.

Die DEFA hat die Ereignisse im Jahre 1970 verfilmt in KLK an PTX Die Rote Kapelle mit Horst Drinda und Horst Schulze in Hauptrollen.

Seit den neunziger Jahren forscht die Gedenkstätte Deutscher Widerstand über die Schulze-Boysen/Harnack Gruppe. Durch biographische Untersuchungen gelang es nach und nach, die Legende vom kommunistischen Spionagering zu widerlegen.

Der evangelische Theologe Karl Barth hat die Rote Kapelle wegen ihrer Offenheit für Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten, ihrer Bemühungen zum Schutz von Juden und zur rechtzeitigen Aufklärung über Kriegspläne der Nazis zum Vorbild auch des kirchlichen Widerstands erklärt.

2003 erschien der Dokumentarfilm Die Rote Kapelle von Stefan Roloff.

Der Hagener Maler Carl Baumann (1912-1996) lernte während seines Studiums an der Akademie der bildenden Künste in Berlin Mitglieder der Widerstandsgruppe kennen. 1942 entstand das Bild „Rote Kapelle“ -Tempera auf Nessel auf Holz - 75x96 cm. Das Gemälde hängt im Westfälischen Landesmuseum in Münster und zeigt Harry Schulze Boysen, Walter Küchenmeister und Kurt Schumacher. Im Hintergrund, die drei beobachtend, der Maler selbst. Es ist ein „Werk jener neuen Gegenständlichkeit, die in den dreißiger Jahren die ‚Neue Sachlichkeit‘ ablöste und manchmal Züge aufwies, wie sie dem magischen Realismus eigen waren." (Kessemeier, Siegfried, Kunstwerk des Monats, Juli 1991, Carl Baumann)

[Bearbeiten] Bedeutung als Spionagering

Der Sachbuch-Autor Heinz Höhne hat die erhaltenen Funksprüche auf ihre militärische Bedeutung untersucht. Nach seinem Urteil waren die Inhalte für die Sowjetunion aus zwei Gründen praktisch wertlos:

  • Sie bezogen sich fast ausschließlich auf den Westen, wo die Sowjetunion nicht engagiert war.
  • Sie befassten sich mit kriegsstrategisch relativ unwichtigen Dingen und enthielten viele Fehlinformationen.

[Bearbeiten] Die Rote Kapelle im Kalten Krieg

Unmittelbar nach Kriegsende wurde die Widerstandsleistung der Harnack-Schulze-Boysen-Gruppe und das ethische Vorbild ihrer Mitglieder anerkannt. Ricarda Huch plante eine Sammlung von Biographien von Widerstandskämpfer und nennt die Männer und Frauen der Roten Kapelle an vorderster Stelle.

Das änderte sich mit dem Prozess gegen Manfred Roeder 1951, der mit einem Freispruch endete. Roeders Verteidigungsstrategie war gewesen, die Spionagetätigkeit der Roten Kapelle zu betonen und den Widerstand der Harnack-Schulze-Boysen-Gruppe zu leugnen, so erschienen seine Todesurteile gerechtfertigt.

Roeders Variante der Geschichte setzte sich durch. 1956 schrieb der Historiker Gerhard Ritter in einer Biographie über Carl Goerdeler, die Rote Kapelle habe Landesverrat im Dienste des feindlichen Auslandes und zum Verderben der deutschen Truppen begangen.

Es dauerte bis in die neunziger Jahre bis die Gedenkstätte deutscher Widerstand dieses falsche Bild nach und nach korrigierte.

Roeder stellte sein angebliches Wissen aber auch dem amerikanischen Geheimdienst CIC zur Verfügung, der davon ausging, das die Rote Kapelle noch immer ein ausgedehntes Spionagenetz in Westeuropa betrieb. Deshalb wurden überlebende Mitglieder der Roten Kapelle vom amerikanischen Geheimdienst überwacht. Die Akten über diese Vorgänge sind inzwischen nach dem Freedom of Information Act veröffentlicht.

In der DDR wurde die Rote Kapelle als kommunistische Widerstandsgruppe dargestellt, die ideologische Vielfalt der Gruppe wurde als Erfolg der kommunistischen Volksfrontpolitik dargestellt. Auch hier wurde die Spionagetätigkeit überbetont, allerdings unter umgekehrten Vorzeichen. Hier galt es als vorbildlich.

[Bearbeiten] Mitglieder der „Roten Kapelle“

[Bearbeiten] Literatur

  • Hans Coppi: Harro Schulze-Boysen - Wege in den Widerstand, Fölbach Verlag, Koblenz 1995, ISBN 3-923532-28-8
  • Kurt Schilde (Hrsg.), Klaus Wiese: Eva-Maria Buch und die „Rote Kapelle“., Overall Verlag, Berlin, 1993, ISBN 3925961097
  • Stefan Roloff (Hrsg.), Mario Vigl: Die „Rote Kapelle“, Ullstein Verlag, 2004, ISBN 3-548-36669-4
  • Shareen Blair Brysac: Mildred Harnack und die „Rote Kapelle“. Die Geschichte einer ungewöhnlichen Frau und einer Widerstandsbewegung. Scherz-Verlag, Bern 2003, ISBN 3-502-18090-3
  • Hans Coppi, Jürgen Danyel, Johannes Kuchel (Hrsg.) Die Rote Kapelle im Widerstand gegen Hitler, Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Editioin Hentrich, ISBN 3-89468-110-1
  • Karl Heinz Roth, Angelika Ebbinghaus: Rote Kapellen, Kreisauer Kreise, Schwarze Kapellen. vsa, Hamburg 2004, ISBN 3-89965-087-5
  • Leopold Trepper: Die Wahrheit, Autobiographie des „Grand Chef“ der Roten Kapelle. ISBN 3-89484-554-6
  • Oswald Bindrich: Beppo Römer, ein Leben zwischen Revolution und Nation, Edition Hentrich. ISBN 3-926175-97-4

[Bearbeiten] Weblinks

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