Postplatz (Dresden)
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Der Postplatz ist ein Dresdner Platz und wichtiger Verkehrsknotenpunkt, vor allem für den öffentlichen Personennahverkehr. Er befindet sich in der Altstadt unweit des Zwingers.
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[Bearbeiten] Lage und Bebauung
Vom Postplatz gehen sternförmig Sophienstraße, Wilsdruffer Straße, Wallstraße, Marienstraße, Annenstraße, Schweriner Straße und Ostra-Allee ab. Der Platz selbst ist bis auf einen Service-Pavillon der Dresdner Verkehrsbetriebe (z.Zt. geschlossen) unbebaut, kleinere Gebäude am Rand des Platzes wurden im Zuge des derzeitigen Umbaus abgerissen.
Am nähesten am Postplatz steht das Dresdner Schauspielhaus ("Großes Haus"), gegenüber der Zwingerteich und das Kronentor des Zwingers. Über die Sophienstraße hinweg steht der vom Postplatz versetzte Cholerabrunnen. Dahinter steht, an der Stelle der früheren Sophienkirche, der sogenannte Pinsel. Nach Osten steht der sogenannte Fresswürfel, das Restaurant "am Zwinger". Der aus DDR-Zeiten stammende Bau ist aber schon seit vielen Jahren geschlossen, sein Abriss ist immer in der Diskussion. Gegenüber steht das ehemalige Haus des Buches, jetzt "Haus der Küche". Stets gut zu erkennen ist die Linde-Leuchtreklame auf dem Dach, in der DDR warb an gleicher Stelle das Institut für Chemieanlagen.
An der süd-westlichen Ecke blieben vom Gebäude der Hauptpost nach den Luftangriffen 1945 nur noch die Grundmauern stehen. Diese bilden heute, mit ihren zugemauerten Kellerfenstern, die ca. 2 Meter hohen Grundstücksmauern des im inneren neu gebauten Post-Gebäudes. In westlicher Richtung wurde von der Deutschen Post in den 80er Jahren eine neue Fernmeldezentrale errichtet. Interessanterweise besitzt das sechsstöckige Gebäude keine Fenster im Erdgeschoss, und in den oberen Etagen mehrere umlaufende Balkons. Dies lässte sich damit erklären, dass es sich hierbei um ein strategisch wichtiges Gebäude handelt. Die Bauweise ermöglicht es, im Abfalle eines Aufstands oder Krieges, das Gebäude leicht zu verteidigen.
[Bearbeiten] Straßenbahn-Knotenpunkt
Die Haltestelle "Postplatz/DVB-Service" ist heute der wohl wichtigste Verkehrsknoten des Dresdner Straßenbahnnetztes. Hier fahren, mit den Linien 1, 2, 4, 8, 9 und 11, sechs der insgesamt zwölf Straßenbahnlinien, sowie die Buslinien 82 und 94, die hier Endhaltestellen haben. (z.Zt. andere Verkehrsführungen durch Bauarbeiten) Die 82 verkehrt ab hier nach Löbtau/Dölzschen bzw. Messe Dresden, wird zwischen Postplatz und Messe Dresden ab dem 24. Juli 2006 durch die 75 ersetzt. Neben dem Postplatz wurde auch die nahe gelegene Haltestelle Prager Straße erneuert und dient dann als Kreuzungspunkt der Buslinien 75 und 82.
Die Bahnen fahren von hier im wesentlichen in vier Richtungen. Nach Norden über die Marienbrücke und Augustusbrücke, nach Osten über die Wisdruffer Straße, nach Süden zur Prager Straße und nach Westen zum Bahnhof Mitte bzw. Haltepunkt Freiberger Straße. Insgesamt zweigen vom Postplatz sechs Strecken ab, was die Gestaltung der Haltestellen sehr schwierig machte und erst 2006 durch eine verlagerte Haupthaltestelle vereinfacht wurde.
Der Postplatz ist damit, gerade auch durch die Anbindung der Buslinen, einer der wichtigsten Umsteigepunkt in Dresden. Man kann aber auch die Altstadt von hier bequem erlaufen.
[Bearbeiten] Postplatztreffen
Noch bedeutender wird diese Rolle im Nachtverkehr. In Dresden gibt es keine Nachtlinien wie in anderen Städten, sondern die meisten Linien fahren in ähnlicher Linienführung durchgehend weiter (bis gegen 1 Uhr Halbstunden-, danach ca. Stundentakt). Um die Anschlüsse trotzdem zu gewährleisten wurden Treffen eingereichtet. So warten zu bestimmten Uhrzeiten alle Bahnen und Busse am Postplatz, und man kann auch spät in der Nacht noch bequem seinen Weg nach Hause finden. Selbst wenn einzelne Bahnen ein paar Minuten verspätet eintreffen, ist für den Anschluss gesorgt.
siehe auch: DVB-Nachtverkehr
[Bearbeiten] Geschichte
Der Postplatz befindet sich an der Stelle eines der Haupttore der alten Stadtfestung. Das Tor, das sich bis ins 19. Jahrhundert an der Stelle des Platzes befand, hieß Wilsdruffer Tor. Dieses Tor war ursprünglich auch namensgebend. Im Westen des Wilsdruffer Thorplatzes entstand die Wilsdruffer Vorstadt.
1865 erhielt der Platz den Namen Postplatz, da sich unmittelbar im Westen das Hauptpostamt befand. Schon Ende des 19. Jahrhunderts erhielt der Platz eine herausragende Stellung im Dresdner Stadtverkehr. Der Cholerabrunnen der sich auf dem Platz befand, musste 1891 verlegt werden, da er auf dem Platz den Ausbau störte. 1895 zweigten, genau wie in der Gegenwart, sechs Straßenbahntrassen vom Platz ab.
1991 rief die Stadt einen Wettbewerb zur Umgestaltung des Platzes auf. Den Siegerentwurf fertigte der Architekt und Stadtplaner Prof. Dr. Joachim Schürmann an. Da auch andere Verkehrsknoten wie der Wiener Platz und die Könneritzstraße umgebaut wurden, verschob sich die Baumaßnahme aber um mehr als zehn Jahre.
Ab April 2005 wurde der Postplatz großflächig umgebaut und in diesem Zuge per Auto wieder in mehrere Richtungen befahrbar. Vor allem änderte sich jedoch die Haltestellensituation. Die einzelnen 16 Haltepunkte auf dem Platz werden zu vier Haltepunkten zusammengefasst. Dazu wurden mehrere Gleise verlegt, so verkehrt die Straßenbahn seither nicht mehr auf der Marienstraße, sondern der Wallstraße und die Züge aus der Freiberger Straße müssen nicht erst auf die Schweriner Straße abbiegen. An den zwei glasüberdachten Haltepunkten auf der Wilsdruffer Straße und der Wallstraße (jeweils für beide Fahrtrichtungen) halten nunmehr alle am Postplatz verkehrenden Bahnen und Busse.
Die architektonische Qualität der 2006 fertiggestellten Zentralhaltestelle in „Schmetterlings“-Form ist in der Landeshauptstadt recht umstritten, vor allem wegen des riesigen Monoliths in Sichtweite des Zwingers, siehe z.B. Forum „Der Postplatz: einst - heute und zukünftig “ unter Weblinks.
[Bearbeiten] Weblinks
Forum „Der Postplatz: einst - heute und zukünftig“ (mit Fotos) bei architectura pro homine Koordinaten: 51° 3′ 4" n. Br., 13° 43′ 59" ö. L.
