Polizei Hamburg
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Die Polizei Hamburg untersteht der Hamburger Behörde für Inneres. Oberster Dienstherr der Polizei in Hamburg ist der Präses der Behörde für Inneres, der zugleich Senator und ist daher vereinfacht als Innensenator bezeichnet wird. In der Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg sind Senatoren jedoch ausschließlich ohne ihre Präsesfunktion erwähnt, so dass die Bezeichnung "Innensenator" nicht ganz richtig ist. Es besteht weiter die Einschränkung der "fremdvergebenen" Weisungsbefungnis durch die Staatsanwaltschaft an die Kriminalpolizei. Bestimmte, vor allem in der Hierarchie hoch gestellte Polizeibeamte sind von dieser Fremdweisungsbefugnis ausgeschlossen.
Die Rechtsgrundlagen sind im Hamburger Sicherheits- und Ordnungsgesetz festgelegt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
1946 wurde die Polizeiverwaltung von der britischen Militärregierung übernommen. Als Präsidium diente zunächst das Brahmskontor. Später wurde ein Neubau am Berliner Tor bezogen.
- zur Geschichte der Hafenpolizei siehe Hamburgische Admiralität
[Bearbeiten] Präsidium
Heute befindet sich das Polizeipräsidium am Bruno-Georges-Platz 1 in Winterhude (früher Alsterdorf) an der U-Bahnstation Alsterdorf. Zwischen der Station und dem Präsidium liegt der markante Turm der Bacardi-Verwaltung. In unmittelbarer Nähe befinden sich die City Nord sowie der Hamburger Stadtpark. Das Gebäude, ein Rundbau mit sechs sternförmig angefügten Blöcken, wurde im Jahre 2001 bezogen. Architekten waren Bothe, Richter, Teherani.
[Bearbeiten] Aufgaben
Die Polizei gewährleistet die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Hierzu gehören
- die Verfolgung und Aufklärung von strafbaren und ordnungswidrigen Handlungen,
- die Abwehr von Gefahren und das Beseitigen von Störungen,
- die Überwachung des fließenden und ruhenden Verkehrs,
- die Sicherheit des Schiffsverkehrs auf den Hamburger Gewässern und
- der Schutz von Demonstrationen und Veranstaltungen.
Die Polizei bekämpft einerseits die für die Gesellschaft besonders schädlichen Delikte der Schwerkriminalität, andererseits die Delikte im sozialen Nahbereich, insbesondere die jugendspezifische Gewaltkriminalität.
Darüber hinweg berät sie die Bevölkerung in Fragen der Kriminalprävention und trifft Maßnahmen zur Stärkung des Sicherheitsempfindens.
[Bearbeiten] Organisation
[Bearbeiten] Zentraldirektion
Die Zentraldirektion (ZD) besteht aus den einzelnen Regionen mit ihren Polizeikommissariaten
- Region Innnenstadt / West
- PK 12
- PK 14
- PK 15
- PK 17
- PK 41
- PK 15 (Davidwache)
- PK 16
- PK 21
- PK 22
- PK 23
- PK 24
- PK 25
- PK 27
- Region Ost
- PK 31
- PK 32
- PK 33
- PK 34
- PK 35
- PK 36
- PK 37
- PK 38
- Region Süd
- PK 11
- PK 42
- PK 43
- PK 44
- PK 45
- PK 46
- PK 47
Des weiteren gehören zur ZD die Einsatzzüge, die Jugendschutzbeauftragten, die Zentralen Ermittlungskommissariaten, der Kriminaldauerdienst und ein Verwaltungsstab.
[Bearbeiten] Landeskriminalamt
Das Landeskriminalamt besteht aus den Abteilungen
- Zentrale Angelegenheiten,
- Spezialeinsätze und Ermittlungsunterstützung,
- Kriminalwisschenschaft und Technik,
- Deliktorientierte Ermittlung,
- Wirtschaftskriminalität,
- Organisierte Kriminalität und dem
- Staatsschutz.
[Bearbeiten] Wasserschutzpolizei
Das Tätigkeitsfeld der Wasserschutzpolizei (WSP) beinhaltet neben allgemein- und schifffahrts-polizeilichen Aufgaben auch solche im Straßenverkehr sowie auf verschiedenen Spezialgebieten, wie Hafensicherheit, Schiffsverkehr auf der Unterelbe und Mittelelbe, Umwelt, Gefahrgut und Grenzkontrolle.
Die WSP hat drei eigene Kommissariate in Hamburg (Waltershof, Steinwerder, Harburg) und ein Revier in Cuxhaven, sowie eine Außenstelle (Ast) in Lauenburg.
Durch die Bund-Länder-Vereinbahrungen und das 3-Länderabkommen zwischen Schleswig-Holstein, Niedersachsen und der Freien und Hansestadt Hamburg ist die Wasserschutzpolizei Hamburg auf der Elbe von Schnackenburg bis zur Mündung zuständig. Dafür unterhält sie (noch) die Außenstelle Lauenburg und das Wasserschutzpolizeirevier 4 in Cuxhaven.
[Bearbeiten] Verkehrsdirektion
- Verkehrsstaffeln
- Straßenverkehrsbehörde
- Verkehrserziehung und Prävention
[Bearbeiten] Hubschrauberstaffel
Das Einsatzmittel Hubschrauber ist in der Lage, in 7 Minuten jeden Punkt innerhalb Hamburgs zu erreichen. Die Flugzeit bis zur Elbmündung bei Cuxhaven (ca. 90 km) beträgt ca. 25 Minuten.
Aufgabenspektrum der Hubschrauberstaffel:
-
- Überwachung/Lenkung des Straßenverkehrs
- Überwachung im Bereich des Umweltschutzes
- Aufklärung jeglicher Art auch im Katastrophenschutz und für die Feuerwehr
- Fotoflüge für das Landeskriminalamt und andere Dienststellen
- Soforteinsätze wie:
- Verfolgungen
- Fahndungen
- Suche nach Personen
- Ausleuchten von Einsatzräumen bei Nacht
- Spezialeinsätze mit dem Mobilen Einsatzkommando
Durch die erstmalig bei der Hamburger Polizei eingeführten Wärmebildkamera sind viele dieser Aufgaben in Zukunft noch effektiver und auch vermehrt in der Nacht durchführbar.
[Bearbeiten] Polizeiorchester
Aus dem Polizeimusikkorps im traditionellen Sinne ist über die Jahrzehnte ein modernes Orchester geworden. Weiterhin wird großer Wert auf traditionelles, volkstümliches Repertoire wie Märsche oder Walzer gelegt.
Die verschiedenen Ensembles des Polizeiorchesters Hamburg:
- Big Band, die sowohl Hits von Duke Ellington, Benny Goodman, Count Basie, Glenn Miller als auch Funk und Soul präsentiert
- Klarinettenquintett, das ebenso klassische Musik wie Ragtime spielt
- Egerländer Blasmusik mit volkstümlicher Stimmungsmusik
- Dixieland Band
- Blechbläserensemble mit Barock- und Kirchenmusik
- Tanzcombo
Es findet u.a. eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) bei Sendungen wie "Hamburger Hafenkonzert", "Sonntakte" oder im Fernsehen N3 statt.
[Bearbeiten] Landespolizeischule
Ausbildungseinrichtungen der Polizei Hamburg sind die Landespolizeischule und die Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung, Fachbereich Polizei.
Die Landespolizeischule befindet sich, in direkter Nähe zum Polizeipräsidium, in einer ehemaligen Kaserne der deutschen Wehrmacht.
- Bilder der ehemaligen Kaserne
Die Wasserschutzpolizeischule liegt zwar im Hamburger Freihafen, gehört aber nicht zu Hamburg sondern ist eine zentrale Ausbildungsstätte für die Wasserschutzpolizeien der 15 Bundesländer (Thüringen hat keine Wasserschutzpolizei). Das Personal wird von allen beteiligten Ländern gestellt. Für die Aus- und Fortbildung steht u.a. ein moderner Schiffsfahrsimulater zur Verfügung.
[Bearbeiten] Polizei Hamburg in Zahlen
Stand: 31.12.2005[1]
[Bearbeiten] Personal
- 10.106 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon:
- 6.368 der Schutzpolizei, davon 1.333 Frauen
- 1.588 der Kriminalpolizei, davon 399 Frauen
- 554 der Wasserschutzpolizei, davon 13 Frauen
- 1.596 der allgemeinen Verwaltung, davon 730 Frauen
In der Polizei Hamburg arbeiten 22 Vollzugsbeamtinnen und Vollzugsbeamte und 31 Angestellte im Polizeidienst mit ausländischer Staatsangehörigkeit.
[Bearbeiten] Ausrüstung
- 6.600 ballistische Unterziehschutzwesten
- 9.100 Reizstoffsprühgeräte
- 8.452 Pistolen SIG Sauer P6
- 46 Pistolen Walther P5
- 550 Pistolen Heckler und Koch P2000 V2
- 552 Maschinenpistolen Heckler und Koch MP5
[Bearbeiten] Einsatzkommunikation
- 6.200 Funkgeräte
- 900 Mobilfunktelefone
[Bearbeiten] Computer
- 5.400 PC, davon 5.240 miteinander verbunden in einem der modernsten Computernetzwerke Deutschlands.
[Bearbeiten] Fuhrpark
- 235 Funkstreifenwagen
- 115 Mannschaftswagen und Kleinbusse
- 515 zivile PKW
- 39 Motorräder
- 26 Nutzfahrzeuge und Anhänger
- 129 Sonder- und Spezialfahrzeuge
dazu 17 Einsatzboote der Wasserschutzpolizei
Gesamtjahresfahrleistung:
- 16,8 Mio.km
[Bearbeiten] Einsatzzahlen
- 476.000 Einsätze, d.h. 1.300 pro Tag
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Polizeibericht 2005: http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/inneres/polizei/daten-und-fakten/polizeibericht/start.html. Stand: 31.12.2005.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Einsätze:
[Bearbeiten] Weblinks
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