Peter Graf Yorck von Wartenburg
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Peter Graf Yorck von Wartenburg (* 13. November 1904 auf Gut Klein-Öls bei Ohlau, Niederschlesien; † 8. August 1944 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Jurist und Widerstandskämpfer.
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[Bearbeiten] Leben
Peter Graf Yorck von Wartenburg stammte aus einem Geschlecht schlesischer Großgrundbesitzer. Er war der Ururenkel der preußischen Generäle Louis Ferdinand Prinz von Preußen und Johann David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg sowie Enkel des Philosophen Paul Yorck von Wartenburg. Peter Graf Yorck von Wartenburg studierte nach dem Abitur an der Klosterschule Roßleben (Thüringen) ab 1923 in Bonn und Breslau Rechtswissenschaft. Während des Studiums schloss er sich der Studentenverbindung Corps Borussia Bonn an, in der viele Söhne des deutschen Hochadels, darunter auch Kaiser Wilhelm II., Mitglied waren. Nach dem Referendarexamen 1926, seiner Dissertation 1927 über "Die Haftung der Körperschaften des öffentlichen Rechtes für Maßnahmen der Arbeiter und Soldatenräte", dem Assessorexamen (1930) und kurzer Tätigkeit als Gerichts- und Anwaltsassessor wurde er 1932 Beamter bei der Osthilfe, 1934 beim Oberpräsidium Breslau und 1936 in der Behörde des Kommissars für Preisbildung. Da er sich aus demokratischer und humanistischer Überzeugung weigert, der NSDAP beizutreten, wurde er seit 1938 nicht mehr befördert und kam trotz seiner von den Vorgesetzten anerkannten Leistungen und Fähigkeit als Verwaltungsexperte nicht über den Rang eines Oberregierungsrats hinaus.
1938 wurde er bei einer Familienfeier mit seinem entfernten Verwandten Helmuth James Graf von Moltke bekannt. Dadurch kommt er in Kontakt zu verschiedenen Regimegegnern, wie seinem Cousin Berthold Graf Schenk von Stauffenberg und Adam von Trott zu Solz. Auch mit Fritz-Dietlof von der Schulenburg und Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld diskutiert er früh die Verfassung Deutschlands nach dem Ende der Herrschaft des Nationalsozialismus. Den Beginn des Zweiten Weltkriegs erlebt er als Leutnant in der Funktion des Adjutanten eines Panzerregiments. Seine Gegnerschaft zum Regime und die Ablehnung des Krieges verstärkt sich durch Tod seiner Brüder während des deutschen Überfalls auf Polen. Er gehört deshalb 1940 zu den Gründungsmitgliedern des Kreisauer Kreises. 1942 wird er - wegen eines Bandscheibenleidens nicht frontverwendungsfähig - im Rüstungsministerium eingesetzt. Als Moltkes Wohnung in Berlin 1943 ausgebombt wird, zieht dieser zu Yorck von Wartenburg in dessen Wohnung in der Hortensienstraße 50 in Berlin-Lichterfelde. Nach der Verhaftung Moltkes und näherem Kontakt mit seinem Cousin Claus Graf Schenk von Stauffenberg befürwortet Yorck von Wartenburg die rasche Umsetzung der Attentatspläne.
Nach dem gescheiterten Attentat und Umsturzversuch des 20. Juli 1944, bei dessen Gelingen Peter Graf Yorck von Wartenburg als Staatssekretär des Vizekanzlers Wilhelm Leuschner eingeplant war, wurde er schon am 21. Juli verhaftet, am 8. August 1944 durch den Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am selben Tage durch Erhängen im Zuchthaus Berlin-Plötzensee hingerichtet.
[Bearbeiten] Literatur
- Marion Gräfin Yorck von Wartenburg, Die Stärke der Stille. Erzählung eines Lebens aus dem deutschen Widerstand; Köln 1984 (ISBN 3870677171)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Peter Graf Yorck von Wartenburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Fotografie von Wartenburgs vor dem Volksgerichtshof
- Biographie: Marion Gräfin Yorck von Wartenburg
[Bearbeiten] Siehe auch
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Yorck von Wartenburg, Peter |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Widerstandskämpfer |
| GEBURTSDATUM | 13. November 1904 |
| GEBURTSORT | Gut Klein-Öls bei Ohlau, heute Oleśnica Mała, Kreis Oława, Woiwodschaft Niederschlesien |
| STERBEDATUM | 8. August 1944 |
| STERBEORT | Berlin-Plötzensee |
