Naturpark Steinhuder Meer
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Der Naturpark Steinhuder Meer, mit Nordwestdeutschlands größtem Binnensee als Kernstück, erstreckt sich über ein Gebiet von 310 km² in den Landkreisen Nienburg und Schaumburg und der Region Hannover. Träger des 1974 gegründeten Naturparks ist die Region Hannover.
Über 10 % des Naturparks stehen unter Naturschutz und über 65 % unter Landschaftsschutz. Das knapp 30 km² große und nur 1,5 m tiefe Steinhuder Meer ist ein Feuchtgebiet internationaler Bedeutung und ist Brut-, Überwinterungs- und Durchzugsgebiet vieler Wat- und Wasservogelarten. Dabei kommt auch den Feuchtwiesen in der Umgebung des Sees eine bedeutende Rolle zu. In den teilweise noch intakten oder rekultivierten Moorgebieten sind ebenfalls zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten zuhause.
Die vielfältigen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in einer sehr reizvollen Landschaft, wie Radfahren, Wandern, Schwimmen, Segeln und Surfen, locken an schönen Sommer-Wochenenden über 50.000 Kurzzeittouristen in den Naturpark. Auf dem See sind dann aus der Ferne oft Tausende weißer Segel sichtbar.
Die Orte Steinhude und Mardorf profitieren davon wesentlich mehr als Rehburg, Winzlar, Hagenburg oder Großenheidorn, während alle Anrainerorte ähnliche Beschränkungen durch den Naturschutz akzeptieren müssen. Die Höhe des Wasserstandes, die Entschlammung und Entkrautung des Sees, die Bebauung des Uferbereichs und die Lenkung des Touristenstroms bergen ebenso reichlich Konfliktpotential wie die Einschränkungen der Surf-, Segel- und Wandermöglichkeiten zugunsten der Anforderung eines Vogelschutzgebietes internationalen Ranges. Für die vorbildliche Lösung dieser Interessenskonflikte zwischen Naturschutz und Tourismus wurde der Naturpark bereits mehrfach ausgezeichnet.
In Winzlar wurde zur Betreuung und Erforschung des Naturparks und zur naturkundlichen Unterweisung und Betreuung der Bevölkerung wie der Touristen eine Ökologische Schutzstation eingerichtet.
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