Hagenburg
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Karte | |
---|---|---|
|
||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Schaumburg | |
Samtgemeinde: | Sachsenhagen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 26′ N, 9° 19′ O 52° 26′ N, 9° 19′ O | |
Höhe: | 40 m ü. NN | |
Fläche: | 16,23 km² | |
Einwohner: | 4579 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 282 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 31558 (alt: 3055) | |
Vorwahl: | 05033 | |
Kfz-Kennzeichen: | SHG (alt: STH) | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 57 010 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schlossstraße 3 31558 Hagenburg |
|
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Karl-Wilhelm Möller (CDU) |
Hagenburg ist ein Flecken im Nordosten des Landkreises Schaumburg in Niedersachsen. Es liegt im Naturpark Steinhuder Meer.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Hagenburg liegt am Südufer des Steinhuder Meeres, zwischen den Rehburger Bergen und dem Neustädter Moor, westlich von Steinhude und nördlich von Sachsenhagen. Die Bundesstraße 441 führt durch den Ort.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
1970 entstand der „Flecken Hagenburg“ im Vorgriff auf die landesweite Gebiets- und Verwaltungsreform aus den beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Hagenburg und Altenhagen. Die entsprechende Verordnung, die der niedersächsische Innenminister 1969 unterschrieb, enthält den Satz: „Ortsteile werden nicht gebildet.“ 1974 wurde Hagenburg Gliedgemeinde der Samtgemeinde Sachsenhagen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gegend um das Steinhuder Meer war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. 1247 wurde das Hagenhufendorf Altenhagen „Oldenhagen“ erstmals in einer Urkunde erwähnt. Wegen dieses sprachlichen Bezuges darf mit Sicherheit angenommen werden, dass der „Nienhagen“ wenige Kilometer weiter südwestlich nur wenige Jahre später entstand. Somit sind die Anfänge Altenhagens und Hagenburgs beide in der Rodungsphase des 13. Jahrhunderts zu suchen. Die Burg Hagenborch schließlich, die die Grafen von Rhoden errichteten, wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt. In deren Vorwerk entwickelte sich das heute noch erkennbare Straßendorf. Die Hagenhufenzeile „Nienhagen“ entlang der Schierstraße ist nicht mehr erkennbar. Nachdem der Ort im Dreißigjährigen Krieg verwüstet wurde, entstand an der Stelle der Burg 1686 das heutige Schloss Hagenburg der Fürsten zu Schaumburg-Lippe. Zu dieser Zeit wurde Hagenburg Post-Station bis 1860, dann verlief die Steinhuder Meer-Bahn durch den Ort. Von 1765 bis 1767 ließ Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe im Steinhuder Meer die Insel-Festung Wilhelmstein errichten. Dazu ließ er einen Stichkanal vom Hagenburger Schloss bis zum Seeufer ausheben.
In der jüngeren Vergangenheit entwickelte sich Hagenburg zu einem attraktiven Wohnstandort. So haben sich die Einwohnerzahlen in den vergangenen 20 Jahren durch Ausweisung großzügiger Wohngebiete von rd. 3000 auf zurzeit rd. 4600 Einwohner erhöht. Aber auch die Infrastruktur ist mitgewachsen. Mehrere Einkaufsmärkte, Ärzte, Zahnarzt, Kindergarten und Grundschule sind vor Ort zu finden. Aber auch Handwerk und Gewerbe bietet der Ort Erweiterungsmöglichkeiten. Auch der Fremdenverkehr spielt eine immer größer werdende Rolle. Während im Nachbarort Steinhude der Tourismus den Ort dominiert, bietet Hagenburg dem erholungssuchenden Urlaubern Möglichkeiten der Entspannung beim Wandern und Radfahren in einer wundervollen Naturlandschaft. Außerdem hat Hagenburg eines der besten Schützenfeste, die es gibt! Es lohnt sich dieses zu besuchen!
[Bearbeiten] Religionen
Hagenburg ist nach der Reformation evangelisch. Später siedelten sich dort´auch Familien jüdischen Glaubens an. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg leben noch 17 Juden in Hagenburg. Heute sind rund 3000 Einwohner evangelisch und 700 Einwohner katholisch.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat in der Wahlperiode 2006 - 2011 besteht aus 15 Ratsmitgliedern; davon gehören an:
- CDU 7 Ratsmitglieder
- SPD 5 Ratsmitglieder
- WGH 2 Ratsmitglieder
- Bündnis90/Grüne 1 Ratsmitglied
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen wurde 1965 bewilligt, vorher verwendete die Gemeinde einfach das Kreiswappen. Das Wappenschild zeigt das örtliche Schloss. Es wurde im 14. Jahrhundert von den Grafen von Schaumburg errichtet und 1871-73 renoviert. Das kleine Schild zeigt das frühere Kreiswappen von Schaumburg-Lippe. Die Wellen symbolisieren das Steinhuder Meer. Die beiden Zweige sind der Tatsache geschuldet, dass für die Gründung des Ortes im 14. Jahrhundert Wald vernichtet werden musste.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Bergbau-Museum in Altenhagen
[Bearbeiten] Musik
- Seit 1862 besteht der Männergesangverein Hagenburg.
- 1890 wurde die Liedertafel gegründet, der Verein besteht noch, der aktive Betrieb ruht aber.
- 1961 entstand aus dem Männergesangverein Altenhagen „Amacicia“ der Gemischte Chor Altenhagen (später Altenhagen-Hagenburg)
- Der Kinderchor der Wilhelm-Bock-Grundschule wurde 1986 gegründet und feiert in diesem Jahr sein 20jähriges Bestehen.
- Die Schützengesellschaft von 1848 hat einen Spielmannszug.
- Die Kirchengemeinde verfügt über einen Kirchenchor und einen Posaunenchor.
- Außerdem besteht das Drum & Music Corps „Blue Bandits“.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Schloss Hagenburg, 1686 erbaut
- Ratskeller. Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Dachreiter, errichtet 1561. 1987 renoviert. Das massive Erdgeschoss wurde leider in jüngerer Zeit mit Sandsteinplatten verkleidet.
- St. Nicolai-Kirche. 1869-71 von Conrad Wilhelm Hase in neugotischen Formen erbaut.
[Bearbeiten] Parks
- Schlosspark mit altem Baumbestand und einer Rhododendron-Allee.
- Moorgarten, Schaugarten mit Hoch- und Niedermoorpflanzen.
- Findlingsgarten mit einer Sammlung eiszeitlicher Gesteine.
- Naturschutzgebiet Hagenburger Moor
- Naturpark Steinhuder Meer
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
- Über die Bundesstraße 441 kommt man per PKW in 10 min nach Wunstorf und kann die dortigen Verbindungen (Bahnhof, Autobahn etc.) nutzen.
- Busverbindungen bestehen nach Bad Rehburg, Stadt Rehburg, Sachsenhagen, Stadthagen und Wunstorf.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Seepferdchenbad, Hallenbad
- Sporthalle und Sportplatz
- Tennisplätze
- Yachthafen am Kanal
- modernes Schützenhaus
[Bearbeiten] Bildung
- Wilhelm-Bock-Schule, verlässliche Grundschule
[Bearbeiten] Ehrenbürger
Der Ort hat - soweit bekannt - vier Ehrenbürger:
- Wolrad Prinz zu Schaumburg-Lippe
- langjähriger Bürgermeister Carl Krüger
- langjähriges Rats- und Samtgemeinderatmitglied Heinrich Tieste
- langj. Rats- und Kreistagsmitglied Rudolf Nolte
[Bearbeiten] Söhne und Töchter des Fleckens
- Philipp-Ernst, Prinz zu Schaumburg-Lippe, geboren im Schloss Hagenburg,
- Udo Nix - Fußballspieler bei Hannover 96
[Bearbeiten] weitere Persönlichkeiten, die mit dem Flecken in Verbindung stehen
- gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist wegen einer Heirat „unter Stand“ in der damaligen Schaumburg-Lippischen Fürstenfamilie der Familienzweig der „Grafen von Hagenburg“ entstanden. Sie sind heute in Süddeutschland zu Hause.
[Bearbeiten] Weblinks
Ahnsen | Apelern | Auetal | Auhagen | Bad Eilsen | Bad Nenndorf | Beckedorf | Buchholz | Bückeburg | Hagenburg | Haste | Heeßen | Helpsen | Hespe | Heuerßen | Hohnhorst | Hülsede | Lauenau | Lauenhagen | Lindhorst | Lüdersfeld | Luhden | Meerbeck | Messenkamp | Niedernwöhren | Nienstädt | Nordsehl | Obernkirchen | Pohle | Pollhagen | Rinteln | Rodenberg | Sachsenhagen | Seggebruch | Stadthagen | Suthfeld | Wiedensahl | Wölpinghausen