Mercantour
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Mercantour ist ein Gebirgsmassiv in den französischen Seealpen (Département: Alpes-Maritimes) und auch der Name des 685 km2 großen französischen Nationalparks.
Der Nationalpark wurde 1979 gegründet. Er hat eine artenreiche Flora (über 2.000 Pflanzenarten, davon 40 endemisch) und Fauna (Gämse, Steinbock, Steinadler, Bartgeier, Murmeltiere, Mufflon, Auerhahn, Wolf).
Höchste Erhebung: Cime du Gélas (3.143 Meter), weitere 6 Gipfel über 3.000 Meter, darunter mit dem Mont Clapier (3.045 Meter) der südlichste Dreitausender der Alpen.
Das Zentrum des Parks bildet der Mont Bégo (2.872 Meter), der von den einheimischen Hirten als heiliger Berg verehrt wurde, und zwei Täler nahe dem Berg, das Vallée des Merveilles ("Tal der Wunder") und das Vallée de Fontanalbe. Beide Täler sind wegen ihrer Felsritzungen aus der Bronzezeit weltberühmt.
Die über 35.000 Gravuren finden sich in einer Höhe zwischen 2.100 und 2.600 Metern und wurden wahrscheinlich von Hirten der Umgebung um 1800 bis 1500 v. Chr. eingeritzt. Die Motive der Gravuren lassen sich in die Kategorien Tiermotive, Personenmotive, geometrische Figuren und Werkzeuge/Waffen einteilen. 1989 wurden die Felszeichnungen zu Naturdenkmälern erklärt.
[Bearbeiten] Literatur
- Reinhard Scholl: "Französische Seealpen : Alpes-Maritimes: Mercantour - Merveilles ; 50 ausgewählte Berg- und Talwanderungen". München [i.e. Ottobrunn] : Bergverl. Rother, 2002. ISBN 3-7633-4146-3
- Anja Ueberschär: "Die umstrittene Rückkehr des Wolfes in die französischen Meeralpen : Möglichkeiten zur Akzeptanzsicherung aus Sicht der Schäfer im Nationalpark Mercantour". München, Techn. Univ., Forstwiss. Fak., Dipl.-Arb., 2000
- Hubertus Porada: "Zur Tektonik und Metamorphose der penninischen Zone zwischen Dora-Maira- und Mercantour-Massiv". Jahrbuch für Geologie und Paläontologie. Abhandlungen Bd. 124 Diss. Göttingen 1964
- Sabine Bade/ Wolfram Mikuteit: "GR 52A - Le Sentier Panoramique du Mercantour", Fernwege-Verlag, 2005/ 2006. [[1]][[2]]