Martin Luserke
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Martin Luserke (* 3. Mai 1880 in Berlin; † 1. Juni 1968 in Meldorf) war ein deutscher Schriftsteller und Reformpädagoge.
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[Bearbeiten] Leben
Luserke wurde am 3. Mai 1880 in Berlin geboren. Er besuchte mit 15 Jahren das Lehrerseminar in Niesky in der Oberlausitz und war danach als Erzieher und Lehrer tätig. Ab 1904 studierte er Mathematik und Philologie in Jena. 1905 machte er eine meereskundliche Studienreise in die Bretagne, die zu einer dreimonatigen Wanderung wurde. Dort lernte er die Erzählkunst der Barden kennen. 1906 brach er sein Studium, enttäuscht vom offiziellen Lehrbetrieb ab und gründete nach einer kurzen Tätigkeit in der Schule in Haubinda im Herbst desselben Jahres mit anderen Reformern wie Gustav Wyneken, Paul Geheeb und August Halm die Freie Schulgemeinde Wickersdorf. Er heiratete im Jahr 1908 Anni Gerwien, mit der er drei Kinder bekam. Von 1909 bis zur Trennung 1924 war er Leiter in Wickersdorf. Danach gründete Luserke die Schule am Meer auf Juist (heute befindet sich hier die Jugendherberge). Hier wollte er ein Spiel- und Ausbildungszentrum für Spielleiter mit Hilfe des Kultusministeriums einrichten. 1926 starb seine Frau Anni. Die Schule wurde 1934 aus politischen und wirtschaftlichen Gründen aufgelöst und fortan lebte Luserke mit seinem Sohn Dieter auf der Tjalk "Krake" bis zum Jahr 1938. Auf dieser "schwimmenden Werkstatt" schrieb er verschiedene Sagen, Legenden und Romane. Seit 1939 lebte er dann in Meldorf, wo er einen Lehrauftrag für Spiel an der Meldorfer Gelehrtenschule (die "Meldorfer Spielweise") hatte. In den 1950er Jahren hatte Luserke einige Auftritte im deutschen Fernsehen, wo er Geschichten erzählte.
Luserke bekam mehrere Auszeichnungen: 1935 Literaturpreis der Stadt Berlin, 1950 Ehrenmitglied des schleswig-holsteinischen Schriftstellerverbandes, 1954 das Bundesverdienstkreuz, 1958 Hebbel-Preis der Friedrich-Hebbel-Stiftung und 1960 die Universitätsmedaille der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Martin Luserke starb am 1. Juni 1968 in Meldorf.
[Bearbeiten] Werke (nicht vollständig)
[Bearbeiten] Romane
- Obadjah und die ZK 14 oder die fröhlichen Abenteuer eines Hexenmeisters (1937 und 1955)
- Hasko der Wassergeuse (1936 und 1986)
- Wikinger (Trilogie)
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- Der Eiserne Morgen (1938)
- Die Hohe See (1941)
- Kampf ohne Gnade (1945, nicht mehr erschienen)
- Tanil und Tak (1925)
- Sar Ubo und Siri (1925)
[Bearbeiten] Novellen und Erzählungen
- Die Legende von Kabirah und dem heiligen Bogen (1918)
- Der erzwungene Bruder (1930)
- Sivard Einauge (1936)
- Das schnellere Schiff (1931 und 1959 und 1976)
- Der kleine Schühß (1935 und 1976 und 1988)
- Windvögel in der Nacht (1936 und 1983 und 1992)
- Die Fahrt nach Letztesand (1936 und1988)
- Krake kreuzt im Nordmeer (1937)
- Der Turm "Dat Nige Wark" (1942 und1976)
- Geschichten von See und Strand (1942)
[Bearbeiten] Pädagogische Schriften
- Schulgemeinde. Der Aufbau der neuen Schule (1919)
- Warum arbeitet der Mensch? (1919)
- Schule am Meer. Ein Weg vom Wachsen deutscher Jugend (1925)
[Bearbeiten] Logbücher
- Das Logbuch des guten Schiffes "Krake"
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.luserke.net/
- Jörg Ziegenspeck, Martin Luserke - Notizen zu Leben und Werk, Marburg 1999: http://archiv.ub.uni-marburg.de/sonst/1999/0016.html
- Homepage der Meldorfer Gelehrtenschule http://www.mgs-meldorf.de/
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Luserke, Martin |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Reformpädagoge und Schriftsteller |
| GEBURTSDATUM | 3. Mai 1880 |
| GEBURTSORT | Berlin |
| STERBEDATUM | 1. Juni 1968 |
| STERBEORT | Meldorf |
