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Limoges

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Koordinaten: 45° 49' 09" Nord 01° 15' 05" Ost

Limoges
Wappen von Limoges
Limoges
Lage von Limoges in Frankreich
Region Limousin (Präfektur)
Département Haute-Vienne
Arrondissement Limoges
Kanton Chef-lieu von 16 Kantonen
Geografische Lage 45° 49' Nord 01° 15' Ost
Höhe 294 m
(209 m–431 m)
Fläche 77,45 km²
Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte
(1999)
133.968 Einwohner
1.730 Einw./km²
Postleitzahl 87000
INSEE-Code 87085
Website http://www.ville-limoges.fr/
Blick auf die Kathedrale von der Vienne aus
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Blick auf die Kathedrale von der Vienne aus

Limoges (okzitanisch Limòtges) ist eine Stadt in Frankreich mit 131.900 Einwohnern (Stand 1. Januar 2004), in der Nähe des Flusses Vienne, westlich des Zentralmassivs gelegen, die Hauptstadt des Départements Haute-Vienne und der Region Limousin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

In vorrömischer Zeit war die Gegend von den keltischen Lemovicern besiedelt. Nach der Eroberung Galliens durch die Römer gründeten diese um 10 v. Chr. die Stadt als Augustoritum auf einer Anhöhe über der Vienne an der Stelle, wo sich die Straßen von Orléans nach Agen bzw. von Saintes nach Lugdunum (Lyon) kreuzten. In der Stadt entstanden zahlreiche Bauten, die sich zum Teil bis heute erhalten haben, so ein Amphitheater (136 x 115 Meter), ein Theater, die Thermen und das Forum (im Hof der heutigen Stadtverwaltung). Der Tempel befand sich an der Stelle der späteren Kathedrale. Limoges wurde in der Spätantike Bischofssitz (später dem Erzbistum Bourges zugeordnet). Während der Völkerwanderung entstand auf dem Puy Saint-Étienne eine befestigte Rückzugssiedlung, die spätere Cité, während sich ein weiterer Siedlungskern um eine Nekropole im Nordwesten von Augustoritum bildete, wo sich das Grab des Heiligen Martial befand und später die Burg Saint-Martial gebaut wurde. In der unmittelbaren Nachbarschaft von Saint-Martial entstand später die Residenz des Vizegrafen der Gegend, die bald mit Saint-Martial zusammenwuchs.

In La Cité, der Bischofsstadt, entstand im Hochmittelalter die Kathedrale Saint-Étienne. Stadt und Grafschaft kamen 1152 an die Anjous und wurden damit Teil des Angevinischen Reichs; die englischen Besitzungen im Südwesten Frankreichs gelangten allerdings rund 50 Jahre später wieder weitgehend an Frankreich. Im Hundertjährigen Krieg erneuerten die Engländer allerdings wieder ihre Ansprüche auf das alte Herzogtum Guyenne, zu dem die Grafschaft Limousin gehörte und nach dem Sieg von Maupertuis 1356 und dem Frieden von Bretigny 1360 wurde ihnen dann tatsächlich alles Land südlich von Loire und Vienne zugestanden, einschließlich der Stadt Limoges, die allerdings in eine prekäre Grenzlage geriet. Die Einwohner versuchten, die englische Oberherrschaft abzuschütteln, woraufhin Edward von Woodstock die Stadt in einer Strafaktion plündern ließ; 3.000 EInwohner kamen dabei ums Leben. Auch wenn die Bischofsstadt bald darauf wieder französisch wurde, erholte sie sich von dem Schlag lange nicht, stattdessen stieg die von 12 Meter hohen Mauern umgebene gräfliche Siedlung Saint-Martial auf. In ihrem Umfeld entstanden neue Vororte, in denen sich auch Franziskaner und Dominikaner niederließen.

Seit 1771 ist die Stadt für die Herstellung von Porzellan bekannt, da die Gegend reich an Kaolinvorkommen ist: Limoges belieferte bis ins 19. Jahrhundert unter anderem den Hof in Paris. Noch heute kommt mehr als die Hälfte des französischen Porzellans aus den ehemals königlichen Manufakturen. 1792 wurden die beiden Siedlungen Cité und Château Sinat-Martial vereinigt und bilden seither die Stadt Limoges. Hier fand die Revolution begeisterte Anhänger, da die Kirchenherrschaft besonders verhasst war: Die Zerstörung der Abtei Saint-Martial ist ein deutlicher Beleg für diese Haltung.

Durch den Porzellan- und Emaillehandel kam es insbesondere zu den USA zu engen Kontakten, sodass in dieser Prvinzstadt im 19. Jh. sogar ein US-amerikanisches Konsulat eingerichtet wurde. 1832 entsteht die Pont Neuf über die Vienne. Seit 1856 hat Limoges einen Bahnanschluss. Die Stadt wuchs durch die Industrialisierung rasch, sodass die alten Stadtbefestigungen abgerissen wurden. Das heutige Rathaus wurde 1883 errichtet, die Pont de la Révolution 1885. Zugleich wuchs die Bedeutung der Arbeiterbewegung: Bereits 1830 kam es zu einem mehrmonatigen Streik, von April bis Mai 1848 bestand sogar eine regelrechte Arbeiter-Stadtverwaltung, sodass Limoges als "Rom des Sozialismus" galt. So wundert es nicht, das die französische Gewerkschaft CGT 1895 in dieser Stadt gegründet wurde. 1905 kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Streikenden und Sicherheitskräften, die ein Todesopfer forderten. 1929 wurde der alte Gare des Bénédictins, der zu klein geworden war, durch einen größeren Bahnhof ersetzt. 1942 wurde Limoges von den Deutschen besetzt; die Befreiung erfolgte durch Kräfte der Résistance unter Georges Guingouin am 21. August 1944. 1968 erhielt Limoges eine Universität. Limoges ist u.a. Partnerstadt von Fürth.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Brücke Saint Martial mit Fachwerkhäusern
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Brücke Saint Martial mit Fachwerkhäusern

Sehenswert ist neben dem Porzellanmuseum der Stadt vor allem die Kathedrale Saint-Étienne (Baubeginn 13. Jh.), sowie die Krypta Saint-Martial, der Karmeliterkonvent, das gallorömische Amphitheater, der Pavillon du Verdurier (20. Jh.), die im Mittelalter angelegten unterirdischen Gänge unter der Stadt, die Chapelle Saint-Aurélien, das Château de Beauvais (18. Jh.), das Château des Essart (17. Jh.), die Brücken Pont Saint-Martial und Pont Saint-Étienne, die Kirche Saint-Michel-des-Lions (14. Jh.), die Kirche Saint-Pierre-des-Queyroix (13. Jh.), die Kirche Beaune-les-Mines, der Bischofspalast (18. Jh.), die Fontaine des Barres (17. Jh.), die Halles Centrales (Markthallen), das pittoresque mittelalterliche Village de la boucherie, das Hôtel Estienne de la Rivière, das Hôtel Maledent de Savignac de Feytiat, das Rathaus (19. Jh.), das Gymnasium Gay-Lussac (früher Jesuitenschule), das Musée Adrian Dubouché (19. Jh.) und das Gebäude der Préfecture (20. Jh.).

[Bearbeiten] Wirtschaft

Bis heute dominierend ist die Emaille- und Porzellanproduktion, die das Kaolin aus dem nahen Saint-Yrieux-de-la-Perche bezieht. Daneben spielen die elektromechanische Industrie (Renault und Legrand haben einen Firmenstandort in der Stadt) und die Chemieindustrie eine Rolle.

[Bearbeiten] Bildung

An der Seit 1968 bestehenden Universität studieren rund 15.000 Studenten. Daneben verfügt die Stadt über 20 Gymnasien, 46 weitere Ober- und 40 Grundschulen.

[Bearbeiten] Politik

Gegenwärtiger Bürgermeister im traditionell "roten Limoges" ist der Sozialist Alain Rodet.

[Bearbeiten] Verkehr

Trolleybusnetz 1994
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Trolleybusnetz 1994

In Limoges besteht im Nahverkehr ein Trolleybusnetz, das, wie die übrigen Buslinien, von der S.T.C.L. betrieben wird. Der Eisenbahnverkehr wird über die Bahnhöfe Gare des Bénédictins und Gare Montjovis angewickelt. Es bestehen Verbindungen nach Poitiers, Vierzon(-Paris), Toulouse, Perigord und Angouleme. Nordwestlich der Stadt befindet sich der Flughafen Limoges-Bellegarde. Limoges liegt an der Autobahn A20 ("L'Occitane") Vierzon-Montauban sowie an mehreren Nationalstraßen.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Partnerstädte

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Limoges – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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