Lights in the Dusk
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Lights in the Dusk |
Originaltitel: | Laitakaupungin valot |
Produktionsland: | Finnland |
Erscheinungsjahr: | 2006 |
Länge (PAL-DVD): | 78 Minuten |
Originalsprache: | Finnisch, Russisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Aki Kaurismäki |
Drehbuch: | Aki Kaurismäki |
Produktion: | Aki Kaurismäki |
Kamera: | Timo Salminen |
Schnitt: | Aki Kaurismäki |
Besetzung | |
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Lights in the Dusk (auch Lichter der Vorstadt, Originaltitel: Laitakaupungin valot) ist ein Film des finnischen Regisseurs Aki Kaurismäki. Er ist der dritte Teil einer Trilogie. Der erste Teil Wolken ziehen vorüber (1996) behandelt das Thema Arbeitslosigkeit, im zweiten Teil Der Mann ohne Vergangenheit (2002) geht es um Obdachlosigkeit, Lights In The Dusk widmet sich dem Thema Einsamkeit.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Koistinen ist Wachmann in einem modern überbauten Stadtviertel in Helsinki. Seine nächtlichen Kontrollgänge führen ihn durch zeitgenössische Einkaufsgebäude. Mit seiner Umwelt hat er nur wenig Berührungspunkte und tut sich schwer, sein Eigenbrötlerdasein unter den Mitmenschen einzuordnen und ist oft einsam. Bei seinen Arbeitskollegen hat er nicht viel mitzureden, wenn es um Frauengeschichten nach der Schicht geht und wird von ihnen rumbeschubst. Als er eines Tages der blonden Marja begegnet, scheint ihm das Glück für kurze Zeit hold. Nichtsahnend wirde er Opfer einer Verbrecherbande, der Marja angehört, und kommt als Hauptverdächtiger eines Juwelendiebstahls in Haft. Zwei Jahre später wird er entlassen. Die Würstchenverkäuferin Aila, die den einsamen Wachmann schon lange heimlich bewundert, hilft ihm, seinen neuen Weg zu finden.
[Bearbeiten] Kritik
- „Kaurismäki inszeniert einen in sich geschlossenen Kosmos, in dem jede Einstellung die Handschrift des finnischen Regisseurs trägt. Seine lakonischen Dialoge, das reduzierte Spiel der Schauspieler und der Soundtrack ergänzen sich hervorragend. Die Architektur des Viertels, in dem Koistinen arbeitet – das Ruoholahti-Viertel in Helsinki – wirkt kalt und menschenleer. Seine Wohnung ist minimal ausgestattet. Das Heim eines freudlosen Menschen, der sein Leben auf die praktischen Aspekte des Lebens - Essen, Trinken und Schlafen - reduziert hat. Mehr braucht Koistinen nicht, mehr erwartet er nicht (mehr) vom Leben. Deshalb fügt er sich auch in sein Schicksal. Er sitzt – wegen Mithilfe zum Diebstahl - zwei Jahre Gefängnis ab, um dann in einem Heim für Männer zu landen, in dem sein Leben auf das absolute Minimum reduziert ist: Es gibt ein Bett, einen Tisch und einen Stuhl – das ist alles.“ (Nana A.T. Rebhan, arte)
- „Bestechendes Einsamkeits-Porträt und anrührendes Liebesmärchen, im Gewand eines cool nach Kaurismäki-Art erzählten Krimis. Ein einsamer Wachmann sucht in einer zynisch-kalten Welt nach einer Gasse der Solidarität“ (epd Film)
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Der Film war bei den 59. Internationalen Filmfestspielen von Cannes im Jahr 2006 für die Goldene Palme, den Hauptpreis des Festivals, nominiert, musste sich aber Ken Loachs The Wind That Shakes the Barley geschlagen geben.
Lights in the Dusk war bei der Oscarverleihung 2007 ursprünglich Finnlands Kandidat auf eine Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film. Kaurismäki war, als die zuständige finnische Organisation diese Entscheidung traf, allerdings nicht gefragt worden und dagegen, dass man seinen Film einsende, da er von derartigen Filmwettbewerben nicht viel halte.[1] Der Regisseur forderte, dass man den Film zurückzog.