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Leppersdorf

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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Leppersdorf hervorgehoben
Basisdaten
Geografische Lage: Koordinaten: 51° 9' N, 13° 58' O 51° 9' N, 13° 58' O
Fläche: 9 km²
Einwohner: 1054 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km²
Höhe: 260,5 m ü. NN (Kirche)
Offizielle Website: www.leppersdorf.de
Alte Hauptstraße
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Alte Hauptstraße
Dreiseithof am Dorfteich, Skulptur „Die Nixe“ (2003) von Cvetanka Kirilova-Schnorrbusch
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Dreiseithof am Dorfteich, Skulptur „Die Nixe“ (2003) von Cvetanka Kirilova-Schnorrbusch

Leppersdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Wachau im Landkreis Kamenz, Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Leppersdorf ist ein Ort in Ostsachsen zwischen Pulsnitz und Radeberg an der Poststraße (S 95). Das etwa 1.000 Einwohner zählende Dorf an der Kleinen Röder liegt unmittelbar an der Anschlussstelle Pulsnitz zur Autobahn A4. Die Landeshauptstadt Dresden ist etwa 15 Kilometer entfernt.

Die höchste Erhebung ist der nördlich des Dorfes gelegene 282,3 m ü. NN hohe Steinberg. Die nächst gelegenen Orte in der näheren Umgebung sind: Lichtenberg, Pulsnitz, Großröhrsdorf, Kleinröhrsdorf, Radeberg, Wachau, Lomnitz und Feldschlösschen.

Leppersdorf ist ein so genanntes Waldhufendorf; die hier häufig bestehenden Dreiseithöfe mit angrenzendem Feldstück (früher: Hufe) sind längs zu der durch den Ort verlaufenden Hauptstraße angelegt. Es liegt am Rande des Landschaftsschutzgebietes Westlausitz und ist weitgehend von ausgedehnten landwirtschaftlichen Anbauflächen und zudem von vereinzelten zusammenhängenden Waldflächen umgeben, so das Landwehr im Südwesten und der Niederforst im Südosten und Osten des Dorfes.

[Bearbeiten] Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1834: 694
  • 1890: 858
  • 1910: 1093
  • 1946: 1233
  • 1990: 858
  • 2005: 1054

Quelle der Daten seit 1990: http://www.gemeinde-wachau.de

[Bearbeiten] Geschichte

1337 wird der Ort deutschen Ursprungs erstmals urkundlich als Luprandisdorf [1] (nach dem Lokatornamen Liutbrand) erwähnt. Die Namensgebung erfolgte offenbar nach der im Mittelalter üblichen Benennung der neuen Siedlungen nach den Kolonistenführern. Weitere Dokumente aus den Jahren 1375 und 1393 berichten von Hans, Burggraf von Wittin, der Leppersdorf seiner Gemahlin Elisabeth zum Leibgedinge verschrieb.

Leppersdorf entstand aufgrund der sehr feuchten und sumpfigen Umgebung als Fischerort, denn landwirtschaftlich konnten nur die umliegenden Hänge genutzt werden. Die zahlreich vorhandenen, durch so genannte Fischmeister verwalteten, kurfürstlichen Teiche waren somit die Haupterwerbsquelle der Bewohner.

Im Dreißigjährigen Krieg erlitt der Ort schwere Zerstörungen, doch neben den Verwüstungen kaiserlicher Truppen dürfte bereits eine 1631 wütende Pestepidemie die meisten Einwohner vertrieben haben. Am Rande eines Waldstücks südöstlich des Ortes verweist ein Metallkreuz auf die Stelle eines ehemaligen Pestfriedhofes.

Mitte des 19. Jahrhunderts war Leppersdorf ein vorwiegend von Handwerk und Landwirtschaft geprägter Ort mit etwa 740 Einwohnern, bestehend unter anderem aus 32 Bauerngütern, zwei Mühlen und einem Erbgericht. Viele der ansässigen Bewohner verdingten sich zudem als Leinenweber. Mit der Industrialisierung Sachsens waren viele Bewohner des Dorfes als Bau- und Industriearbeiter in der näheren Umgebung beschäftigt. In Leppersdorf selbst entstand 1897 die noch bis heute fertigende Lederwarenfabrik M. Thielemann GmbH. Zudem begünstigte die seit etwa 1825 bestehende Lage an der Alten Poststraße zwischen Dresden und Kamenz eine rasche Entwicklung des Ortes.

Landwirtschaft wird heute nur noch vereinzelt betrieben. Mit dem Bau eines hochmodernen Milchverarbeitungswerkes und der Ansiedelung von Kleinbetrieben kam es zu grundlegenden Veränderungen innerhalb der wirtschaftlichen Strukturen des Dorfes, beziehungsweise der Umgebung. Die weitere Besiedelung des Ortes wurde zudem durch die Entstehung des Neubaugebietes „Waldblick“ am südwestlichen Ortsausgang begünstigt.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Dorfkirche

Dorfkirche mit Steinkreuz
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Dorfkirche mit Steinkreuz

Die Leppersdorfer Dorfkirche, ursprünglich Begräbniskapelle, entstand nachweislich erst nach den Hussitenkriegen im 15. Jahrhundert. Der einfach gehaltene, von einem Satteldach mit spitzem achtseitigen Dachreiter gedeckte Saalbau und die östlich anliegende Sakristei stammen von etwa 1680, der aus gebranntem Ton gefertigte und mit einem zinnernen Becken versehene Taufstein von 1794.

Der Innenraum wird nach oben hin von einer flachen, bemalten Felderdecke begrenzt. Die an drei Seiten angeordneten Emporen zeigen wie das frühbarocke Gestühl auf den Brüstungsfeldern ländliche Malereien.

Altar und Kanzel weisen im Gesamtbild der Innengestaltung eine eher sakrale Thematik auf, so findet sich im Mittelbild des Altars die Kreuzigungsszene und auf der Kanzel eine Darstellung der vier Evangelisten.

Das sich aus drei Glocken zusammensetzende Geläut der Kirche stammt noch aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die kleine Glocke von 1538, die mittlere von um 1500 und die mit Marken, die Weinranken und Wappen zeigen, am Halse verzierte große Glocke von 1670 sind bis heute in Gebrauch.

Die Leppersdorfer Kirche ist eine Filialkirche der Ev.-Luth. St.-Nicolai-Kirchgemeinde in Pulsnitz.

Das granitene Steinkreuz [2] an der nördlichen Friedhofsmauer soll angeblich an die Hussitenkriege oder aber an eine Pestepidemie erinnern. Auf dem Friedhof befindet sich zudem ein Mahnmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Die sandsteinerne Distanzsäule an der Staatsstraße am Abzweig nach Lichtenberg stammt von 1836.

[Bearbeiten] Grundschule

Bereits um 1540 verfügte Leppersdorf über einen eigenen Dorflehrer. Der später zum Wohnhaus umfunktionierte alte Schulbau wurde durch das heute noch genutzte Gebäude im Jahre 1908 ersetzt. An der Grundschule werden nur noch Schüler von der 1. bis zur 4. Klassenstufe unterrichtet, eine Mittelschule befindet sich in Wachau und das Gymnasium in Radeberg.

[Bearbeiten] Weitere öffentliche Einrichtungen

  • Kindertagesstätte
  • Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Leppersdorf
  • Sporthalle

[Bearbeiten] Literatur

  • Werte unserer Heimat. Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme im Gebiet von Radeberg und Dresden-Pillnitz. Bd. 27. Hg. Akademie der Wissenschaften der DDR, Berlin: Akademie-Verlag 1975.

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen. Bd. I, A-L. Berlin: Akademie-Verlag 2001
  2. http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Steinkreuz_Leppersdorf.jpg

[Bearbeiten] Weblinks

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