Kommissar Beck
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Martin Beck ist die Hauptfigur in den Kriminalromanen des schwedischen Autorenpaars Maj Sjöwall und Per Wahlöö. Beck ist der Chef einer Abteilung, die in einigen der Bücher als „riksmordkommission“ (Reichsmordkommission) bezeichnet wird. Die Serie besteht aus zehn Büchern, die im Original zwischen 1965 und 1975 im schwedischen Norstedts-Verlag erschienen sind und mehrmals neu aufgelegt wurden. In Deutschland sind die Romane beim Rowohlt Verlag erschienen. Sowohl in Schweden als auch auf dem internationalen Markt fiel die Serie aufgrund ihrer für Krimis ungewöhnlichen, sozialkritischen Tiefe auf. Den Verfassern wurde mehrfach vorgeworfen, bei Ed McBain abgekupfert zu haben, dessen Bücher sie anfangs ins Schwedische übersetzt hatten.
Martin Beck ist bei seiner Arbeit oft müde und desillusioniert. Zu seinen engsten Mitarbeitern gehören Lennart Kollberg, Gunvald Larsson, Einar Rönn und Frederick Melander.
In Filmen wurde Martin Beck unter anderem von Keve Hjelm, Walter Matthau, Gösta Ekman, Jan Decleir, Derek Jacobi und Peter Haber dargestellt.
Die schwedisch-deutsche Krimiserie Kommissar Beck basiert auf diesen Romanen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Die Romane
[Bearbeiten] Übersicht
Nummer | Jahr | Originaltitel | Deutscher Titel | Wörtliche Übersetzung |
---|---|---|---|---|
1 | 1965 | Roseanna | Die Tote im Götakanal | Roseanna |
2 | 1966 | Mannen som gick upp i rök | Der Mann, der sich in Luft auflöste | Der Mann, der sich in Rauch auflöste |
3 | 1967 | Mannen på balkongen | Der Mann auf dem Balkon | Der Mann auf dem Balkon |
4 | 1968 | Den skrattande polisen | Endstation für Neun | Der lachende Polizist |
5 | 1969 | Brandbilen som försvann | Alarm in Sköldgatan | Das Feuerwehrauto, das verschwand |
6 | 1970 | Polis, polis, potatismos! | Und die Großen lässt man laufen | Polizei, Polizei, Kartoffelbrei |
7 | 1971 | Den vedervärdige mannen från Säffle | Das Ekel aus Säffle | Der widerwärtige Mann aus Säffle |
8 | 1972 | Det slutna rummet | Verschlossen und verriegelt | Das verschlossene Zimmer |
9 | 1974 | Polismördaren | Der Polizistenmörder | Der Polizistenmörder |
10 | 1975 | Terroristerna | Die Terroristen | Die Terroristen |
[Bearbeiten] Kurzinhalt der Romane
- Die Tote im Götakanal
Im Göta Kanal in Motala wird eine weibliche Leiche gefunden, vermutlich erwürgt. Identität und der eigentliche Tatort sind unbekannt. Kommissar Beck und seine Kollegen tappen im Dunkeln. Drei volle Monate lang. Bis sie auf die „Diana“ stoßen, eines der Kanalboote, auf dem das Opfer eine Reise machte. Passagierlisten, Fotos, Aussagen - Beck jagt jeder Spur nach. Und die Tote erwacht langsam zu Leben...
- Der Mann, der sich in Luft auflöste
Der Reporter Alf Matsson hat am Tag nach seiner Ankunft in Budapest Gepäck und Pass im Hotel zurückgelassen und ist seitdem nicht mehr aufgetaucht. Die Ermittlungen der ungarischen Polizei fördern nichts zu Tage, keine unbekannte Leiche, kein bewusstloser Ausländer in einem Krankenhaus, nichts. Da die ungarischen Behörden nichts mehr tun können, reist Martin Beck nach Budapest, um den Journalisten zu suchen. Prompt wird er nachts von Unbekannten zusammengeschlagen...
- Der Mann auf dem Balkon
Eine Verbrechensserie hält Stockholm im Sommer 1967 in Atem: Ein pädophiler Sexualmörder. Der Täter ist ein Mann und bald stellt sich heraus, dass es zwei Zeugen gibt: Einen dreijährigen Jungen und einen lange gesuchten Parkräuber. Die Befragung der beiden führt zu keinem Ergebnis. Die Bevölkerung reagiert panisch und es gibt erste Übergriffe selbsternannter Bürgerwehren auf harmlose Spaziergänger, während die nächste Kinderleiche gefunden wird. Beck und seine Mitarbeiter gehen jedem noch so vagen Hinweis nach und können den Täter schließlich sogar identifizieren - am Ende ist es jedoch ein Zufall, dass er gerade noch gefasst wird, während er sich seinem nächsten Opfer nähert.
- Endstation für Neun
Kurz vor der Endstation prallt ein Bus gegen einen Zaun, doch der Fahrer und seine acht Fahrgäste haben davon nichts mehr gemerkt. Ein Unbekannter hat mit einer Maschinenpistole alle Insassen getötet. Von dem Täter fehlt jede Spur. Bis auf den jungen Kriminalbeamten Åke Stenström lassen sich die Toten nur mühsam identifizieren. Liegt hier der Hinweis auf das Motiv des Täters? Es scheint nicht ausgeschlossen, dass Stenström - vielleicht durch Zufall - der Lösung eines alten, längst zu den Akten gelegten Falls nahe gekommen war. Die Frage ist nur: Um welchen Fall handelt es sich?
- Alarm in Sköldgatan
Alles beginnt mit einem brennenden Haus, einem heruntergekommenen Zufluchtsort für Drogenabhängige, Huren und Kleinkriminelle. Gunvald Larsson wird zum Helden, als er Kinder und Frauen aus den Flammen rettet. Das Rätsel beginnt bei der Brandursache. War es ein Unfall oder Brandstiftung? Und wenn ja, wer war der Täter, was sein Motiv?
- Und die Großen lässt man laufen
Der Konzernchef Viktor Palmgren hat in Malmö mit einigen Geschäftsfreunden im Hotel Savoy zu Abend gegessen und sich gerade zur Tischrede erhoben, als ein Mann in den Speisesaal tritt, auf Palmgren zugeht, einen Revolver zieht, schießt und den Raum ohne sonderliche Hast durch ein offenes Fenster wieder verlässt. Kommissar Martin Beck vernimmt die Zeugen: Keiner von ihnen hat den Mörder gekannt, keiner kann ihn genau beschreiben. Doch als er sich mit Palmgren beschäftigt, kommt Überraschendes zu Tage: Hinter der Fassade von Immobilienhandel hatte der Konzernchef das meiste Geld mit Waffengeschäften verdient...
- Das Ekel aus Säffle
Der schwer kranke Polizeioffizier Stig Nyman aus Säffle wird in seinem Krankenzimmer in der Klinik auf brutale Art ermordet. Kommissar Beck versucht herauszufinden, ob das Motiv Rache für eine von Nyman vorgenommene Verhaftung sein könnte. Doch bald stellt sich heraus, dass das Motiv zwar Rache sein könnte, jedoch durch einfache Bürger, die von Nyman gequält wurden. Mehr und mehr stellt sich Nyman als ein Polizist heraus, wie er negativer nicht sein könnte. Sogar von Kollegen wurde er als Ekel bezeichnet. Doch die Ermittlungen gehen nicht schnell genug voran, um den von Gesellschaft und Polizei qequälten Täter zu finden, bevor dieser in einem psychischen Zustand ist, aus dem es kein Zurück mehr gibt...
- Verschlossen und verriegelt
Fünfzehn Monate war Martin Beck wegen einer schweren Schussverletzung vom Dienst befreit. Kaum ist er zurück, hat er gleich wieder Gelegenheit, an der Unfähigkeit seiner Kollegen zu verzweifeln. Ein Frührentner hat sich scheinbar in seiner Wohnung erschossen. Doch der Konstabel, der die Wohnung aufgebrochen hat, kann sich nicht an die Waffe erinnern, mit der das geschehen ist. Ein kniffliger Fall für den Kommissar in der Lebenskrise.
- Der Polizistenmörder
Polizisten graben das Grundstück des Verdächtigen um, aber zum Leidwesen der versammelten Reporter wird die dort vermutete Leiche nicht gefunden. Hat der Mörder sie woanders verscharrt? Doch schon bald hat die Presse eine neue Sensation: Nach einer Schießerei zwischen einer Streifenwagenbesatzung und zwei jugendlichen Dieben kann einer der beiden entkommen. Und nun fahnden Presse und Polizei im ganzen Land nach dem Polizistenmörder.
- Die Terroristen
Fünf Männer planen ein Attentat auf einen hohen Stockholmer Gast, einen einflussreichen amerikanischen Politiker. Dabei sollen das Risiko gering und die Aussicht auf Erfolg groß sein... Was als Planspiel der Polizei beginnt, könnte blutiger Ernst werden - falls die ULAG, eine obskure Terrororganisation, zuschlägt. Erschreckend an den bisher stets erfolgreichen Anschlägen der ULAG ist die ungeheuerliche Brutalität, mit der der Tod vieler Unbeteiligter hingenommen wird, und die verwirrende Tatsache, dass keine politische Richtung erkennbar ist - die Opfer waren Liberale und Konservative, Faschisten und Kommunisten. Und ihre Anschläge waren immer erfolgreich ...
[Bearbeiten] Verfilmungen
[Bearbeiten] Übersicht der Filme
Jahr | Land | Originaltitel | Buch | Hauptrollen |
---|---|---|---|---|
1967 | Schweden | Roseanna | Die Tote im Götakanal |
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1973 | USA | The Laughing Policeman | Endstation für Neun |
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1976 | Schweden | Mannen på taket | Das Ekel aus Säffle |
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1980 | Deutschland Ungarn Schweden |
Der Mann, der sich in Luft auflöste | Der Mann, der sich in Luft auflöste |
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1992 | Niederlande Belgien |
Beck - De gesloten kamer | Verschlossen und verriegelt |
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[Bearbeiten] Die Darsteller
Karl Evert „Keve“ Hjelm (* 23.06.1922 Gnesta, Södermanlands län, Sweden; † 03.02.2004 Stockholm, Stockholms län, Sweden)
Der erfolgreiche schwedische Schauspieler war der erste Darsteller des dienstmüden Kommissars in dem Film Roseanna, der nur zwei Jahre nach dem Buch gedreht wurde und später mit Gösta Ekman neu verfilmt wurde. Keve Hjelm hatte seine letzte Rolle als Karl Wallander in der Mankell-Verfilmung „Die fünfte Frau“.
[Bearbeiten] Erste Serie 1993/1994
1993 und 1994 wurden zunächst sechs Verfilmungen von Original-Romanen des Autorenpaars produziert. Darsteller waren Gösta Ekman als Kommissar Martin Beck (Sein Großvater mit gleichem Namen war ein sehr bekannter Schauspieler, der unter anderem in Gründgens Faust zu sehen war), Kjell Bergqvist als Lennart Kollberg, Rolf Lassgård als Gunvald Larsson und Niklas Hjulström als Benny Skacke. In fünf der sechs Filme hatte Maj Sjöwall einen kleinen Auftritt.
Nummer | Originaltitel | Deutscher Titel | Maj Sjöwall |
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1 | Brandbilen som försvann | Alarm in Sköldgatan | Die Dame die neben Beck im Flugzeug sitzt |
2 | Mannen på balkongen | Der Mann auf dem Balkon | Die Lehrerin |
3 | Roseanna | Die Tote aus dem Göta Kanal | Die Sekretärin in der Polizeistation in Motala |
4 | Polismördaren | Der Polizistenmörder | nicht genau bezeichnet |
5 | Polis, polis, potatismos | Und die Großen lässt man laufen - Ein Vater sieht rot | --- |
6 | Stockholm Marathon | Stockholm Marathon: Der Tod läuft mit | Die Dame mit der Startpistole |
[Bearbeiten] Hörspiele
- Und die Großen läßt man laufen: Hörspielbearbeitung: Yaak Karsunke; Regie: Peter Michael Ladiges; Komposition: Hans-Martin Majewski; Erzähler: Hans Peter Hallwachs, Matthias Ponnier; Beck: Charles Wirths; Mansson: Benno Sterzenbach; Kollberg: Herbert Suschka; Larsson: Horst Frank; Rönn: Christian Brückner; Malm: Gert Haucke; Produktion: SWF/WDR; 1978; Länge: 108 min
- Die Tote im Götakanal: Hörspielfassung: Sebastian Goy, Peter Michael Ladiges; Regie: Peter Michael Ladiges; Musik: Hans-Martin Majewski; Erzähler: Rita Russek, Matthias Ponnier; Beck: Charles Wirths; Inga Beck: Heta Manscheff; Kollberg: Herbert Suschka; Ahlberg: Herbert Stass; Bentsson: Ernst Jacobi; Produktion: SWF/WDR; 1978; Länge: 60 min
- Der Polizistenmörder: Hörspielbearbeitung: Sebastian Goy; Regie: Peter Michel Ladiges; Komposition: Hans Martin Majewski; Martin Beck: Charles Wirths; Lennart Kollberg: Hubert Suschka; Folke Bengtsson: Ernst Jacobi; Herrgott Nöjd: Heinz Meier; Bertil Mård: Heinz Schimmelpfennig; Per Mansson: Benno Sterzenbach; Produktion: SWF/WDR; 1978; Länge: 195 min
- Endstation für neun: Hörspielbearbeitung: Sebastian Goy; Regie: Peter Michael Ladiges; Erzähler: Hans Peter Hallwachs, Matthias Ponnier; Beck: Charles Wirths; Inga Beck: Heta Manscheff; Kollberg: Herbert Suschka; Larsson: Horst Frank; Mansson: Benno Sterzenbach; Malm: Gert Haucke; Rönn: Christian Brückner; Melander: Helmut Wöstmann; Produktion: SWF/WDR; 1978; Länge: 110 min
- Die Terroristen: Hörspielbearbeitung: Walter Adler; Regie: Klaus Wirbitzky; Musik: Hans-Martin Majewski; Erzähler: Hans Peter Hallwachs, Matthias Ponnier; Beck: Charles Wirths; Larsson: Horst Frank; Malm: Gert Haucke; Rönn: Christian Brückner; Nielsen: Marianne Mosa; Skakke: Charles Brauer; Olsson: Helmut Brasch; Kollberg: Herbert Fleischmann; Melander: Helmut Wöstmann; Produktion: SWF/WDR; 1979; Länge: 47:30 min
- Das Ekel aus Säffle: Hörspielbearbeitung: Walter Adler; Regie: Klaus Wirbitzky; Charles Wirths; Christian Brückner; Horst Frank; Herbert Fleischmann; Helmut Wöstmann; Günther Sauer; Eva Pflug; Gunther Beth; Harry Kalenberg; Produktion: WDR/SWF; 1979; Länge: 50 min
- Verschlossen und verriegelt: Hörspielbearbeitung: Richard Hey; Regie: Klaus Wirbitzky; Komposition: Hans Martin Majewski; Erzähler: Michael Thomas, Marianne Lochert; Beck: Charles Wirths; Kollberg: Herbert Fleischmann; Larsson: Horst Frank; Rönn: Christian Brückner; Zachrisson: Mogens von Gadow; Kwastmo: Peter Heusch; Monita: Kornelia Boje; Mauritzon: Gernot Duda; Mann: Klaus Mehrländer; Olsson: Helmut Brasch; Produktion: WDR/SWF; 1979; Länge: 99 min
- Der Mann, der sich in Luft auflöste: Hörspielbearbeitung: Peter Knorr; Regie: Frank Erich Hübner; Horst Michael Neutze; Hubert Suschka; Arnold Marquis; Sabine Postel; Matthias Ponnier; Olaf Bison; Karl Friedrich; Robert Seibert; Henning Venske; Produktion: HR/SWF; 1980; Länge: 61 min
- Der Mann auf dem Balkon: Hörspielbearbeitung: Henning Venske; Regie: Henning Venske; Bodo Primus; Kornelia Boje; Peter Bauer; Lieselotte Bettin; Rolf Beuckert; Edgar M. Bölke; Wilfried Elste; Sophie Engelke; Armas Stein-Fühler; Produktion: HR/SWF; 1983; Länge: 59 min
- Alarm in Sköldgatan: Hörspielbearbeitung: Peter Michael Ladiges; Regie: Peter Michael Ladiges; Musik: Hans-Martin Majewski; Erzähler: Matthias Ponnier; Beck: Horst Mendroch; Larsson: Matthias Fuchs; Kolberg: Günter Lampe; Rönn: Uli Krohm; Zachrisson: Edgar Hoppe; Melander: Ulli Lothmanns; Produktion: NDR; 1995; Länge: 45 min
[Bearbeiten] Die neuen Fälle
Seriendaten | |
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Deutscher Titel: | Kommissar Beck - Die neuen Fälle (Staffel 1) Kommissar Beck (ab Staffel 2) |
Originaltitel: | Beck |
Produktionsland: | Schweden Dänemark Deutschland |
Produktionsjahr(e): | 1997-2006 |
Länge pro Episode: | ca. 90 Minuten |
Episodenzahl: | 20 |
Originalsprache: | Schwedisch |
Titelsong: | David Bowie - I´m Deranged (nur Staffel 1) |
Idee: | Maj Sjöwall Per Wahlöö |
Genre: | Krimi |
Erstausstrahlung: | 27. Juni 1997 (Schweden) |
Erstausstrahlung (D): | 25. April 1998 |
Besetzung | |
Nur für die deutsche Fassung:
|
In den Jahren 1997/1998, 2000/2001 und 2005/2006 wurden als schwedisch-deutsche Gemeinschaftsproduktion weitere drei Staffeln mit jeweils acht Folgen gedreht. Da die Geschichten nun lediglich auf den Motiven der Kultbücher des schwedischen Autorenpaares Sjöwall und Wahlöö rund um die alten Romanfiguren basierten, wurde die Serie unter dem Namen Kommissar Beck - Die neuen Fälle vermarktet. Während bei der ersten Staffel noch Das Erste der Gemeinschaftspartner war, lief die Serie ab der zweiten Staffel in Deutschland im ZDF. Peter Haber erlangte mit der Darstellung des Martin Beck internationale Bekanntheit, da die Serie in viele Länder verkauft werden konnte. Zwischen den Sendestaffeln wurde stets ein Großteil der Darsteller gewechselt, über die Jahre blieben nur Peter Haber, Mikael Persbrandt, Ingvar Hirdwall, Rebecka Hemse und Peter Hüttner der Serie treu. Stina Rautelin, die bereits 1997 und 1998 in der Serie zu sehen war, kehrt in der dritten Staffel zurück. Eine Besonderheit in der ersten Staffel war, dass der Darsteller des Gerichtsmediziners Oljelund, der schwedische Schauspieler Peter Hüttner, für die deutsche Fassung durch den deutschen Schauspieler Ottfried Fischer ersetzt wurde.
[Bearbeiten] Hauptdarsteller
- Martin Beck (Peter Haber, deutsche Synchronstimme Dieter Memel) ist der Leiter der Ermittlungsgruppe der Stockholmer Kriminalpolizei, um die sich die Serie dreht. Er ist geschieden und lebt allein, hat meistens nur Kontakt zu seinem schrulligen Nachbarn, der immer eine Halskrause und eine rot getönte Sonnenbrille trägt. Zu seiner Tochter Inger hat er ein gutes Verhältnis, sein bis dahin verschwundener Sohn Michael „Micke“ Sjögren wird in der Folge 1#02 Heißer Schnee erschossen, was Martin in eine tiefe Krise stürzt, dass er sogar daran denkt, seinen Beruf aufzugeben. Außerdem hat er eine kurze Beziehung mit seiner Kollegin Lena Klingström, die jedoch endet, als Lena eine Stelle in Malmö annimmt. Becks Erzfeind ist der Verbrecherkönig Gavling, gegen den er in mehreren Episoden der ersten Staffel arbeiten muss. Er kennt Gavling aus seinem ersten Fall, in dem dieser ein Baby aus dem achten Stock eines Hochhauses hatte fallen lassen. In der Folge 1#06 Die Todesfalle wird Gavling von Beck getötet.
- Gunvald Larsson (Mikael Persbrandt, deutsche Synchronstimme Philipp Moog) ist der Partner von Martin Beck. Er kann gut tanzen, hasst Jazz und spricht acht Sprachen. Auch er hat eine persönliche Krise zu bewältigen, als er in der Folge 1#04 Kuriere des Todes versehentlich ein junges Mädchen überfährt. Er neigt manchmal zu unkonventionellen und gegen die Dienstvorschriften verstoßenden Ermittlungsmethoden, was ihm einmal fast zum Verhängnis wird. Sein Vater ist verschwunden, als er noch ein Kind war, seine Schwester Lillemor sieht er ebenfalls in der Folge 3#01 Zerschlagene Träume erstmals seit vielen Jahren wieder. Gunvald trägt gerne teure Anzüge, bevorzugt von Armani.
- Lena Klingström (Stina Rautelin) ist die weibliche Ermittlerin im Team von Martin Beck. In der ersten Folge 1#01 Der Lockvogel wird sie von den anderen - insbesondere von Gunvald - wegen ihrer Computerkenntnisse als „Cyber-Cop“ aufgezogen. Sie wird ohne die Einwilligung von Martin in dessen Ermittlungsgruppe beordert, die entsprechende Szene ist in der deutschen Fassung allerdings herausgeschnitten. Sie hat eine kurze Beziehung mit Martin, die mit ihrer Versetzung nach Malmö endet.
[Bearbeiten] Heimvideoversionen
Die Staffeln 1 und 2 wurden als DVD und VHS - auch als Sammelbox - herausgegeben, die Filme der ersten Staffel sind jedoch nur in schwedischer Sprache erhältlich. Die ersten vier Filme der dritten Staffel werden bis zum Frühjahr 2007 in Schweden als DVD veröffentlicht, die deutschen Exemplare werden voraussichtlich kurz darauf folgen.
[Bearbeiten] Besondere Filme
- Der Lockvogel, Todesengel, Preis der Rache, Der Junge in der Glaskugel, Zerschlagene Träume: Die jeweils erste und letzte Folge einer Staffel wird in Schweden immer zuerst im Kino gezeigt.
- Russisches Roulette: In der Originalreihenfolge stand diese Folge auf dem zweiten Platz der ersten Staffel, wurde jedoch in der ARD-Ausstrahlung an das Ende verschoben. Mehrere Szenen wurden dafür komplett anders synchronisiert oder herausgeschnitten.
- Das tote Mädchen: In der zweiten Folge der dritten Staffel reist Martin Beck nach Berlin, und arbeitet dort mit Hans Sperling (Dieter Pfaff) aus der gleichnamigen ZDF-Krimiserie zusammen. Im weiteren Verlauf der dritten Staffel soll es zu einem erneuten Zusammentreffen von Beck und Sperling kommen.
[Bearbeiten] Episodenliste
Nummer | Originaltitel | Deutscher Titel | Kinostart (Schweden) |
Erstausstrahlung (Deutschland) |
---|---|---|---|---|
1#01 | Beck I | Der Lockvogel | 27. Juni 1997 | 25. April 1998 |
1#02 | Vita nätter | Heißer Schnee | ||
1#03 | Öga för Öga | Auge um Auge | ||
1#04 | Pensionat Pärlan | Kuriere des Todes | ||
1#05 | Monstret | Das Monster | ||
1#06 | Money man | Die Todesfalle | ||
1#07 | Spår i mörker | Todesengel | 31. Oktober 1997 | |
1#08 | Mannen med ikonerna | Russisches Roulette | ||
2#01 | Hämndens pris | Preis der Rache | 21. Juni 2001 | 27. April 2003 |
2#02 | Mannen utan ansikte | Der Mann ohne Gesicht | ||
2#03 | Kartellen | Das Kartell | ||
2#04 | Sista vittnet | Die letzte Zeugin | ||
2#05 | Enslingen | Der Einsiedler | ||
2#06 | Okänd avsändare | Absender unbekannt | ||
2#07 | Annonsmannen | Tod per Inserat | ||
2#08 | Pojken i glaskulan | Der Junge in der Glaskugel | 4. Januar 2002 | |
3#01 | Skarpt läge | Zerschlagene Träume | 28. Juni 2006 | 5. November 2006 |
3#02 | Flickan i jordkällaren | Das tote Mädchen | 12. November 2006 | |
3#03 | Gamen | Das Spiel des Todes | 19. November 2006 | |
3#04 | Advokaten | Der Advokat | 26. November 2006 | |
Momentan werden weitere vier Filme gedreht, die in Deutschland ab Frühjahr 2007 zu sehen sein werden. |