Karl I. (Ungarn)
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Karl I. Robert (* 1288 in Neapel; † 16. Juli 1342 in Visegrád) aus dem Haus Anjou war ab 1308 König von Ungarn.
[Bearbeiten] Leben
Nach dem Aussterben der Arpaden 1301 gelangte mit Karl der erste König aus dem Haus Anjou auf den ungarischen Thron. Seine Großmutter Maria, die Gemahlin Karls II. von Neapel, war eine Schwester des vorletzten arpadischen Königs Ladislaus IV. und sah sich als Erbin Ungarns an. Sie übertrug diesen Titel auf Karl. 1299 bestätigte Papst Bonifatius VIII., der sich als Lehnsherr Ungarns betrachtete, diesen Anspruch. Der ungarische Adel hob jedoch zunächst Wenzel III. auf den Thron. Nach dessen Tod 1305 gelang es Karl aber, die Kurie zum Verzicht auf ihren Lehnsanspruch zu bewegen. Zugleich konnte er zunehmend Anerkennung unter den ungarischen Adligen erlangen, zum Teil auch auf gewaltsame Weise, so dass er sich bis 1308 weitgehend durchgesetzt hatte.
Der 1311 in Böhmen an die Macht gekommene Johann von Luxemburg erhob als Nachfolger Wenzels einen Anspruch auf den ungarischen und den polnischen Thron. Dies führte dazu, dass sich Karl und Großherzog Wladyslaw IV. von Polen verbündeten und Karl 1320 Wladyslaws Tochter Elisabeth heiratete. Zuvor hatte Wladyslaw mit Karls Hilfe Polen erneut unter seiner Herrschaft vereint und war ebenfalls 1320 zum König gekrönt worden. Als Stiftung Karls entsteht 1326 der St. Georg Ritterorden, um den Adel an sich zu binden.1330 wurde Karl mit seiner Armee von den Walachen unter ihrem Fürsten Basarab I. in der Schlacht von Posada besiegt und kam nur knapp mit dem Leben davon. Die Walachei blieb aber zunächst ein abhängiges Fürstentum.
1335 vermittelte Karl eine Zusammenkunft von Wladyslaws Sohn und Nachfolger Kasimir III. mit Johann von Luxemburg in seiner Residenz Visegrad an der Donau. Dieses Treffen legte den Grundstein für den Tausch Schlesiens gegen Masowien im Jahr 1339 und ein langfristiges Bündnis zwischen Polen und Böhmen.
Ebenfalls 1339 setzte der kinderlose Kasimir III. Karl und seinen Sohn Ludwig als Erben der polnischen Krone ein.
Karl I. förderte gezielt den Bergbau und löste so einen wirtschaftlichen Aufschwung Ungarns aus. 1325 ließ er die ersten ungarischen Goldgulden prägen.
[Bearbeiten] Weblinks
Vorgänger Andreas III. |
König von Kroatien, Dalmatien und Rama 1301-1342 |
Nachfolger Ludwig I. |
Vorgänger Otto |
König von Ungarn 1308-1342 |
Nachfolger Ludwig I. |
Personendaten | |
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NAME | Karl I. (Ungarn) |
ALTERNATIVNAMEN | Karl I. Robert |
KURZBESCHREIBUNG | König von Ungarn |
GEBURTSDATUM | 1288 |
GEBURTSORT | Neapel |
STERBEDATUM | 16. Juli 1342 |
STERBEORT | Visegrád |