IED
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IED steht für improvised explosive device und bezeichnet eine selbstgefertigte Sprengladung. Der Begriff wurde vom US-Militär geprägt und tritt oft im Kontext des internationalen Terrorismus auf.
IEDs können aus frei verfügbaren Mitteln (z. B. Dünger) chemisch hergestellt werden. Im Gegensatz zu industriell gefertigten Sprengstoffen enthalten solche IEDs aber meist stärkere Verunreinigungen, wodurch der Sprengstoff weniger brisant oder stabil wird. Eine andere Methode besteht darin, Munition - insbesondere Artilleriegranaten und Bomben – mit einer geringen Menge Sprengstoff zur Detonation zu bringen. Diese Variante wird vor allem von Widerstandskämpfern und Terroristen in Kriegsgebieten angewandt, da die Materialien u. a. in Form von Blindgängern leicht in Besitz zu bringen sind.
Im Irak-Krieg verwenden Selbstmordattentäter IEDs für Anschläge gegen US-Truppen. Das Pentagon versucht, die Verbreitung dieser Sprengsätze einzudämmen um die Gefahr von Anschlägen zu verringern. Nach Angaben der USA gelangen IEDs u. a. aus dem Iran in den Irak, zusätzlich zu Quellen innerhalb des Iraks selbst. Durch verstärkte Grenzkontrollen erhofft sich die US-Militärführung, irakische Rebellen von ausländischer Unterstützung abzuschneiden.
Weitere Abwandlungen sind:
- VBIED – Vehicle Borne Improvised Explosive Device (Mit Sprengsatz präpariertes Auto)
- SVBIED – Suicide Vehicle Borne Improvised Explosive Device (Selbstmordattentäter mit Fz)