Herbert Wernicke
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Herbert Wernicke (* 24. März 1946 in Auggen, Baden-Württemberg; † 16. April 2002 in Basel) war Opernregisseur, Bühnen- und Kostümbildner.
Er studierte Klavier, Flöte und Dirigieren am Konservatorium in Braunschweig und Bühnenbild an der Akademie in München. Nach Anfängen als Bühnen- und Kostümbildner in Landshut und Wuppertal und ersten Schauspielinszenierungen in Darmstadt entstand 1978 in Darmstadt mit Händels Belsazar seine erste Opernregie. Der Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit Wernickes lag beim Theater der Stadt Basel, wo er seit 1990 lebte.
Am 16. April 2002 verstarb Herbert Wernicke unerwartet nach kurzer, schwerer Krankheit im Kantonsspital Basel. Am 5. Mai 2002 hatte am Theater Basel "Israel in Egypt" Premiere. Die Inszenierung wurde in der fragmentarischen Form gezeigt, in der sie Herbert Wernicke am Tag vor seinem Tod hinterlassen hat. Er wurde in seinem Geburtsort Auggen beerdigt; auf dem dortigen Friedhof findet sich an der Südostseite sein Grab.
Die Berliner Akademie der Künste zeigte vom 29. Januar bis 26. März 2006 eine Ausstellung zum Schaffen Herbert Wernickes unter dem Titel Harmonie statt Utopie - Herbert Wernicke, Regisseur und Bühnenbildner.
Zur Ausstellung erschien: Harmonie bleibt Utopie. Herbert Wernicke - Regisseur und Bühnenbildner · Vorwort von Albrecht Puhlmann · Berlin, Akademie der Künste 2006 · 100 Farb- u. s/w-Abb., 152 Seiten.
[Bearbeiten] Wichtige Inszenierungen
- Il Barbiere di Siviglia (1985, Darmstadt)
- Wiener Blut (1986, Theater des Westens in Berlin)
- Barock Trilogie (Phaéton / O Ewigkeit, du Donnerwort (nach Kantaten von Johann Sebastian Bach / Orfeo ed Euridice) (1985-1989, Staatstheater Kassel)
- Judas Maccabaeus (Bayerische Staatsoper)
- Der fliegende Holländer (Bayerische Staatsoper)
- Hippolyte et Aricie (Deutsche Oper Berlin)
- Oberon (Deutsche Oper Berlin)
- Der Ring des Nibelungen (1991, Théâtre de la Monnaie in Brüssel; Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling)
- La Calisto (1993, Dirigent: René Jacobs)
- Der Ring des Nibelungen (1994, Oper Frankfurt; Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling)
- Orfeo (1993, Salzburger Festspiele)
- Boris Godunow (1994, Salzburger Festspiele, in Zusammenarbeit mit den Osterfestspielen, musikalische Leitung: Claudio Abbado)
- Der Rosenkavalier (1995, Salzburger Festspiele, Dirigent: Lorin Maazel)
- Fidelio (1996, Salzburger Festspiele, Dirigent: Sir Georg Solti)
- Pelléas et Mélisande (1996, Théâtre de la Monnaie, Brüssel)
- Aus Deutschland (Mauricio Kagel, 1997, Koproduktion des Theaters Basel mit dem Holland Festival und den Wiener Festwochen)
- Entführung im Konzertsaal (Mauricio Kagel, Teatro La Fenice in Venedig, Uraufführung)
- Don Carlo (1998, Salzburger Festspiele)
- I Vespri Siciliani (1998, Wiener Staatsoper)
- Giulio Cesare (1998, Theater Basel, Liceu Barcelona)
- Palestrina (1999, Wiener Staatsoper)
- Wie liegt die Stadt so wüste, die voll Volkes war (von Heinrich Schütz und Matthias Weckmann. 1999, Theater Basel)
- Les Troyens (2000, Salzburger Festspiele)
- Actus tragicus mit Kantaten von Johann Sebastian Bach (Dezember 2000, Theater Basel, Bayerischer Theaterpreis 2001)
- Die Frau ohne Schatten (Dezember 2001, Metropolitan Opera New York)
- Giulio Cesare (2002, Staatstheater Hannover)
- Das Rheingold (2002, Bayerische Staatsoper)
- Die Walküre (Entwurf, 2002, Bayerische Staatsoper) Wernicke starb 4 Wochen vor Beginn der Proben.
Personendaten | |
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NAME | Wernicke, Herbert |
KURZBESCHREIBUNG | Opernregisseur, Bühnen- und Kostümbildner |
GEBURTSDATUM | 24. März 1946 |
GEBURTSORT | Auggen, Baden-Württemberg |
STERBEDATUM | 16. April 2002 |
STERBEORT | Basel |