Hepatologie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Als Hepatologie wird ein Spezialgebiet der Gastroenterologie bezeichnet, das die Physiologie und Patho(physio)logie der Leber und der Gallenwege und die Diagnostik und Behandlung der Krankheiten dieser Organe umfasst. Sie ist kein eigenständiges Fach. Die Bezeichnung "Hepatologe" bezeichnet einen hepatologisch tätigen Gastroenterologen, setzt jedoch in Deutschland als Berufsbezeichnung keine speziellen Ausbildung voraus.

[Bearbeiten] Krankheitsbilder der Hepatologie

[Bearbeiten] Fehlbildungen

Anomalien der Leber und der intrahepatischen Gallenwege inkl. Caroli-Syndrom
Vaskuläre Anomalien
Anomalien der extrahepatischen Gallenwege

[Bearbeiten] Bilirubinstoffwechsel und Gelbsucht (syn. Ikterus), familiäre Hyperbilirubinämiesyndrome

mit erhöhtem indirektem Bilirubin (ungekoppeltes Bilirubin)
- Morbus Meulengracht, Morbus Gilbert (Icterus intermittens juvenilis)
- Crigler-Najjar-Syndrom Typ I und II
mit erhöhtem direktem Bilirubin (gekoppeltes Bilirubin)
- Dubin-Johnson-Syndrom
- Rotor-Syndrom
- Idiopathische rezidivierende Cholestase Summerskill-Tygstrup

[Bearbeiten] Entzündliche Erkrankungen

Virale Entzündungen der Leber
Nicht-virale Infektionen der Leber
- Bakterielle Infektionen
- Parasiten
  - Amöbenabszess
  - Echinokokkosen
  - Leberegel
- Pilze
Granulomatöse Entzündungen
Autoimmunhepatitis
Entzündung der intrahepatischen Gallenwege (Cholangitis)
- Akute eitrige Cholangitis
- Primär-biliäre Zirrhose
- Sklerosierende Cholangitis
  - Primär-sklerosierende Cholangitis
  - Sekundär-sklerosierende Cholangitis
- Gallenblasenentzündung (syn. Cholezystitis)
  - Akute Cholezystitis
  - Chronische Cholezystitis inklusive Porzellangallenblase

[Bearbeiten] Gallensteine

Cholesterinsteine
Pigmentsteine
Komplikationen

[Bearbeiten] Toxische und medikamentöse Leberschäden

Alkoholischer Leberschaden

[Bearbeiten] Fettleber

[Bearbeiten] Folgezustände von Lebererkrankungen

[Bearbeiten] Durchblutungsstörungen in der Leber und im Pfortadersystem

Störung des Pfortaderflusses
Störung des arteriellen Zuflusses (Arteria hepatica)
Störung des venösen Abflusses
- Budd-Chiari-Syndrom
Portale Hypertonie

[Bearbeiten] Stoffwechselstörungen

Hämochromatose
Morbus Wilson (syn. Hepatolentikuläre Degeneration, Kupferspeicherkrankheit)
α1-Antitrypsinmangel
Glykogenosen
Galaktosämie
Porphyrien

[Bearbeiten] Neubildungen

Gutartige epitheliale Neubildungen
Bösartige epitheliale Neubildungen
- Hepatozelluläres Karzinom (syn. HCC)
- Cholangiozelluläres Karzinom (syn. CCC)
- Zystadenokarzinom
- Hepatoblastom
Mesenchymale Neubildungen
- Hämangiom
- Angiosarkom
Leberbeteiligung bei Neubildungen des blutbildenden und lymphoretikulären Systems
Lebermetastasen
Neubildungen der extrahepatischen Gallenwege
- Gutartige Neubildungen
- Bösartige Neubildungen
  - Gallenblasenkarzinom
  - Karzinom der extrahepatischen Gallenwege inklusive Klatskin-Tumor
  - Karzinom der Papilla Vateri

[Bearbeiten] Hepatologie im Kindesalter

Neugeborenenikterus
Gallengangsveränderungen
- Byler-Syndrom (syn. Progressive familiäre intrahepatische Cholestase (PFIC))
- Alagille-Syndrom
Reye-Syndrom

[Bearbeiten] Lebererkrankungen in der Schwangerschaft

Akute Schwangerschaftfettleber
Akute Schwangerschaftcholestase

[Bearbeiten] Untersuchungsmethoden

[Bearbeiten] Laborwerte

Bilirubin: direkt, indirekt
Bilirubinausscheidung im Urin
GOT, GPT, GLDH: diese drei Enzyme sind Bestandteile der Leberzellen und werden bei ihrer Schädigung vermehrt messbar, beispielsweise bei einer Virushepatitis. GOT und GPT werden zusammen als Transaminasen bezeichnet.
CHE, Quick-Wert oder INR, Albumin, Elektrophorese sind von Faktoren, die in der Leber gebildet werden, abhängig, und dienen somit der Einschätzung der Lebersyntheseleistung.
Hepatitisserologie bei Verdacht auf ein infektiöses Geschehen sowie zur Aktivitätsbeurteilung bei bekannter Infektion.
γ-GT, Alkalische Phosphatase: diese Enzyme sind in den Gallenwegen enthalten und werden entsprechend vermehrt freigesetzt wenn diese geschädigt werden, beispielsweise bei einer Gallenwegsentzündung. Sie werden zusammen auch als Cholestaseparameter bezeichnet.
Eisen, Ferritin, Kupfer und Caeruloplasminspiegel bei Verdacht auf Erkrankungen des Eisen- oder Kupferstoffwechsels wie die Hämochromatose und der Morbus Wilson