Gotthilf Heinrich Ludwig Hagen
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Gotthilf Hagen (* 3. März 1797 in Königsberg; † 3. Februar 1884 in Berlin), war ein deutscher Ingenieur.
Hagen studierte ab 1816 an der Universität Königsberg Mathematik und Astronomie, ab 1818 Architektur und Bauwesen, legte 1819 die Landmesserprüfung ab und wechselte nach dem Abschluss als Baukondukteur in den Staatsdienst und beschäftigte sich vor allem mit dem Wasserbau. 1822 legte er die Baumeisterprüfung ab. Danach Studienreisen zu diversen Wasserbauwerken Europas, über die er zahlreiche Berichte verfasste, wodurch er allgemein bekannt wurde.
1824 wurde er von der Königsberger Kaufmannschaft als Baukondukteur eingestellt, 1826 als Hafenbauinspektor nach Pillau versetzt, wo er den Hafen- und Deichbau kennen lernte. Seine Methode der Dünenbefestigung gilt teilweise heute noch als vorbildlich. 1830 wechselte er in die Oberbaudeputaton nach Berlin und durchlief eine Beamtenlaufbahn. Ab 1834 bis 1849 lehrte er an der Berliner Bauakademie und der Artillerie- und Ingenieursschule in Berlin. Maßgeblich wirkte er an der Planung des Ausbaus zahlreicher deutscher Flüsse und Häfen mit, so auch, als er 1854-1856 den Ausbau des Kriegshafens an der Jade (Wilhelmshaven) leitete.
1842 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaft in Berlin. 1849 wurde er als Sachverständiger zur Frankfurter Nationalversammlung berufen. 1850 erfolgte seine Ernennung zum Vortragenden Rat im Handelsministerium. 1859 wurde er Oberbaudirektor und 1875 in den Ruhestand versetzt.
Unabhängig vom zweiten Namensgeber entdeckte er 1849 das Gesetz von Hagen-Poiseuille über die laminare Strömung viskoser Flüssigkeiten.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Hagen, Gotthilf |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ingenieur |
| GEBURTSDATUM | 3. März 1797 |
| GEBURTSORT | Königsberg |
| STERBEDATUM | 3. Februar 1884 |
| STERBEORT | Berlin |
