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Frisur

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Ägyptische Frisur (Perücke)
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Ägyptische Frisur (Perücke)

Die Art und Weise, wie Haare getragen werden, wird als Frisur bezeichnet. Jedes Haar, ob nun am Menschen oder am Tier, kann frisiert werden, wenngleich die Gestaltung des menschlichen Kopfhaares die größte Aufmerksamkeit genießt. Umgangssprachlich wird von frisieren gesprochen, wenn Gegenstände durch gezielte Modifikation aufgewertet werden; man spricht dann zum Beispiel von einem frisierten Mofa.

Jede Zeit und jede Kultur hat dabei ihre eigene Haarmode hervorgebracht, sei es als Ausdruck einer (elitären) sozialen Gruppe oder als Zeichen des absoluten Nonkonformismus. Der Frisur eines Menschen wird in den unterschiedlichen Kulturen häufig große Bedeutung beigemessen. Gelegentlich ist das ein Problem für Personen, die aufgrund von Schwierigkeiten mit dem Kopfhaar (z.B. Glatze), die gewünschte Frisur nicht tragen können. Dieser Druck kommt bei Frauen häufig stärker zum Tragen als bei Männern. Dieser Mangel kann durch unterschiedliche Methoden kaschiert werden (Toupet, Haarimplantate etc).

Je nach Anspruch und Situation kann das Formen einer Frisur bis zu einer Stunde oder länger dauern, was den Träger meist dazu veranlasst, seine Frisur vor widrigem Wetter wie Regen oder Sturm, aber auch vor Berührung durch andere zu schützen. Max Goldt bezeichnete diesen Umstand als anstrengende Frisur (Zitat).

Um (kurzfristig) einer ganz bestimmten Mode zu entsprechen, werden auch gerne Perücken verwendet (Barock, englische Gerichtsbarkeit).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Frisuren

Irokese und Pferdeschwanz
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Irokese und Pferdeschwanz
Das Mädchen links im Bild trägt einen Pferdeschwanz (Holzschnitt aus dem 18. Jahrhundert)
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Das Mädchen links im Bild trägt einen Pferdeschwanz (Holzschnitt aus dem 18. Jahrhundert)
Skizze einer Vokuhila-Frisur
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Skizze einer Vokuhila-Frisur
  • Afro-Look, ein in den 1970er Jahren verbreiteter Langhaarschnitt, der durch sehr krauses Haar gekennzeichnet ist. Bekannter Träger war Paul Breitner.
  • Bubikopf: Ein Kurzhaarschnitt für Frauen seit den 1920er Jahren.
  • Die Bürste (siehe auch "Stehfrisur") ist ein Kurzhaarschnitt, bei dem alles Haupthaar aufrecht steht. Als Soldatenhaarschnitt war er in Deutschland schon zu Anfang des 20. Jahrhunderts üblich ("Hindenburg-Bürste").
  • Die Beehive-Frisur (Bienenkorbfrisur) entstand 1958 als eine Version des damals beliebten hoch aufgebauten Haares. Sie wird auch B-52 Frisur genannt.
  • Der Chonmage ist die charakteristische Frisur der Samurai, bei der auf der Kopfoberseite das Haar rasiert und dann ein Pferdeschwanz auf dem Kopf gefaltet wird. Heutzutage wird dieser Haarschnitt von Sumoringern getragen.
  • Cornrows sind besonders bei Menschen mit krausem Haar beliebt. Dabei werden kleine Zöpfe auf verschiedene Arten eng am Kopf anliegend eingeflochten.
  • Devilock: Eine Art weiterentwickelte Tolle ist diese Frisur, deren markantestes Merkmal die lange, mit Hilfe von Spray oder Gel zu einer Spitze geformte Strähne, die vor dem Gesicht hängt, ist. Getragen v.a. von Mitgliedern der Punkbands Misfits und Balzac sowie deren Fans.
  • Strähnen verfilzter Haare werden als Dreadlocks bezeichnet. Diese Frisur wurde von den Rastafaris populär gemacht.
  • Ein Dutt ist ein auf dem Scheitel oder auf dem Hinterkopf, selten auch in Stirnnähe, zu einem Knoten geflochtenes oder gewundenes Haupthaar.
  • Entwarnungsfrisur war im Zweiten Weltkrieg der volkstümliche Name für die einfache Frauenfrisur, alle Haare auf dem Kopf hochgebunden zu tragen. Sie leitete sich aus dem Luftkrieg ab, bei dem die Entwarnung für die sich im Luftschutzkeller Aufhaltenden einen erlösenden Ruf bedeutete: "Alles nach oben."
  • Façonschnitt
  • Flat: Die Haare werden an den Seiten sehr kurz geschnitten. Oberes Deckhaar ist ein wenig länger. Auch bekannt unter dem Namen "Boxerhaarschnitt".
  • Bei einer Glatze sind gar keine Haare auf dem Kopf. Das kann durch Haarausfall bedingt sein, oder der Kopf wird rasiert.
  • Irokesenschnitt: Bei dieser Frisur wird das Kopfhaar an den Seiten rasiert oder auf wenige Millimeter gekürzt - nur in der Mitte bleibt ein Haarstreifen zurück. Dieser wird oft mit Haarlack oder anderen Hilfsmitteln wie Gelatine oder Zuckerwasser senkrecht aufgestellt, manchmal auch bunt gefärbt; diese Frisur kommt häufig bei Punks vor.
  • Igelschnitt: sehr beliebt in den 80er Jahren - im Grunde handelt es sich hier um einen abgeschwächten Vokuhila - oben kurz (und stachelig, igelig abstehend) und hinten ebenfalls kurz - aber (Wichtig!) nicht anrasiert. Man könnte andersherum auch behaupten: aus dem Igelschnitt wird mit der Zeit ein Vokuhila, wenn die Nackenpartie beim Frisör ausgespart wird...
  • Japanerfrisur / Topfschnitt: Das Deckhaar ist länger als das hintere Haar und wird in Höhe der Ohren abgeschnitten. Das Haar unterhalb ist wesentlich kürzer, ohne dass es abgestuft ist.
  • Kolbe: mittelalterliche Haartracht
  • Kopfrasur: Keine Frisur im eigentlichen Sinne ist die völlige Kopfrasur, bei welcher eine Glatze nachgeahmt wird. Diese ist pflegeaufwendig, da fast täglich das nachwachsende Kopfhaar rasiert werden muss (Vgl. auch Skinhead).
  • Pagenschnitt - s.a. "Pony".
  • Pferdeschwanz: Beschreibt längere Haare, die durch ein Band oder einen Haargummi am Hinterkopf zusammengehalten werden.
  • Pony: Die vorderen, in die Stirn fallenden Haare sind über den Augen horizontal abgeschnitten.
  • Rastalocken: Rastalocken bezeichnet eine aus Afrika stammende Frisur, bei der die Haare auf bestimmte Weise geflochten werden, sodass kleine Zöpfe entstehen. Man sollte Rastalocken nicht mit Dreadlocks verwechseln, die dadurch entstehen, dass man die Haare verfilzen lässt.
  • Beim Scheitel werden die Haare von einer möglichst geraden Linie aus zu beiden Seiten gekämmt. Man unterscheidet Mittelscheitel und Seitenscheitel. Mehr und mehr kommt der Zick-Zack-Scheitel in Mode, für den es bereits eigene Kämme gibt.
  • Ein Schwänzchen ist eine Kinderfrisur, die größten Teils von Jungen getragen wird. Bei der Schwänzchen-Frisur wird der Nacken bis auf einen Haarstreifen, der den Rücken herunter wächst, rasiert.
  • Spikes: Punkfrisur, bei denen die Haare zu Stacheln geformt rundum vom Kopf abstehen.
  • Stehfrisur: Beschreibt eine Frisur, bei der die Haare entweder kurz geschnitten sind oder durch Haargel, Schaum oder Haarlack die Haare in vertikaler Position fixiert werden. Es gibt verschiedenste Ausprägungen dieser Frisur von militärischen Einheitsfrisuren bis zur typischen Irokesen-Frisur der Punk-Bewegung. Siehe auch "Bürste"-
  • Die Tolle, ursprünglich ein Pennälerausdruck für Frisur überhaupt, wurde umgangssprachlich speziell die Schmalztolle oder auch Schmalzlocke. In den 1950er Jahren verbreiteter Kurzhaarschnitt, bei dem die Haare aus der Stirn hoch gekämmt und mit Haarfett befestigt werden. Bekannter Träger ist Elvis Presley.
  • Die Tonsur ist eine mönchische Frisur, bei der der Schädel bis auf einen kurz gehaltenen Haarkranz rasiert wird.
  • Undercut: Hierbei wird die untere Hälfte der Frisur stark gekürzt, die längeren, höher gelegenen Haare jedoch stehen gelassen.
  • Das Kurzwort Vokuhila leitet sich aus der Beschreibung der Frisur ab: vorne kurz, hinten lang. Sie war besonders in den 1980er Jahren modern. Beliebt war die Frisur auch als Vokuhila Oliba in Kombination mit einem Oberlippenbart. Die Galionsfigur des Vokuhila in Deutschland war Rudi Völler, weshalb diese Frisur auch als sogenannter Rudi-Völler-Schnitt bezeichnet wird.
  • Wasserwelle: Diese Form der Wellenlegung war besonders in den 1920er und 1930er Jahren beliebt. Dabei werden die Haare im leicht angefeuchteten Zustand mit speziellen Klammern eng am Kopf anliegend zu sanften Wellen geformt, anschließend trocken geföhnt und mit Spray fixiert.
  • Der Zopf ist eine aus mehreren Haarsträngen geflochtene Frisur.

[Bearbeiten] Patente, Gebrauchsmuster und Warenzeichen

1975 haben Frank und Donald Smith aus Orlando, Florida, eine Haarlegetechnik in den USA unter der Nummer 4022227 zum Patent angemeldet, welche es ermöglicht, eine Halbglatze ohne fremdes Haar abzudecken. Das Patent wurde 1977 erteilt, die absolute Neuheit (eine unabdingbare Voraussetzung bei der Erteilung eines Patentes) zum Zeitpunkt der Anmeldung muss jedoch bezweifelt werden, da die Frisur bereits in den 1950er und 1960er Jahren bekannt war und in guter Näherung beispielsweise bei Heinz Erhardt beobachtet werden konnte.

[Bearbeiten] Literatur

  • Gedding-Gesterling, Maria und Rolf Hurschmann (Hrsg.): Die Frisur. Eine Kulturgeschichte der Haarmode von der Antike bis zur Gegenwart. Veranschaulicht an Kunstobjekten der Sammlung Schwarzkopf und internationaler Museen. München 1988.

[Bearbeiten] Weblinks

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