Fastenbrechen
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Als Fastenbrechen wird das Beenden eines eintägigen oder längeren Fastens bezeichnet. Der Ausdruck wird sowohl bei religiösem als auch bei nicht-religiösem oder Heilfasten verwendet. Die englische Bezeichnung breakfast für Frühstück hat den gleichen Ursprung, weil mit der ersten Mahlzeit des Tages die 'Fastenzeit' während der Nachtruhe gebrochen wird.
Vom gesundheitlichen Standpunkt ist es vorteilhaft, nach einem mehrtägigen Fasten den Organismus vorsichtig an Nahrung zu gewöhnen. In vielen Fällen wird zum Fastenbrechen ein roher Apfel empfohlen, für empfindliche Mägen auch ein gekochter. Bekömmlicher für den an eine längere Leere gewöhnten Magen ist allerdings eine halbe Banane - die gleichzeitig wichtige Nährstoffe nachliefert. Je nach Dauer und Strenge des Fastens sollte die Kost sowohl mengen- als auch qualitätsmäßig über mehrere Tage hinweg bis zur Normalkost aufgebaut werden. Eine Faustregel ist, dass für jede Woche strenges Fasten ein bis zwei zusätzliche Tage Schonkost angebracht sind.
Im religiösen Kontext ist das Fastenbrechen oft mit einer gemeinsamen Feier oder einer besonderen Mahlzeit verbunden.
[Bearbeiten] Christentum
In den westlichen Kirchen ist das Fasten im Laufe des 20. Jahrhunderts etwas in den Hintergrund getreten, wird aber im Zuge der Wellness-Welle neu entdeckt. Vielfach bilden sich spontane oder von Pfarren organisierte Gruppen zur gegenseitigen Unterstützung, die dann auch das Fastenbrechen gemeinsam begehen - etwa mit Tee, Brot und Gervais, oder mit einer einfachen Gemüse-Mahlzeit.
In der Orthodoxen Kirche Griechenlands ist am Ende der Fastenzeit eine Suppe aus Lamm-Innereien, Ei und Zitrone üblich, die so genannte Magiritsa. Diese wird in der Osternacht gegessen, was auch an das Paschafest des Judentums erinnert (Auszug aus Ägypten, siehe AT, 2.Buch Mose). Das Lamm selbst wird, um den Magen nicht zu überlasten, erst am folgenden Abend verzehrt. Die eher leichte Magiritsa bereitet den Organismus vorsichtig wieder aufs Fleisch- und Fettessen vor, wobei den meisten europäischen Mägen das Fett weniger Probleme macht als Gewürze und anderes.
[Bearbeiten] Islam
Im Islam ist das Fastenbrechen der abendliche Abschluss eines Fastentages während des Ramadans mit dem Abendgebet bei Einbruch der Dunkelheit. Traditionell wird als erstes entweder eine Olive oder eine Dattel gegessen. Das Zuckerfest am Ende des Ramadans beendet das Fasten dann ganz.
[Bearbeiten] Siehe auch
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