Ernst Gisel

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Ernst Gisel (* 8. Juni 1922 in Adliswil, Schweiz) ist ein international bekannter Zürcher Architekt.

Inhaltsverzeichnis

1 Leben
2 Zitate
3 Werke (Auswahl)
4 Literatur (Auswahl)
5 Weblinks

[Bearbeiten] Leben

Ernst Gisel ist einer der renommiertesten Schweizer Architekten des 20. Jahrhunderts. Zunächst machte er eine Lehre als Bauzeichner und studierte anschliessend Architektur an der Kunstgewerbeschule in Zürich. 1947 gründete er sein eigenes Atelier in Zürich und war mit ersten Wettbewerbssiegen erfolgreich.

Bekannt wurde er mit dem 1955 fertig gestellten Parktheater Grenchen. In den 1950ern und 1960ern realisierte er zahlreiche Kirchen, beispielsweise in Effretikon (1959-1961) und Reinach (1961-1963) sowie verschiedene Schul- und Kommunalbauten.

Zwischen 1960 und 1985 wurde er mehrfach mit der "Prämierung guter Bauten" in Zürich geehrt. 1967 erhielt er in Stuttgart den Paul-Bonatz-Preis. In Deutschland realisiterte Gisel 1966 bis 1971 im Märkischen Viertel in Berlin einen Wohnkomplex für 1.800 Menschen. 1982 bis 1986 wurde das Rathaus in Fellbach nach seinen Entwürfen gebaut. Das Bauwerk wurde 1987 mit dem Deutscher Architekturpreis sowie dem Deutschen Naturwerkstein-Preis ausgezeichnet, 1988 folgte der Hugo-Häring-Preis, die höchste Auszeichnung der baden-württembergischen Architekten. prämiert.

Internationale Beachtung fand das 1984 durchgeführte Internationale Architektur Symposium "Mensch und Raum" an der TU Wien, an dem beispielsweise Bruno Zevi, Dennis Sharp, Pierre Vago, Jorge Glusberg, Justus Dahinden, Frei Otto, Paolo Soleri, Otto Kapfinger, Ionel Schein u.a. teilnahmen.

Gisel lehrte 1968/1969 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und 1969-1971 an der Karlsruhe Technische Universität Karlsruhe. Gisel hat seine Entwürfe und Kunstwerke in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, beispielsweise 1973 auf der Mailänder Triennale von Aldo Rossi. In seinem Büro in Zürich haben zahlreiche Architekten wie Prof. Arno Lederer, Prof. Arthur Rüegg und Silvia Gmür-Maglia in jungen Jahren den Beruf "gelernt".

Ernst Gisel war von 1968 bis 1979 Außerordentliches Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, Sektion Baukunst, von 1979 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, Sektion Baukunst. Seit 1993 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, Sektion Baukunst. 1999 hat er sein Zürcher Atelierhaus der ETH Zürich geschenkt; 2004 wurde Ernst Gisel von der ETH Zürich die Ehrendoktorwürde für sein Lebenswerk als Architekt verliehen.

[Bearbeiten] Zitate

"Gisel ist es gelungen, ein Neuerer zu sein, ohne polemisch zu werden, modern, aber nie modisch zu bauen" (Jörg Häntzschel in der Süddeutschen Zeitung)

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

1949-1955 Parktheater Grenchen in Grenchen, Schweiz
1959-1961 Reformierte Kirche Effretikon
1961-1963 Evangelisch-Reformierte Mischelikirche in Reinach
1964-1966 Kunsteisbahn und Freibad 'Breite' in Schaffhausen
1965 Kongresshaus in Davos
1973 Staatsarchiv
1982-1986 Rathaus in Fellbach
1990 Erweiterung und Umbau der Universität Zürich
1990 Kundenzentrum der Stadtwerke in Frankfurt am Main
1995 World Trade Center in Zürich

[Bearbeiten] Literatur (Auswahl)

Ernst Gisel: "Ausgewählte Aquarelle, Farbstiftzeichnungen und Federzeichnungen", Verlag Scheidegger & Spiess, ISBN 3858810657
Bruno Maurer, Werner Oechslin: "Ernst Gisel. Architekt", Zürich 1993
Christian Marquart, Thomas Dix: "Ernst Gisel, Rathaus Fellbach", Edition Axel Menges 1997, ISBN 3930698196
Isabelle Rucki, Dorothea Huber: "Architektenlexikon der Schweiz 19./20. Jh.", Birkhäuser Verlag 1998, ISBN 3764352612