Erika Simon
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Erika Simon (* 27. Juni 1927 in Rheingönheim) ist eine deutsche klassische Archäologin.
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[Bearbeiten] Leben
1952 wurde Erika Simon mit einer Studie über opfernde Götter in Heidelberg promoviert. Fünf Jahre später erhielt die inzwischen habilitierte Archäologin ihre erste Dozentur an der Universität Mainz. Bis 1964 lehrte sie sowohl dort als auch in Heidelberg, ehe sie einem Ruf als ordentliche Professorin für Klassische Archäologie an die Universität Würzburg folgte; seit 1994 ist sie emeritiert.
In ihren Forschungen beschäftigte sich Erika Simon mit Götterstatuen der Römer und Griechen, alltagsgeschichtlichen Funden, Vasendarstellungen und programmatischen Artefakten (z.B. die Augustusstatue von Prima Porta und die Ara Pacis), wobei sie sich durch einen scharfen Blick für technische Details auszeichnet. Als maßgeblich gelten auch ihre Forschungen zur Etruskologie, die zu einem gesonderten Museum Etruscum innerhalb der von ihr geprägten Antikenabteilung des Würzburger Martin-von-Wagner-Museums führten.
Sie ist ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (seit 1978) sowie Ehrenmitglied zahlreicher Institute (u.a. Society for the Promotion of Hellenic Studies in London); Ehrendoktor der Universität Thessaloniki und der Universität Athen (2006).
Für ihre Verdienste um die Wissenschaft wurde Erika Simon mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, u.a. mit dem Goldenen Athos-Kreuz des Markus-Orden des Patriarchats von Alexandrien, dem Ernst-Hellmut-Vits-Preis der Universität Münster, dem Bundesverdienstkreuz, der Medaille Pro Meritis des Bayerischen Kultusministeriums sowie dem Bayerischen Verdienstorden.
[Bearbeiten] Werke
[Bearbeiten] Monographien
- Opfernde Götter, Berlin, Mann 1953 [Dissertation]
- Die Fürstenbilder von Boscoreale. Ein Beitrag zur hellenistischen Wandmalerei. Baden-Baden, Grimm 1954. (Deutsche Beitraege zur Altertumswissenschaft 7)
- Die Portlandvase. Mainz, Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 1957. [Mainz, Univ., Habil.-Schr.]
- Die Geburt der Aphrodite, Berlin, de Gruyter 1959.
- Der Augustus von Prima Porta. Bremen, Dorn 1959. (Opus nobile 13)
- (mit Roland Hampe): Griechisches Leben im Spiegel der Kunst, Mainz, Zabern 1959.
- (mit Roland Hampe): Griechische Sagen in der frühen etruskischen Zeit, Mainz, Zabern 1964.
- (mit Reinhard Herbig): Götter und Dämonen der Etrusker. 2. [veränd. Aufl.]. Mainz, 1965.
- Ara Pacis Augustae. Tübingen, Wasmuth 1967. (Monumenta artis antiquae 1)
- Die Götter der Griechen, München, Hirmer 1969. 4., neu bearb. Aufl. München 1998. ISBN 3-7774-7680-3
- Das antike Theater, Heidelberg, Kerle 1972. 2., verb. u. erw. Aufl.. Freiburg, Ploetz 1981. ISBN 3-87640-264-6
- (Hrsg.): Führer durch die Antikenabteilung des Martin-von-Wagner-Museums der Universität Würzburg, Mainz, Verlag Philipp von Zabern 1975.
- Die griechischen Vasen. München, Hirmer 1976. 2., durchges. Aufl. München 1981. ISBN 3-7774-3310-1
- The Kurashiki Ninagawa Museum. Greek, Etruscan, and Roman antiquities. Mainz, Zabern 1982. ISBN 3-8053-0625-3
- Festivals of Attica. An archaeological commentary. Madison, Wis., University of Wisconsin Press 1983.(Wisconsin studies in classics) ISBN 0-299-09180-5
- Die konstantinischen Deckengemälde in Trier. Mainz, Zabern 1986.(Trierer Beiträge zur Altertumskunde 3; Kulturgeschichte der antiken Welt 34) ISBN 3-8053-0903-1
- Augustus. Kunst und Leben in Rom um die Zeitenwende. München, Hirmer, 1986. ISBN 3-7774-4220-8
- Eirene und Pax. Friedensgöttinnen in der Antike. Stuttgart, Steiner 1988. (Sitzungsberichte der Wissenschaftlichen Gesellschaft an derJohann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main Bd. 24, Nr. 3) ISBN 3-515-05181-3
- Menander in Centuripe. Stuttgart, Steiner 1989. (Sitzungsberichte der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main ; Bd. 25, Nr. 2) ISBN 3-515-05429-4
- Die Götter der Römer. München, Hirmer 1990. ISBN 3-7774-5310-2. 2. Aufl. München, Hirmer 1998. ISBN 3-7774-7770-2
- Aias von Salamis als mythische Persönlichkeit. Stuttgart, Steiner 2003. (Sitzungsberichte der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main Bd. 41, Nr. 1) ISBN 3-515-08347-2
[Bearbeiten] Gesammelte kleinere Schriften
- Schriften zur etruskischen und italischen Kunst und Religion. Stuttgart, Steiner 1996. (Schriften der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, Geisteswissenschaftliche Reihe 11) ISBN 3-515-06941-0
- Ausgewählte Schriften. Mainz, Zabern 1998 [hier ein vollständiges Schriftenverzeichnis bis 1998]
- Band 1: Griechische Kunst. ISBN 3-8053-2021-3
- Band 2: Römische Kunst. ISBN 3-8053-2404-9
- Schriften zur Kunstgeschichte. Stuttgart, Steiner 2003. (Schriften der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Geisteswissenschaftliche Reihe 17) ISBN 3-515-08112-7
[Bearbeiten] Würdigungen
- Tonio Hölscher: Laudatio für Frau Professor Dr. phil. Erika Simon. in: Feier zur Verleihung des E.H. Vits-Preises 1983, S. 5-8.
- Kotinos. Festschrift für Erika Simon. Mainz, Zabern 1992. ISBN 3-8053-1425-6
[Bearbeiten] Weblink
- Literatur von und über Erika Simon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Simon, Erika |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Archäologin |
GEBURTSDATUM | 27. Juni 1927 |
GEBURTSORT | Rheingönheim |