Dortmund-Brechten
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Der Dortmunder Stadtteil Brechten liegt ca. 7 km nördlich der Dortmunder Innenstadt. Brechten gehört zum Stadtbezirk Eving, hat eine Fläche von 716 ha mit rund 8900 Einwohnern und wird durch die Autobahn A 2 in Ost-West-Richtung und von der B 54 in Nord-Süd-Richtung geteilt.
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[Bearbeiten] Lage und Geschichte
Das traditionelle Wappentier Brechtens ist der Wiedehopf. Das Wappen von Brechten ist dreigeteilt. Im oberen Teil sind zwei Wiedehopfe dargestellt. Dieses kann als Hinweis auf die beiden Ortsteile Unter- und Oberdorf angesehen werden. Im unteren Teil sind zwei Erntegräben vorhanden, die auf die bäuerliche Tradition des Ortes hinweisen.
Der Wiedehopf ist ein scheuer Vogel, der als Lebensraum große Wiesen mit Wallhecken durchzogen und lichte Waldstücke bevorzugt. Die heutige Brechtener Niederung ist ein solches Gebiet gewesen. Leider kommt der Vogel im heutigen Ortsgebiet nicht mehr vor. Im heutigen Ortsbereich gibt es aber eine Straße mit dem Straßennamen „Wiedehopfweg“.
Brechten teilt sich in zwei größere Siedlungsbereiche (Norden und Süden), welche durch den Verlauf der Autobahn A2 hervorgerufen wird.
Der nördliche Teil Brechtens ist geprägt durch das eigentliche Dorf, mit der evangelischen St.-Johann-Baptist-Kirche und der katholischen Kirche und den in den 1960er Jahren entstandenen Neubaugebieten.
Der südliche Teil besteht im wesentlichen aus Einfamilienhäusern und grenzt an das Landschaftschutzgebiet Süggelwald. Im Süggelwald, gibt es viele seltene Pflanzen und Tiere.
Verkehrstechnisch ist Brechten durch die U 41 an das Dortmunder Stadtbahnnetz angeschlossen. Die nahe Auffahrt Dortmund-Nordost ermöglicht die schnelle Anbindung an die Autobahn. Nach Lünen gibt es eine Busverbindung.
Brechten zeichnet sich durch seinen dörflichen Charakter aus. Weitläufige Grün- und Waldflächen, inkl. Landschaftsschutzflächen, breiten sich bis nach Lünen-Brambauer, Lünen-Gahmen, Holthausen und Eving aus. Hier gibt es viele alte Baunernhöfe wie den Lohhof. Lohhof, heute Hof Bender, einer der ältesten und größten Höfe. Aus dem Jahr 1356 wurde berichtet, dass der Lohhof an den Kirchherrn von Brechten verkauft wurde.
Chronik Brechtens
- ca. 950 erste urkundliche Erwähnung in einem Verzeichnis des Stiftes Essen im 10. Jh. die erste Kirche in Brechten
- 1254 Schlacht auf dem Wulferichskamp zwischen den Truppen des Kölner Erzbischofs Konrad und den Bischöfen Otto II. von Münster und Simon von Paderborn.
- ca. 1270 Entstehung des Brechtener Taufsteins
- 1282 Brechten wird als eigene Pfarrei "St. Johannes" erwähnt
- 1336-1341 Die Stadt Lünen wird auf Anordnung des Grafen von der Mark vom Nordufer auf das Südufer verlegt und kommt dadurch in die Zuständigkeit des Pfarrbezirks Brechten
- 1366 St. Georg in Lünen wird Pfarrkirche in Abhängigkeit der Mutterkirche in Brechten
- 1426 Ursprungsjahr der ältesten vorhandenen Urkunde des Kirchenarchivs
um 1570 Einführung der Reformation in Brechten
- 1627 St. Georg in Lünen wird endgültig von Brechten gelöst
- 1690 Bau des Schul- und Küstereihauses - Beginn des regelmäßigen Schulunterrichts
- 1803 Brechten fällt wie das gesamte Gebiet der freien Reichsstadt Dortmund an Nassau-Oranien
- 1808 Brechten gehört zum Großherzogtum Berg
- 1814 Ende der französischen Besatzungszeit - Brechten wird Teil der preußischen Provinz Westfalen
- 1817 Brechten gehört zur Bürgermeisterei Lünen
- 1825-1826 Aufteilung der gemeinen Marken (Grundstückseigentum der Gemeinde) an die Bauern und Kötter
- 1832-1834 Bau des Pfarrhauses - erstes reines Ziegelhaus der Gemeinde
- 1863 Bau einer neuen Schule am Kirchplatz
- 1872 Errichtung des Kriegerdenkmals
- 1892 Brechten gehört zum Amt Lünen zu Kirchderne
- 1894 Einweihung der neuen Schule an der Evinger Straße
- 1904 Die Straßenbahnlinie Fredenbaum - Brambauer wird eröffnet
- 1905 Brechten gehört zum Amt Eving
- 1907 Die Kirchengemeinde Brambauer wird aus Brechten ausgegliedert
- 1913 Brechten wird an die Stromversorgung angeschlossen
- 1914 Brechten, Brambauer und Holthausen bilden das Amt Brambauer
- 1923 Französische Besatzungssoldaten erschießen den Schuldiener. Bei den darauf folgenden Protesten gegen die Besatzung nehmen 15.000 Menschen teil.
- 1924 Flurbereinigung (Zusammenlegen von landwirtschaftlichen Streuflächen)
- 1928 Brechten und Holthausen werden nach Dortmund eingemeindet
- 1935 Beginn des Autobahnbaus auf Brechtener Gebiet
- 1938 Beginn des Bergbaus in Brechten - Schacht 6 des Bergwerks Minister Stein/Hardenberg wird abgeteuft
- 1941 Gründung der katholischen Kirchengemeinde in Brechten
- 1944 Am 11. November schwerer Bombenangriff auf Brechten
- 1945 Am 15.4. wird Brechten durch amerikanische Truppen eingenommen
- 1952-54 Ausbau der Tagesanlagen des Schachtes 6 als Wetter- und Seilfahrtschacht
- 1959 Am 16.5. Einweihung der katholischen Kirche
- 1988 Am 30.8. wird das Schachtgerüst des Schachtes 6 umgelegt - Ende von 50 Jahren Bergbau in Brechten
[Bearbeiten] Vereine
Die Brechtener Vereine und Parteien sind in der Brechten-Holthauser Gemeinschaft organisiert. Die Gemeinschaft organisiert alljährlich u.a. das traditionelle Hagelfest und den Martinszug. In Brechten gibt es diverse Sportvereine u.a. drei Fussballvereine (TV Brechten, SV Sprinter Brechten und SV Brechten), Handball, Taekwon-Do (TV-Brechten), Damenfussball, einen Miniaturgolfclub, einen Schachverein und einen Tennisverein. Brechten verfügt über zwei Tennisplätze und ein Fussballplatz mit Aschelaufbahn.
Neben den Sportvereinen gibt es traditionelle Vereine, wie den Schützenverein Brechten und den Knappenverein Brechten. Weiterhin sind die Kleingärtner im Kleigartenverein Brechten organisiert.
[Bearbeiten] Geografische Lage
Der Ort liegt auf einer Höhe von 78 m ü. NN
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 35' N, 7° 28' O
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