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Dorsten

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Wappen Karte
Wappen von Dorsten
Dorsten
Deutschlandkarte, Position von Dorsten hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Recklinghausen
Koordinaten: Koordinaten: 51° 40′ N, 6° 58′ O 51° 40′ N, 6° 58′ O
Höhe: 27 – 122 m ü. NN
Fläche: 171 km²
Einwohner: 79.639 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 466 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 46282 , 46284 , 46286
Vorwahlen: 0 23 62 / 0 23 69 / 0 28 66
Kfz-Kennzeichen: RE
Gemeindeschlüssel: 05 5 62 012
Adresse der
Stadtverwaltung:
Halterner Straße 5,
46284 Dorsten
Webpräsenz:
Bürgermeister: Lambert Lütkenhorst (CDU)

Die Stadt Dorsten liegt im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen am Übergang vom Ruhrgebiet zum Münsterland. Die Große kreisangehörige Stadt des Kreises Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster hat etwa 81.300 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Räumliche Lage

Die Stadt Dorsten liegt an der Lippe im Süden des Naturparks Hohe Mark. Durch Dorsten verläuft der fließende Übergang vom ländlichen zum städtischen Ballungsraum des Ruhrgebiets.

[Bearbeiten] Stadtgebiet

Das Stadtgebiet Dorsten hat eine Fläche von 171 km², eine maximale Ausdehnung von 11 km von West nach Ost und von 19,5 km von Nord nach Süd. Die höchste Erhebung ist der Galgenberg nordöstlich von Wulfen-Barkenberg mit 122 m über Normalnull, der niedrigste Punkt befindet sich mit 22 m über Normalnull an der Stelle, wo die Lippe das Stadtgebiet nach Schermbeck verlässt. Entwässert wird das Stadtgebiet über der Lippe. Ihr fließen die Bäche Hambach, Wienbach und Schölzbach zu. Der größte See ist der Blaue See im Stadtteil Holsterhausen. Vor allem in den nördlichen Stadtteilen wie Lembeck und Rhade ist die Landschaft von Weideland und Äckern geprägt. In den südlicheren Stadtteilen - vor allem in Hervest - nahm die Industrie und der Bergbau eine bedeutende Stellung ein. Wirtschaftliches und kulturelles Zentrum bildet die Altstadt südlich der Lippe und des Wesel-Datteln-Kanals. Zwischen den Stadtteilen liegen große Wälder wie "Der Hagen" und die "Emmelkämper Mark" die zum Naturpark Hohe Mark gehören.

Flächennutzung

  • 50 % Äcker, Weideland
  • 27 % Wald
  • 11 % Gebäude und Hofflächen
  • 7 % Öffentliche Straßen, Wege, Plätze
  • 3 % Sonstige Flächen
  • 2 % Gewässer
  • 0,2 % Heide, Moor, Abbau- und Brachflächen

Etwa 5 % des Stadtgebietes (853,2 ha = 8,532 km²) sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die größten Schutzgebiete sind die Lippeauen (421,8 ha) und die Rhader Wiesen (204 ha).

Das Stadtgebiet gliedert sich in die Stadtteile (mit Einwohnern)

  • Altendorf-Ulfkotte (2200)
  • Altstadt (4200)
  • Deuten (1800)
  • Feldmark (8300)
  • Hardt (8200)
  • Hervest (13.700)
  • Holsterhausen (13.700)
  • Lembeck (5300)
  • Östrich (2000)
  • Rhade (5800)
  • Wulfen (Altwulfen und Barkenberg) (16.100)

[Bearbeiten] Nachbargemeinden/-städte

Folgende Gemeinden und Städte grenzen an Dorsten - im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:

Reken (Kreis Borken), Haltern am See und Marl (beide Kreis Recklinghausen) sowie Gelsenkirchen (Kreisfreie Stadt), Gladbeck (Kreis Recklinghausen), Bottrop (Kreisfreie Stadt) Schermbeck (Kreis Wesel) und Raesfeld (Kreis Borken).

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Frühzeit und Römer

Bei archäologischen Ausgrabungen im Stadtteil Deuten-Sölten fand man einige Urnen aus der Jungsteinzeit sowie 124 Urnen aus der Bronzezeit, verteilt auf einem Bestattungsfeld mit einer Fläche 4,2 km². Ab 700 v. Chr. sind erste bäuerliche Siedlungen nördlich des heutigen Stadtteils Holsterhausen nachweisbar. In den Jahren 11–7 v. Chr. legen die Römer ein Marschlager im heutigen Stadtteil Holsterhausen an.

[Bearbeiten] Mittelalter

Etwa 100–500 n. Chr. entsteht eine Gruppensiedlung mit 6 Höfen „Durstina“ auf dem kleinen Hohefeld nördlich der Lippe sowie eine Einzelhofsiedlung „Durstinon“ südlich der Lippe.

Kupferstich von Dorsten 1633
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Kupferstich von Dorsten 1633

Im 8. Jahrhundert beginnt die Christianisierung der Region. 911 n. Chr. gelangt ein Hof „Leemwysche“ der Siedlung „Durstinon“ als Schenkung an das Kloster Werden. Im 11. Jahrhundert geht der Oberhof „Gräftenhof“ am Schölsbach mit allen Unterhöfen an das St. Viktorstift Xanten. Etwa 1178 wird in der Nähe der Siedlung ein Kirchenbau errichtet, um die sich vor allem ehemalige Bewohner der Siedlung nördlich der Lippe ansiedeln. Dieser Ort mit dörflichem Charakter nennt sich fortan „villa Durstine“.

Die Siedlung villa Durstine wächst vor allem, da sich hier zwei wichtige Fernhandelswege, Essen–Lippe und Recklinghausen–Lippe, kreuzen. Das Dorf gehört etwa ab dem 12. Jahrhundert zum Vest Recklinghausen welches dem Erzbistum Köln unterstellt ist. 1251 verleiht der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden Dorsten das Stadtrecht. 1260 ist die Befestigung von etwa 3,5 ha Stadtgebiet mit Graben- und Erdwallanlagen sowie einem hölzernen Palisadenzaun auf der Wallkrone abgeschlossen. 1275 wird in Dorsten eine Münzstätte eingerichtet, die „Dorstener Pfennige“ – 1,35 g schwere Silbermünzen – prägt. Die Stadt wächst durch den Zuzug von Umlandbewohnern aus Kirchhellen, Erle, Hervest und Lippramsdorf, die den Schutz und Privilegien der Stadt suchen. Etwa 1334 entsteht die erste wirkliche Stadtmauer die etwa 11,8 ha einfriedet. Das Franziskanerkloster wird 1488 gegründet.

Durch die Lage an der Lippe wird die Stadt im 14. Jahrhundert Mitglied der Hanse. Der Handel und der Schiffbau lassen die Kassen der Bürger, Kaufleute und der Stadtherren klingeln. 1567 wird die Stadtwaage am Marktplatz erbaut.

Belagerung von Dorsten 1641
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Belagerung von Dorsten 1641

In der Zeit der Hexenverfolgungen sind für Dorsten aus den Jahren 1588-1589 mehrere Hexenprozesse dokumentiert. Besonders bekannt wurde das Schicksal von Margareta Burich, Dorstener Bürgermeistersfrau, die im September 1588 bei der Folter verstarb.

Während der Religionskriege zum Ende des 16. Jahrhunderts und vor allem während des Dreißigjärigen Krieges geraten Handel und Verkehr ins Stocken, die Hanse zerbricht. 1642 wird das Gymnasium Petrinum errichtet. 1699 gründet sich das Ursulinenkloster mit angeschlossenen Mädcheninternat. Dorsten wird bis ins 18. Jahrhundert immer wieder von verschiedenen Seiten belagert. 1816 wird Dorsten preußisch und als Bürgermeisterei Dorsten Teil des neugebildeten Kreis Recklinghausen, der im wesentlichen dem Gebiet des Vest Recklinghausen und der Herrlichkeit Lembeck entspricht.

[Bearbeiten] Industrielle Revolution

Stillgelegtes Bergwerk Fürst Leopold
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Stillgelegtes Bergwerk Fürst Leopold

Erst mit der industriellen Revolution Mitte des 19. Jahrhunderts erholt sich die Stadt von den Kriegen und Belagerungen. Diverse Industriezweige halten Einzug in die Stadt, darunter Maschinenspinnerei, -weberei und Eisengießerei. 1912 beginnt der Kohleabbau unter Dorsten: Die Schächte Baldur I und II im Stadtteil Holsterhausen fördern Steinkohle. Wegen der allgemeinen Inflation und Absatzschwierigkeiten wird die Zeche Baldur 1931 untertägig mit der Zeche Fürst Leopold im Stadtteil Hervest verbunden. Im gleichen Jahr wird der Wesel-Datteln-Kanal eröffnet.

[Bearbeiten] Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit

Im Zweiten Weltkrieg werden 80 % der historischen Altstadt zerstört. Nur wenige Tage vor Kriegsende, am 22. März 1945, richtet ein letzter Luftangriff schwere Schäden an.

Das Städtebauprojekt Neue Stadt Wulfen wurde in den 70er Jahren entwickelt und teilweise gebaut.

1978 werden große Teile der Altstadt zur Fußgängerzone ausgebaut.

1997 demonstrieren die Bergarbeiter von „Fürst Leopold“ mit wochenlangen Mahnwachen für den Erhalt des Bergwerks. Die Förderung in Dorsten wird 2001 schließlich eingestellt. Bis Ende 2009 wird jedoch weiter im Bereich um Altendorf-Ulfkotte Kohle abgebaut und vom Bergwerk Lippe am Förderstandort „Westerholt“ zu Tage gefördert.

Seit dem Ende der 90er prägt der Strukturwandel die Stadt. Die Stadt versucht dabei ihr touristisches Profil als „Kleine Hansestadt an der Lippe“ und „Brücke zwischen Münsterland und Ruhrgebiet“ zu stärken. Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung wie das interkommunale Industriegebiet „Industriepark Dorsten/Marl“ bündelt die städtische Gesellschaft „WINDOR“.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

  • 1929: Ortsteil Hardt der Gemeinde Gahlen
  • 1943: Gemeinden Hervest und Holsterhausen
  • 1975: Gemeinden Altendorf-Ulfkotte, Lembeck, Östrich, Rhade, Wulfen, die westliche Hardt, die Bauernschaft Emmelkamp und Teile der Bauernschaft Ekel

1929 werden die Ämter Lembeck (Lembeck, Hervest und Wulfen) und Altschermbeck (Holsterhausen, Hardt und Rhade) zum Amt Hervest-Dorsten vereinigt. Die Altstadt wird 1937 unter Wahrung ihrer bisherigen Stadtrechte in das Amt eingegliedert. 1975 wird das Amt Hervest-Dorsten in Zuge der kommunalen Neugliederung aufgelöst und durch die Stadt Dorsten ersetzt.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung zwischen 1250 und 2004
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Bevölkerungsentwicklung zwischen 1250 und 2004

Im Mittelalter und am Beginn der Neuzeit hatte Dorsten nur wenige hundert Einwohner. Die Bevölkerung sank durch die vielen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder. So verlor Dorsten bei den Pestepidemien von 1350, 1459, 1587 und 1599 zahlreiche Bewohner. Auch im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) hatte der Ort Einwohnerverluste zu beklagen. Erst durch die Industrialisierung und zahlreiche Eingemeindungen im 20. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum.

Nach der 1943 erfolgten Eingliederung von Hervest (8.454 Einwohner 1939) und Holsterhausen (6.225 Einwohner 1939) stieg die Einwohnerzahl von Dorsten von 10.000 im Jahre 1939 auf 25.000 im Jahre 1945. Die Eingemeindung zahlreicher Orte am 1. Januar 1975 brachte einen Bevölkerungszuwachs um 25.000 Personen auf 65.000 Einwohner. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Dorsten nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 79.807 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1818 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1250 90
1270 280
1432 800
1548 1.800
1600 2.000
1700 1.800
1818 2.304
1. Dezember 1828 ¹ 2.406
1. Dezember 1840 ¹ 2.866
3. Dezember 1843 ¹ 2.888
3. Dezember 1849 ¹ 3.051
3. Dezember 1855 ¹ 3.105
3. Dezember 1858 ¹ 3.265
Jahr Einwohner
1. Dezember 1871 ¹ 3.232
1. Dezember 1880 ¹ 3.379
1. Dezember 1885 ¹ 3.336
1. Dezember 1890 ¹ 3.654
2. Dezember 1895 ¹ 4.234
1. Dezember 1900 ¹ 5.103
1. Dezember 1905 ¹ 5.875
1. Dezember 1910 ¹ 7.073
16. Juni 1925 ¹ 8.506
16. Juni 1933 ¹ 10.319
17. Mai 1939 ¹ 10.332
31. Dezember 1945 24.577
29. Oktober 1946 ¹ 24.707
Jahr Einwohner
13. September 1950 ¹ 27.945
25. September 1956 ¹ 32.527
6. Juni 1961 ¹ 36.323
31. Dezember 1965 39.044
27. Mai 1970 ¹ 39.671
31. Dezember 1975 65.718
31. Dezember 1980 70.287
31. Dezember 1985 72.945
25. Mai 1987 ¹ 73.744
31. Dezember 1990 78.035
31. Dezember 1995 80.735
31. Dezember 2000 81.063
30. Juni 2005 79.807

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Rathaus
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Rathaus

Die im Stadtrat der Stadt Dorsten vertretenen Parteien mit der Anzahl der Sitze im Stadtrat und den gewonnenen Prozenten bei der Kommunalwahl 2004:

  • CDU: 26 Sitze, 51,1 % der Stimmen
  • SPD: 16 Sitze, 34,0 % der Stimmen
  • Grüne: 4 Sitze, 7,8 % der Stimmen
  • FDP: 3 Sitze, 7,0 % der Stimmen
  • Fraktionslos (ehemals SPD): 1 Sitz

[Bearbeiten] Bürgermeister

Mit Namen bekannte Bürgermeister der Stadt Dorsten:

  • 1297: Johannes Dunnepeper und Arnoldus v. Erle
  • 1382: Bertram Prekell
  •  ????: Lambert van Buer
  • 1407: Johan ten Vorwerck und Johan Bley
  • 1432: Johan Scryver
  • 1437: Johan Scryver und Henrich Boichorn
  • 1448: Godert Preckell
  • 1455: Johann Scholvermann
  • 1468: Gerlich van den Ryne
  • 1475: Joh. van Backem

um 1475: Gerd Preckell, Joh. Ulenbrock

  • 1479: Godert Preckell
  • 1493: Thomas van Osterwick
  • 1498: Gerd Preckell, Joh. Glunß
  • 1507: Wennemar ten Vorwerck, Heinrich de Weldige gnt. Cremer
  • 1508: Hans Preckell, Joh. Glunß
  • 1509: Johan Glunß, Johan van Hylzem
  • 1510: Joh. Lobben, Joh. Hildensem
  • 1519: Baltasar v. Westerholt, Herm. Koele
  • 1524: Heinrich van Besten, Balthasar van Westerholt
  • 1526: Hinr. van Besten
  • 1530: Hinr. van Besten, Franz Preckell
  • 1533: Hinr. van Besten
  • 1541: Bernt Koelen
  • 1545: Franz Preckell, Balthasar Schoell
  • 1553: Welmar Becker
  • 1557 oder 1558: Johan Heringh
  • 1573: Joh. ther Golde, Joh. Bierbom
  • 1578: Joh. Ovelgönne, Wessel then Hagen
  • 1579 und 1580: Henr. Koell, Joh. Ovelgönne
  • 1581, 1582, 1583: Wessel ther Wieschen, Peter Kremer
  • 1584: Peter Kremer, Joh. ter Golde
  • 1588: Wessel ther Wieschen, Joh. Löchtermann
  • 1589 und 1590: Joh. van Limborch, Peter Kremer
  • 1591: Peter Kremer, Joh. ter Golde
  • 1592, 1593, 1594: Peter Kremer, Joh. Löchtermann
  • 1595 und 1596: Peter Kremer, Joh. ther Golde
  • 1597: Joh. Schoell, Joh. ther Golde
  • 1598: Wessel ther Wieschen, Joh. ther Golde
  • 1599 und 1600: Peter Kremer, Richard Padtberg

zwischen 1601 und 1800 etwa 50 weitere mit Namen bekannte Bürgermeister (siehe Vestische Zeitschrift, Band 23, S. 42 ff.

  • 1808 - 1821: Gahlen
  • 1821 - 1841: Luck
  • 1842: Rensing (kommissarisch für drei Monate)
  • 1842 - 1848: Carl Kroll
  • 1848: Jungeblodt (kommissarisch für zwei Monate)
  • 1848 - 1874: Alexander de Weldige (genannt Cremer)
  • 1875 - 1886: Felix Geißler
  • 1887 - 1899: Bernhard Middendorf
  • 1899 - 1923: Bernhard Lappe
  • 1923 - 1924: Wilhelm Müller (kommissarisch für die von Belgiern verhafteten Bürgermeister Lappe und Lürken)
  • 1924 - 1933: Dr. Franz Lürken

Zwischen 1934 und 1945 setzte die NSDAP den Bürgermeister ein.

  • 1948 - 1964: Paul Schürholz (CDU)
  • 1964 - 1984: Hans Lampen (CDU)
  • 1984 - 1994: Heinz Ritter (SPD)
  • 1994 - 1995: Friedhelm Fragemann (SPD)
  • 1995 - 1999: Dr. Karl-Christian Zahn ¹ (CDU)
  • 1999 - heute: Lambert Lütkenhorst ¹ (CDU)

¹hauptamtlicher Bürgermeister

Derzeitiger hauptamtlicher Bürgermeister ist Lambert Lütkenhorst (CDU). Er wurde bei der Kommunalwahl 1999 erstmals gewählt und bei der Kommunalwahl 2004 mit 64,3 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt.

[Bearbeiten] Wappen

Wappen der Stadt Dorsten

Das Wappen der Stadt Dorsten ziert ein schwarzes Kreuz auf silbernem Grund. Auf dem senkrechten Schenkel des Kreuzes befindet sich ein goldener nach rechts gewendeter Schlüssel. Das Wappen wird aus Sicht des Trägers gesehen: daher zeigt der Schlüsselbart nach links, nicht nach rechts, wie es der Betrachter sieht.

Das Kreuz steht für die frühere Zugehörigkeit zum Erzbistum Köln. Der goldene Schlüssel ist Zeichen des Apostels Petrus, dem Patron der Kölner Kirche. Diese beiden Symbole finden sich auch im Stadtwappen der Kreisstadt Recklinghausen und im Wappen des Kreis Recklinghausen.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Dorsten pflegt mit acht Städten Partnerschaften. Viele dieser Städtepartnerschaften entstanden aus langjährigen persönlichen und kirchlichen Kontakten zwischen den Partnerstädten. So begründet sich die Partnerschaft mit dem polnischen Rybnik durch die schlesischen Bergarbeiter, die Anfang des 20. Jahrhunderts nach Dorsten kamen um in den Zechen zu arbeiten. Ein vom Künstler Hermann Klunker gestalteter Brunnen mit den Wappen der Partnerstädte wurde 1992 im Stadtteil Holsterhausen errichtet.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

„Atlantis“
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„Atlantis“

Am Hochstadenplatz liegt zwischen Lippe und Kanal der „Maria Lindenhof“-Komplex mit dem Gymnasium Petrinum, der VHS, dem Stadtarchiv und der Stadtbücherei, zusammen mit der Zweigstelle Wulfen verfügt die Bibliothek über etwa 120.000 Bücher und 1.500 weitere Medien. Auf dem Gelände „Maria Lindenhof“ befindet sich außerdem ein Altenpflegeheim, das Erlebnisbad „Atlantis“, der Olymp-Sportpark, eine Eissporthalle sowie ein kleiner Freizeitpark.

[Bearbeiten] Museen

Schloss Lembeck
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Schloss Lembeck

Das Jüdische Museum Westfalen dokumentiert in der Dauerausstellung die Geschichte der westfälischen Juden vom Mittelalter bis in die Gegenwart anhand von beispielhaften Lebensläufen. Das Museum am Südgraben, Julius-Ambrunnstr.1, wurde 1992 eröffnet und 2001 um einen modernen Anbau erweitert.

Das Heimatmuseum Dorsten befindet sich im Dachgeschoss des Schloss Lembeck und zeigt ärchäologische Funde sowie Spuren des Arbeitslebens aus Handwerk, Landwirtschaft und Schiffbauerkunst.

Die fast 400 Jahre alte Tüshaus-Mühle in Deuten ist ein technischen Kulturdenkmal und verfügt über ein kleines Museum.

[Bearbeiten] Bauwerke

Stadtwaage und St. Agatha am Marktplatz
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Stadtwaage und St. Agatha am Marktplatz
Wall- und Grabanlagen in Dorsten. Blick von Süden Richtung Platz der Deutschen Einheit
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Wall- und Grabanlagen in Dorsten. Blick von Süden Richtung Platz der Deutschen Einheit

Da die Altstadt am Ende des Zweiten Weltkriegs nahezu vollständig zerstört wurde, verfügt der Stadtkern nur über sehr wenige historische Gebäude. Das einzige erhaltene Fachwerkhaus der Innenstadt befindet an der Ecke Ostwall/Kappusstiege.

Der mittelalterliche Marktplatz in der Altstadt wird dominiert durch die Stadtwaage (Altes Rathaus) und die dahinter liegende St.-Agatha-Kirche. 1962 wurde an der Ostseite des Marktplatzes an der Stelle einer ehemaligen Pferdetränke ein von der Künstlerin Tisa von der Schulenburg gestalteter Brunnen aufgestellt. Auf etwa 30 steinernen Reliefs erfährt man die Geschichte Dorstens in Wort und Bild. An der Westseite steht seit 1998 ein vom Künstler Bonifatius Stirnberg geschaffener Brunnen, der mit beweglichen Figuren vier Stationen der Stadtgeschichte erzählt.

Die mittelalterliche Stadtmauer ist entlang der Straßen Westgraben, Südgraben und Ostgraben teilweise noch erhalten. Die Wassergräben der Graben- und Wallanlagen sind zwischen Ostgraben und Südgraben 2002 beziehungsweise 2005 wieder errichtet worden und werten das Stadtbild rund um den Platz der Deutschen Einheit (Recklinghäuser Tor) auf. Der einzige noch bestehende Wehrturm steht am Westgraben und dient als Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten seit dem Dreißigjährigen Krieg bis zum 2. Weltkrieg.

Das 1699 erbaute Ursulinenkloster wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört, aber nach dem Krieg wieder aufgebaut und in den 1980-er Jahren wurde ein Neubau angebaut. Leider sind heute nur noch Reste im Kloster und der Schule zu bewundern.

Unmittelbar an der Fußgängerzone liegt das 1488 gegründete Franziskanerkloster mit der St. Annakirche. Während der Besetzung durch die Hessen 1633 bis 1641 wurden die Franziskaner aus Dorsten vertrieben. 1642 gründeten sie eine Lateinschule (heute: Gymnasium Petrinum). Die Klostergebäude wurden 1945 durch Bomben vollständig zerstört. 1976 wurden das nach dem Krieg wiederaufgebaute Kloster für ein Kaufhaus abgerissen und Neubau errichtet.

Im Ortsteil Deuten liegt die Tüshaus-Mühle, die einzige voll funktionsfähige Wassermühle Nordrhein-Westfalens. Sie wurde ab 1615 als Walkmühle und bis ins 20. Jahrhundert als Ölmühle genutzt. Der Betrieb als Getreidemühle wurde erst 1970 aufgegeben.

Zwischen Lembeck und Wulfen liegt das barocke Wasserschloss Lembeck mit einem großen Rhododendronpark.

Kirche St. Nikolaus von der Klosterstraße aus
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Kirche St. Nikolaus von der Klosterstraße aus

Neben der Agatha-Kirche ist die St. Paulus Kirche der älteste Sakralbau in der Stadt, dessen Ursprünge bereits im ersten Jahrtausend liegen.

Auf der Hardt steht das St.-Elisabeth-Krankenhaus, die evangelische Friedenskirche und die katholische Kirche St. Nikolaus.

Im Stadtteil Hervest befinden sich weithin sichtbar die Fördertürme des ehemaligen Bergwerks Fürst Leopold.

[Bearbeiten] Sport

Überregional bekannt ist der Tanzsportverein "TSZ Royal Wulfen e.V.", der in der Bundesliga, bei Deutschen Meisterschaften im Jazz und Modern Dance sowie bei Standard- und Lateinamerikanischen Tänzen seit Mitte der 1990er Jahre Erfolge hat.

Die Damenmannschaft des Basketballvereins "BG Dorsten" spielt in der Damenbundesliga DBBL. Sie gewann 2004 die Deutsche Pokalmeisterschaft und verfehlte im selben Jahr nur knapp die Bundesliga-Meisterschaft.

Die Ruderer des Ruderverein Dorstens gewannen von 1988-1996 sechs Weltmeistertitel im Deutschlandachter und erreichten darüber hinaus Silber, Bronze und einen 4. Platz bei olympischen Spielen. Wolfgang Klapheck, Dirk Balster und Thorsten Streppelhof gewannen außerdem in Renngemeinschaften 14 Titel bei Deutschen Meisterschaften.

In Dorsten-Hervest befindet sich zwischen Lippe und Wesel-Datteln-Kanal der Dorstener-Motor-Yacht-Club e.V. 1973, der neben den zwei vorhandenen Marinas den einzigen Yachthafen am Wesel-Datteln-Kanal stellt und mit viel Engagement, wie Bootsparaden, Kutterfahrten, Vorführungen, etc., schon zahlreiche Veranstaltungen der Stadt Dorsten begleitet hat.

Seit 1931 ist der Luftsportverein Dorsten e.V. in Dorsten ansässig. Auf dem Segelfluggelände am Wesel-Datteln-Kanal in unmittelbarer Nähe zum Stadtkern findet alle zwei Jahre ein Flugtag statt. Der Flugplatz ist in Dorsten beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer und aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Der Tiermarkt lockt jährlich im Mai etwa 100.000 Besucher nach Lembeck. Am 1. Mai lädt der Verein der Natur- und Wanderfreunde Dorsten zum Internationale Volkswandertag ein. Im Juni steht beim dreitägigen Altstadtfest ein Seifenkistenrennen auf dem Kanal im Mittelpunkt. Das Römerfest weist im September auf die römische Vergangenheit des Stadtteils Holsterhausen und das Bergfest auf die Bergbau-geschichte im Stadtteil Hervest hin. In allen Stadtteilen finden über das Jahr verteilt außerdem Schützenfeste und Kirmessen statt. Monatlich am letzten Wochenende treffen sich bis zu 3500 Motorradfahrer aus ganz Nordrhein-Westfalen auf Leopold auf dem Gelände der stillgelegten Zeche „Fürst Leopold“. Seit 1997 werden in der Weihnachtszeit über vier Wochen die Dreams on Ice veranstaltet, bei denen ein Großteil des Marktplatzes zur Eisfläche umgebaut wird.

[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten

Das Restaurant "Goldener Anker" in der Altstadt wurde 2004 und das "Rosin" an der Hervester Straße 2004 und 2005 mit einem der begehrten Michelin-Sterne ausgezeichnet.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Wirtschaft

Neben klassisch industriellen Betrieben wie Metallwerken, Maschinenbauern und Textil-Fabriken entwickeln sich in Dorsten vor allem Dienstleistungsunternehmen, die Logistikbranche und die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Der Steinkohlebergbau, der insbesondere die Stadtteile Hervest und Holsterhausen und Wulfen im 20. Jahrhundert geprägt hat, wurde 2001 eingestellt.

[Bearbeiten] Verkehr

Bahnhof um 1990
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Bahnhof um 1990

Das Stadtgebiet ist durch die Autobahnen A 31, und A 52 sowie die Bundesstraßen: B 58, B 223, B 224 und B 225 sehr gut an das überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen.

Die Deutsche Bahn sowie die Prignitzer Eisenbahn unterhalten den regionalen SPNV auf den Strecken RE 14 Der Borkener, RB 43 Emschertalbahn, RB 44 Der Dorstener und RB 45 Der Coesfelder. Der Bahnhof östlich der Innenstadt verbindet den Schienenverkehr mit den Buslinien der Vestische Straßenbahnen GmbH, die am ZOB halten. Außer dem Bahnhof Dorsten gibt es auch in den Stadtteilen Hervest, Deuten, Rhade, Lembeck und Wulfen Bahnhöfe.

Der Wesel-Datteln-Kanal verbindet mit einem kleinen Hafen und einer Schleuse Dorsten mit dem Rhein und dem Wasserstraßenkreuz Datteln.

[Bearbeiten] Medien

In Dorsten erscheinen zwei Tageszeitungen mit Lokalausgaben. Unter dem Titel "Dorstener Zeitung" erscheint die Lokalausgabe der Ruhr Nachrichten. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung - WAZ hat ebenfalls eine Dorstener Lokalredaktion. Aufgrund der Nähe zum Niederrhein haben auch die Rheinische Post (RP) und die Neue Rhein Zeitung (NRZ) Leser in Dorsten.

[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen

  • Bibliotheken
    • Stadtbibliothek Dorsten, Hauptstelle Maria Lindenhof
    • Stadt- und Schulbibliothek Wulfen
  • Gymnasien
    • Petrinum (Altstadt)
    • St. Ursula (Altstadt)
  • Fachoberschulen
    • Berufskolleg Dorsten (Hervest)
  • Gesamtschulen
    • Gesamtschule Wulfen (Wulfen)
  • Realschulen
    • Erich-Klausener-Schule (Holsterhausen)
    • St. Ursula (Hardt)
    • Gerhart-Hauptmann-Schule (Hervest)
  • Hauptschulen
    • Dietrich-Bonhoeffer-Schule (Holsterhausen)
    • Geschwister-Scholl-Schule (Dorsten)
    • Josefschule (Hervest)
    • Laurentiusschule (Lembeck)
    • Matthäusschule (Wulfen)
  • Sonderschulen
    • Astrid-Lindgren-Schule (Feldmark)
    • Haldenwangschule (Hervest)
    • Korzac-Schule (Wulfen)
    • Raoul-Wallenberg-Schule (Feldmark)
    • von-Kettler-Schule (Hervest)
  • Berufsschulen
    • Berufskolleg Dorsten (Hervest)
    • Krankenpflegeschule des St. Elisabeth-Krankenhaus (Hardt)
  • Abendschulen, Weiterbildung und Volkshochschule
    • Abendgymnasium Gelsenkirchen, in Gebäuden des Petrinums (Altstadt)
    • VHS Dorsten, Bildungszentrum Maria Lindenhof (Altstadt)

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

  • 1846: Joseph Rive (* 1771, † 1863), Landgerichtspräsident zu Trier
  • 1868: Dr. Joh. Henr. Franz Drecker (* 1792, † 1880), Geheimer Sanitätsrat
  • 1919: Ferdinand Jungeblodt (* 1839, † 1922), Justizrat
  • 1961: Wilhelm Norres (* 1881, † 1975), Pyrotechnischer Ingenieur und Fabrikant
  • 1963: Paul Schürholz (* 1893, † 1972), Kaufmann und ehemaliger Bürgermeister
  • 1972: Tisa von der Schulenburg (* 1903, † 2001), Künstlerin und Ordensfrau Schwester Paula
  • 1986: Hans Lampen (* 1923, † 2005), ehemaliger Bürgermeister

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten, die in Dorsten gewirkt haben

  • Antonius Schirley (17. Jahrhundert), Mönch im Dorstener Franziskanerkloster, hatte eine Marienerscheinung in Neviges, auf die dessen Stellung als Wallfahrtsort zurück geht
  • Maria Ansorge (* 1880, † 1955), Reichs- und Bundestagsabgeordnete
  • Agnes Hürland-Büning (* 1926), Bundestagsabgeordnete, parlamentarische Staatssekretärin und Industrielobbyistin
  • Werner Thissen (* 1938), Erzbischof von Hamburg, war von 1966 bis 1969 Kaplan in St. Josef
  • Mike Litt (* 1967), Radiomoderator, wuchs in Dorsten auf
  • Ulrich Steger (* 1941), Bundestagsabgeordneter Recklinghausen-Land 1976-1983, Wirtschaftsminister in Hessen 1983-1987 heute an der FU Berlin tätig, wohnte im Ortsteil Wulfen-Barkenberg
  • Heinz-Dieter Klink (* 1944), Vorsitzender des Regionalverbandes Ruhr, 1986 bis 2005 Kämmerer und Beigeordneter der Stadt Dorsten

[Bearbeiten] Literatur

  • Fuchs, Ralf-Peter, Der Fall Margareta Burich und die Hexenprozesse in Dorsten 1588, in: Vestische Zeitschrift 92/93 (1993/1994), S. 44-70
  • Edelgard Moers (Hrsg.): Dorstener Geschichten. ISBN 3-932-80128-8
  • Anke Klapsing-Reich: Hurra, wir leben noch! Dorsten nach 1945. ISBN 3-831-31377-6
  • Ewald Setzer: Dorsten. ISBN 3-861-34456-4

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Dorsten – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
Wikisource: Dorsten – Quellentexte
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