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Donauwörth

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Wappen Karte
Wappen von Donauwörth
Donauwörth
Deutschlandkarte, Position von Donauwörth hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Donau-Ries
Koordinaten: Koordinaten: 48° 42′ N, 10° 48′ O 48° 42′ N, 10° 48′ O
Höhe: 401 m ü. NN
Fläche: 77,02 km²
Einwohner: 18.200 (27. März 2006)
Bevölkerungsdichte: 236 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86609
Vorwahl: 0906
Kfz-Kennzeichen: DON
Gemeindeschlüssel: 09 7 79 131
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausgasse 1
86609 Donauwörth
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Armin Neudert (CSU)

Donauwörth ist eine Große Kreisstadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries und Sitz des Landratsamtes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geographische Lage

Donauwörth liegt in Nordschwaben, an den Mündungen von Wörnitz, Zusam, Kessel und Schmutter in die Donau. Etwa 9 km östlich von Donauwörth mündet der Lech in die Donau. Die Stadt liegt an den östlichen Ausläufern der Schwäbischen Alb.

[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebietes

Zur Stadt Donauwörth gehören unter anderem die Orte Donauwörth, Auchsesheim, Berg, Felsheim, Nordheim, Parkstadt, Riedlingen, Schäfstall, Wörnitzstein, Zirgesheim und Zusum.

[Bearbeiten] Siedlungsgeographische Situation Donauwörths

In siedlungsgeographischer Hinsicht ist Donauwörth eine zerrissene Stadt. Die Altstadt liegt eingezwängt zwischen der Wörnitz und dem Schellenberg. Natürliche Erweiterungsmöglichkeiten im Anschluss an die Altstadt waren daher nur wenige gegeben: Lediglich im Norden setzt sich der Bebauungszusammenhang durch die Berger Vorstadt fort, die noch weiter nördlich durch den Stadtteil Berg abgelöst wird. Im Süden liegt gegenüber der Altstadt jenseits der Kleinen Wörnitz, eines Wörnitzarmes, die Rieder Vorstadt (im allgemeinen nur "Ried" genannt). Diese wird jenseits des Hauptarmes der Wörnitz durch die Bahnhofsvorstadt fortgesetzt. Diese jedoch erfährt eine massive Begrenzung durch die Bahnlinie. Östlich der Altstadt gibt es lediglich eine schmale Fortsetzung der Besiedlung, die Zirgesheimer Vorstadt. Diese liegt eingezwängt zwischen Donau und Schellenberg. Unmittelbar südlich der Südostspitze der Altstadt befindet sich die Mündung der Wörnitz in die Donau. Genauso wie das Gebiet westlich der Altstadt im Bereich der Wörnitz ist dieser Bereich nicht nur durch den Fluss selbst ungünstig besiedelbar, sondern liegt im Überschwemmungsbereich der Flüsse. Daher hat sich im Westen keine weitere Besiedlung ergeben, während im Süden beidseits der Augsburger Straße nur eine dünne Besiedlung besteht und die Stadt selbst hier endet. Gerade hier wird deutlich, dass Donauwörth infolge seiner topographischen Lage das in alle Richtungen einigermaßen gleichmäßige Wachstum vieler anderer Städte nicht teilen kann. Jede weitere Besiedlung musste im überschwemmungsfreien Bereich erfolgen. Westlich der Bahnhofsvorstadt bestehen nördlich der Bahnlinie die Neudegger Siedlung und südlich die Rambergsiedlung. Weiter südlich liegt der Stadtteil Riedlingen, der mittlerweile einen bedeutenden Wohnstandort innerhalb der Stadtgebietes darstellt.

Wegen der Enge im inneren Siedlungsbereich der Stadt und der geringen Erweiterungsmöglichkeiten entstand ein weiterer Siedlungsteil, die Parkstadt. Die Parkstadt ist eine auf dem Rücken der Jurahöhe ("Schellenberg") liegende Siedlung, die seit ihrer Entstehung nach dem Zweiten Weltkrieg einen nennenswerten Teil der Donauwörther Bevölkerung aufnimmt. Die Parkstadt erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung und ist zwar nur 500 m breit, jedoch über 2 km lang.

Südöstlich an die Parkstadt schließt die Alfred-Delp-Kaserne an und an diese wiederum die am Südhang des Schellenberges liegende Siedlung an der Dr.-Loeffellad-Straße.

Die weiteren Stadtteile liegen räumlich getrennt von dem beschriebenen Siedlungsgefüge, wie es ja bei sehr vielen anderen Städten auch der Fall ist.

Die Zerrissenheit des Stadtgefüges macht sich in der Erscheinung der Stadt jedoch auch durch reizvolle Blickbeziehungen bemerkbar:

  • Die Heilig-Kreuz-Kirche liegt beherrschend oberhalb des Talrandes am westlichen Abhang des Stadtkerns. Der von Treuchtlingen kommende Bahnreisende kann die Westfassade der Kirche kilometerweit verfolgen, für ihn ist die Heilig-Kreuz-Kirche das charakteristische Bauwerk der Stadt.
  • Während die Altstadt in einer Höhe von etwa 410 m liegt, überragt die Parkstadt auf einer Höhe von etwa 500 m die ganze Umgebung. Auch sie kann von Westen gut wahrgenommen werden. Charakteristisch für die Parkstadt sind die Hochhäuser am Dr.-Michael-Samer-Ring. Vor allem aber für den von Süden kommenden Reisenden markiert die Parkstadt die Lage Donauwörths: Sobald man von Augsburg kommend die Jurahöhen erblickt, nimmt man auch deren Bebauung mit der Parkstadt wahr. Man kann diesen Anblick freilich auch so deuten: Da vorne verläuft "vor den Bergen" die Donau, die den Bewohnern der dortigen Stadt soviel Not brachte, dass sie auf den Berg ausgewichen sind.

[Bearbeiten] Geschichte

Blick über die Stadt
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Blick über die Stadt

Schon um 500 gibt es erste Siedlungskerne im heutigen Ried. Im Zuge der Vorbereitungen zur Schlacht auf dem Lechfeld 955 entsteht die erste Brücke über die Donau. Im Jahr 1049 wird das Kloster Heilig Kreuz, damals noch in die Burg Mangoldstein integriert, durch Papst Leo IX. geweiht. Im Jahre 1193 wird Werd durch Kaiser Heinrich VI. zur Stadt erhoben.

1178-1266 wird die Stadt als Reichslehen direkt den herrschenden Staufern zugeordnet, die sie 1266 an das Herzogtum Bayern verpfänden. Der einköpfige Stauferadler bleibt im Stadtwappen bis 1530 vertreten, als er durch den doppelköpfigen Reichsadler ersetzt wird.

Liebfrauenmünster
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Liebfrauenmünster

1256 ließ der Wittelsbacher Herzog Ludwig II. in Schwäbischwerd seine Frau Maria von Brabant aus ungeklärten Motiven als Ehebrecherin enthaupten. Regelmäßige Theateraufführungen bringen die tragische Begebenheit auch heute noch in Erinnerung.

1301 wird die Stadt reichsfrei, das heißt zur Freien Reichsstadt und damit direkt dem Kaiser untertan.

In den Jahren 1444-1473 entsteht die Stadtpfarrkirche Zu unserer Lieben Frau an Stelle der zu klein gewordenen Sankt-Ulrichs-Kirche.

In der Folge der Religionswirren, in denen die Stadt die Reformation unterstützt hatte, kommt sie 1607 nach dem sogenannten Kreuz- und Fahnengefecht am Markustag 1606 unter Reichsacht und wird von Herzog Maximilian von Bayern in bayerischen Pfandbesitz umgewandelt. Als Reaktion auf diese Okkupation schließen sich die protestantischen Reichsstände 1608 zur Protestantischen Union zusammen. 1632 wird die Stadt von Gustav II. Adolf erobert.

Reichsstraße
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Reichsstraße

In Folge verliert das zur bayerischen Landstadt degradierte Donauwörth, wie es jetzt genannt wird, nicht nur seine Eigenständigkeit, sondern auch gut die Hälfte seiner Einwohner. Diesen Aderlass kann die Stadt erst im 19. Jahrhundert wieder kompensieren.

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wird die Stadt in zwei Luftangriffen am 11. und 19. April 1945 vor allem im Bereich des Bahnhofs und der Reichsstraße schwer zerstört. Der Wiederaufbau der historischen Reichsstraße beginnt 1946.

Donauwörth besitzt mit der Alfred-Delp-Kaserne eine Garnison der Bundeswehr.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Deutschordenshaus
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Deutschordenshaus
Heilig Kreuz
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Heilig Kreuz
Riedertor
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Riedertor
  • Das Deutschordenshaus in Donauwörth ist eine der ältesten Niederlassungen des Deutschen Ritterordens. Sie wurde 1197 gegründet. König Friedrich II. übergab 1214 den Hospitalbrüdern des Deutschen Ordens eine am Brückenkopf der alten Donaubrücke erbaute Kapelle, bei der Almosen für die Armen gesammelt wurden. Als der Komtur Heinrich von Zipplingen 1332 mit seinem ganzen Konvent nach Donauwörth zog, vergrößerte er das Haus und die Kapelle. Das Gebäude in seiner heutigen Form wurde 1774 - 1778 unter dem Komtur Freiherr von Riedheim errichtet. Es beherbergt heute die Städtische Kunstgalerie mit Gemälden mit Bezug zur Stadt. Sehenswert ist auch der Enderlesaal, benannt nach dem Maler Johann Baptist Enderle.
  • Das Rathaus entstand ab 1236. Es wurde 1308 mit Quadern der abgetragenen Burg Mangoldstein vergrößert. In der Folge wurde das Gebäude im Laufe des 14. Jahrhundert zweimal durch Brände zerstört. Im 16. Jahrhundert erfolgte eine Aufstockung auf 3. Etagen. Das charakteristische Mansardendach wurde Ende des 18. Jahrhunderts aufgesetzt. Bei der neugotischen Restaurierung 1853 wurden die noch heute zu sehenden Zinnen und Fialen angebracht. 1973/75 und 1985/86 wurde das Rathaus komplett renoviert. Anlässlich des Jubiläums „750 Jahre Rathaus Donauwörth“ wurde 1986 am Westgiebel des Rathauses ein Glockenspiel angebracht, das täglich bekannte Weisen aus dem deutschen Volksliedgut spielt, die mit dem Schicksal der Stadt verknüpft sind, aber auch das Lied aus der Oper die „Zaubergeige“ von Werner Egk.
  • Münster Zu unserer lieben Frau, dreischiffige gotische Backstein-Hallenkirche
  • Kloster Heilig Kreuz, die Wallfahrtskirche ist ein Musterbeispiel der spätbarocken Wessobrunner Schule, dort wird eine Monstranz mit einem Partikel vom Kreuz Christi aufbewahrt.
  • Die katholische Stadtpfarrkirche Christi Himmelfahrt im Stadtteil Parkstadt.
  • Die Reichsstraße bildet das Kernstück der Stadt. Ihren Namen verdankt die Straße der Tatsache, dass sie Bestandteil der Straße des Heiligen Römischen Reiches war, die die Reichsstädte Nürnberg und Augsburg miteinander verband. Sie ist heute Teil der Romantischen Straße. Entlang der Straße steht ein Ensemble bürgerlicher Giebelhäuser. Durch die Bombenangriffe am 11. und 19. April 1945 wurde die Reichsstraße nahezu vollständig zerstört. Der originalgetreue Wiederaufbau begann 1946.
  • Tanzhaus, um 1400 erbautes städtisches Kauf- und Tanzhaus, später Kornspeicher
  • Rieder Tor
  • Freilichtbühne am Mangoldfelsen, jedes Jahr im Sommer jeweils 2 verschiedene Inszenierungen
  • Kreuzweg am Kalvarienberg
  • Ruine der "Burg zu Wörth"

[Bearbeiten] Wiederkehrende Feste und Veranstaltungen

  • Schwäbischwerder Kindertag (jährlich)
  • "Bilderbuch der Stadtgeschichte": über 1000 Schüler in historischen Gewändern spielen die Geschichte der Stadt nach (im Rahmen des "Schwäbischwerder Kindertages") (alle 2 Jahre, seit 2005 im Wechsel mit dem "Umzug des Schwäbischwerder Kindertages")
  • Reichstraßenfest (alle 2 Jahre)
  • Freilichtbühne am Mangoldfelsen
  • Pitzbrunnen-Fest in Riedlingen (alle 2 Jahre)

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Werner Egk, Komponist, wurde im heutigen Stadtteil Auchsesheim geboren. An ihn erinnern der Zaubergeigenbrunnen und die Werner-Egk-Begegnungsstätte in Donauwörth.
  • Käthe Kruse, Puppenmacherin, Mutter des Schriftstellers Max Kruse.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr

[Bearbeiten] Verkehr

Hier kreuzen sich die Bundesstraßen 2 (Nürnberg-Augsburg), 16 (Ulm-Regensburg) und 25 (Uffenheim - Donauwörth).

Donauwörth ist ein Eisenbahnknoten mit Strecken von Augsburg weiter nach Treuchtlingen und Nürnberg, von Regensburg und Ingolstadt nach Ulm (Kursbuchstrecke 993) und der Riesbahn nach Aalen.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Literatur

  • Landkreis Donauwörth (Hrsg.): Landkreis Donauwörth. Werden und Wesen eines Landkreises, München/Aßling, 1966

[Bearbeiten] Weblinks

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