Doberlug-Kirchhain

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen	Karte
Basisdaten
Bundesland:	Brandenburg
Landkreis:	Elbe-Elster
Koordinaten:	Koordinaten: 51° 37′ N, 13° 34′ O 51° 37′ N, 13° 34′ O
Höhe:	93 m ü. NN
Fläche:	148,93 km²
Einwohner:	9890 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte:	66 Einwohner je km²
Postleitzahl:	03253
Vorwahl:	035322
Kfz-Kennzeichen:	EE
Gemeindeschlüssel:	12 0 62 092
Stadtgliederung:	10 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung:	Am Markt 8 03253 Doberlug-Kirchhain
Webpräsenz:	www.doberlug-kirchhain.de
Bürgermeister:	Bodo Broszinski (FDP)

Doberlug-Kirchhain ist ein Stadt im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg inmitten des Landkreises, gelegen in der Niederlausitz 112 km südlich von Berlin, 78 km nördlich von Dresden, 63 km südwestlich von Cottbus sowie 99 km nordöstlich von Leipzig.

Inhaltsverzeichnis 1 Stadtgliederung 2 Geschichte 3 Politik 3.1 Stadtrat 3.2 Städtepartnerschaften 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten 4.1 Museen 4.2 Bauwerke 4.3 Parks 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5.1 Verkehr 5.2 Bildung 6 Persönlichkeiten 6.1 Söhne und Töchter der Stadt 7 Weblinks

[Bearbeiten] Stadtgliederung

• Arenzhain
• Buchhain
• Dübrichen
• Frankena
• Hennersdorf
• Lugau
• Nexdorf
• Prießen
• Trebbus
• Werenzhain

[Bearbeiten] Geschichte

Im Jahre 937 wurde die Stadt Kirchhain vom Markgrafen Gero in dieser Zeit erbaut. Für das Jahr 1005 ist die erste Erwähnung des Ortes Doberlug als Dobraluh nachgewiesen. Die Gründung des Klosters Dobrilugk (Orden der Zisterzienser) durch den Markgraf Dietrich von Landsberg erfolgte im Jahr 1165.

Geprägt durch das Handwerk der Weißgerberei hatte die Stadt vom 17. - 19. Jahrhundert bedeutenden wirtschaftlichen Einfluss und war eine der reichsten Städte im Lande (viele Villen im Ortsteil Kirchhain zeugen davon). Die wirtschaftliche Konkurrenz bzw. die Unwirtschaftlichkeit des teuren Weißgerberns hatte nach der Wiedervereinigung Deutschlands die Schließung des letzten großen Betriebes zur Folge. Heute gibt es noch etwa 3 private Gerbereien. In Europas einzigem Weißgerbermuseum wird das Handwerk und die Geschichte bewahrt.

1938 wurde der Ort Dobrilugk von der nationalsozialistischen Verwaltung in Doberlug umbenannt, um den slawischen Ursprung des Ortsnamens zu verwischen.

Die Entstehung des Ortsnamens ist auf den 1950 stattfindenden Zusammenschluss der Ortsteile Doberlug und Kirchhain zurückzuführen. Eine geografische Trennung erfolgt durch die Eisenbahnstrecke Leipzig-Cottbus.

Am letzten Augustwochenende des Jahres 2005 fand das Festwochenende zur 1000-Jahrfeier in Doberlug statt. 2006 wird das ehemalige Kulturhaus, der "Kohlenpott", abgerissen.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Der Rat der Stadt Doberlug-Kirchhain besteht aus 22 Ratsfrauen und Ratsherren, und dem hauptamtlichen Bürgermeister.

• CDU 9 Sitze
• SPD 3 Sitze
• FDP 3 Sitze
• BU 4 Sitze
• PDS 3 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Partnerstädte von Doberlug-Kirchhain sind:

• Hemer in Nordrhein-Westfalen
• Kirchhain in Hessen

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museen

• Weißgerbermuseum, das Gebäude, in dem sich seit 1963 das einzige Weißgerbermuseum Europas befindet, wurde 1753 als Gerberhaus erbaut. Im einzigen Weißgerbermuseum Europas werden in einer originalen Weißgerberwerkstatt alle für die Lederherstellung erforderlichen Arbeitsschritte vorgestellt. Darüber hinaus erhält man einen Überblick über die Geschichte des Gerberhandwerks, kann eine Sammlung exotischer Leder und Felle aus aller Welt, kostbares Zunftgeschirr, eine Schuster- und Gesellenstube sowie wechselnde Sonderausstellungen.
• Bockwindmühlen-Museum im Ortsteil Trebbus

[Bearbeiten] Bauwerke

• Im Schloss Doberlug residierte bereits Napoléon Bonaparte im Jahre 1806, als er nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt Richtung Berlin zog.
• Die Klosterkirche St. Marien, Doberlug, gehörte zum ehemaligen Zisterzienserklosters, dessen Klausur bis auf wenige Reste im 19. Jahrhundert verschwand. Sie wurde seit Ende des 12. Jahrhunderts errichtet und 1228 geweiht. Seit dem 17. Jahrhundert ist sie eine protestantische Kirche. Sie ist eine dreischiffige, durchgängig gewölbte Backsteinbasilika mit Querhaus (Querhausapsiden verloren), Chorjoch und Hauptapsis - letztere außen reich gegliedert mit Halbsäulen und Kreuzbogenfriesen über Schlitz-Nischen (Gliederungssystem in der Nachfolge der Peterskirche auf dem Erfurter Petersberg). Die heutige Erscheinung der Kirche geht auf eine durchgreifende Wiederherstellung zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück, aus dieser Zeit der Westgiebel im Neorenaissance-Stil und die vollflächige Verputzung des Ziegelmauerwerks (inzwischen mehrfach erneuert). Ausstattung: spätgotischer Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert, Barockes Inventar mit Orgel und Kanzel. Die Chorfenster mit Bleiverglasung, die Ausmalung des Chorraumes von Ernst Fey.

[Bearbeiten] Parks

Die Seengruppe Bad Erna liegt vier Kilometer südlich von Doberlug-Kirchhain.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Durch Doberlug-Kirchhain führen die Landstraßen L60 in Richtung Finsterwalde (Zufahrt zur B96) sowie Bad Liebenwerda, L70 nach Herzberg und L701 in Richtung Luckau. Die nächste Anschlussstelle an das deutsche Autobahnnetz ist Großräschen (A13) ca. 28 km östlich der Stadt.

Der Turmbahnhof liegt an den elektrifizierten Bahnstrecken Berlin-Dresden und Leipzig-Cottbus.

[Bearbeiten] Bildung

Doberlug-Kirchhain hat ein Gymnasium, das Gerberstadt-Gymnasium, welches sich derzeit im Umbruch befindet und neben dem staatlichen Lehrbetrieb auch eine evangelische Schule beherbergt. Zusätzlich noch die Oberschule Doberlug sowie die Akademie für Beruf, Jugend und Kultur.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

• 1834, Hermann Wilhelm Vogel, deutscher Photochemiker

[Bearbeiten] Weblinks

• Internetseite von Doberlug-Kirchhain