Die Wildgänse kommen

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Die Wildgänse kommen ist ein britischer Abenteuerfilm (Originaltitel: The Wild Geese) nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Carney. Er wurde 1977 in Großbritannien unter der Regie von Andrew V. McLaglen produziert und 1978 uraufgeführt.

Im Jahr 1985 entstand eine Fortsetzung unter dem Titel Wildgänse 2 - Sie fliegen wieder. Regie führte hier Peter R. Hunt, der 1969 den James Bond-Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät mit George Lazenby, Telly Savalas und Diana Rigg inszenierte. Ursprünglich sollte im zweiten Teil erneut Richard Burton die Hauptrolle des Alan Faulkner spielen, allerdings verstarb Burton kurz vor Beginn der Dreharbeiten, so dass Edward Fox die Rolle übernahm und das Drehbuch dahin gehend geändert wurde, dass Fox den Bruder Alex Faulkner spielte. In weiteren Rollen waren Scott Glenn, Barbara Carrera und Laurence Olivier als Rudolf Hess zu sehen. Neun Jahre nach dem ersten Teil (also 1986) wurde mit "Die Rückkehr der Wildgänse" ein Nachfolger gedreht, der jedoch keinen Zusammenhang mit dem ersten Teil hat, sondern als Abklatsch von Rambo 2 angesehen werden kann. Dieser Film gehört zur Reihe der Söldner-Filme, die von Erwin C. Dietrich, dem Co-Produzenten des Originals, produziert wurde (Geheimcode: Wildgänse, Kommando Leopard, Der Commander).

Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Anmerkungen 3 Historischer Hintergrund 4 Kritiken 5 Literatur 6 Weblinks

[Bearbeiten] Handlung

Im Auftrag des britischen Bankiers Matherson wird eine Truppe von fünfzig schwerbewaffneten Söldnern aufgebaut, um im afrikanischen Zembala den gestürzten und gefangengenommenen Regierungschef Limbani zu befreien. Der in die Jahre gekommene Colonel Faulkner leitet die Operation mit der Hilfe einiger kampferprobter alter Freunde. Der mit Fallschirmen abgesprungenen Privatarmee gelingt es, Limbani zu befreien, doch die geplante Ausreise scheitert, da ihr Auftraggeber Matherson mittlerweile aus politischen Gründen kein Interesse mehr an der Befreiung hat und daher das zur Rückreise entsendete Flugzeug wieder zurückbeordert.

Die im Stich gelassenen versuchen nun, auf eigene Faust ihren Verfolgern zu entkommen. Auf ihrer Flucht in einen sicheren Nachbarstaat werden sie von einem Flugzeug angegriffen und verlieren einige Männer sowie einen Teil ihrer gekaperten Fahrzeuge. Sie teilen sich auf und kämpfen sich eine Zeit lang getrennt durch den Busch. Schließlich finden sie nahe eines kleinen Dorfes einen Feldflughafen, auf dem ein altes aber noch flugfähiges Flugzeug steht. Mit letzter Kraft gelingt es den verbliebenen Söldnern, mit dem verletzten Limbani das Flugzeug zu starten, der Großteil von ihnen ist bereits zuvor gefallen.

Während des Fluges in ein sicheres benachbartes Land geht ihnen noch beinahe der Treibstoff aus. In letzter Sekunde erhalten sie mit Hilfe ihres prominenten Passagiers doch noch eine Landeerlaubnis, Limbani stirbt jedoch noch vor der Landung im Flugzeug an den Folgen seiner Verletzungen.

Am Ende des Films dringt Faulkner in das Haus Mathersons ein, stellt ihn zur Rede und erschießt ihn schließlich.

[Bearbeiten] Anmerkungen

• „Mad“ Mike Hoare agierte als technischer Berater. Sein Leben war die Vorlage für Richard Burtons Rolle.

• Der Film war vor allem wegen der Apartheitproblematik und der rücksichtslosen Vorgehensweise der Filmhelden (Einsatz von Gas) umstritten, und so haben sich auch Schauspieler wie Hardy Krüger später von ihrer Rolle distanziert.

[Bearbeiten] Historischer Hintergrund

Als Wildgänse bezeichnete man Iren, die im 17./18. Jahrhundert in europäischen Armeen kämpften. Viele junge Iren mussten die Insel nach verlorenem Kampf gegen den Oranierkönig und seine Jakobiter verlassen. Die erfolgreichste "Wildgans" war Peter Graf von Lacy. Colonel Mike Hoare, der militärtechnische Berater des Films, stand dabei als irischer Offizier Pate, denn seine Söldnertruppe im Kongo (5 Commando) wurde zumindest idiell in Anlehnung an die historischen Wildgänse aufgebaut.

Inhalt des Filmes ist die Befreiung eines Staatspräsidenten aus politischer Gefangenschaft. Der direkte Bezug lässt sich zum Kongo ausmachen, wo in den 60er Jahren sowohl Patrice Lumumba als auch Moise Tschombé entführt wurden und in den Händen ihrer politischen Gegner ums Leben kamen. Man kann unterstellen, dass der Film eine fiktive Befreiungsaktion zur Rettung Tschombés beschreibt, und es gab nach dessen Entführung und Gefangenhaltung in Algerien zumindest gerüchteweise auch Bestrebungen, einen ebensolchen Coup mit bezahlten Söldnern durchzuführen.

[Bearbeiten] Kritiken

• "(...); für Freunde des Genres." (Wertung: 1½ Sterne = mäßig) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 931

[Bearbeiten] Literatur

• Daniel Carney: Die Wildgänse kommen. Roman (Originaltitel: The Wild Geese). 12. Auflage. Heyne, München 1989, 252 S., ISBN 3-453-00917-7

[Bearbeiten] Weblinks

• The Wild Geese in der Internet Movie Database