Der letzte Mohikaner (Reinl 1965)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Der letzte Mohikaner |
Originaltitel: | La Valle Delle Ombre Rosse |
Produktionsland: | Deutschland Spanien Italien |
Erscheinungsjahr: | 1964 |
Länge (PAL-DVD): | 89 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Harald Reinl |
Drehbuch: | Roberto Bianchi Montero , José Antonio de la Loma , Giovanni Simonelli , J. Joachim Bartsch |
Produktion: | Alfons Carcasona |
Musik: | Peter Thomas Francesco De Masi |
Kamera: | Ernst W. Kalinke |
Schnitt: | Hermann Haller, Bruno Mattei |
Besetzung | |
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Der letzte Mohikaner in Regie von Dr. Harald Reinl und Joachim Fuchsberger in der Hauptrolle aus dem Jahre 1965 war eine von vielen Verfilmungen des Romans Der letzte Mohikaner aus der Lederstrumpf-Serie von James Fenimore Cooper.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Action-betonte Verfilmung, in der eher Joachim Fuchsberger als Hauptmann Hayward die Hauptrolle spielt, als Uncas und Falkenauge. Uncas wird in der Stabangabe als Unkas angegeben.
Weiße Banditen fallen mit Hilfe des Stammes der Irokesen, unter ihrem Häuptling Magua, über den Stamm der Mohikaner her und richten ein Blutbad an. Der schwer verwundete Häuptling der Mohikaner, Chingachcook schlägt sich durch bis zu seinem Sohn Unkas und seinem Blutsbruder Falkenauge, einem berühmten Waldläufer. Unkas schwört, seinen Vater zu rächen.
Ein Geldtransport wird von den Banditen und den Irokesen angegriffen, doch gelingt den Soldaten der Rückzug zur nahe gelegenen befestigten Munroe-Farm. Oberst Munroe leistet ihnen Hilfe bei der Verteidigung. Er ist jedoch in Sorge um seine beiden Töchter Cora und Alice, die mit Hauptmann Hayward und einigen Soldaten auf dem Weg zur Farm sind.
Bei Hauptmann Hayward gibt sich Magua als Munroes Bote aus, mit dem Auftrag, das ganze Kommando auf sicheren Wegen zur Farm zu führen. In der Schlucht der „schwarzen Geier“ wird der Trupp von den Irokesen angegriffen, doch Unkas und Falkenauge kommen ihnen zu Hilfe. Sie können jedoch nicht verhindern, dass Magua mit Cora als Geisel entkommen kann. Unkas verfolgt Magua und stellt ihn. Aber um Coras Leben zu retten, muss er Magua ziehen lassen und kehrt mit ihr zur Farm zurück.
Dort eskaliert mittlerweile der Angriff der Indianer und Banditen. In letzter Minute kann Falkenauge mit Soldaten aus Fort Westerhill zu Hilfe kommen. Noch einmal gelingt es Magua, Cora zu entführen. Aber wieder ist ihm Unkas auf den Fersen. Unkas besiegt diesmal zwar Magua, doch er wurde in diesem Kampf tödlich verwundet. Mit ihm stirbt "Der letzte Mohikaner".
[Bearbeiten] Kritiken
- "45 Jahre nach Joe Stöckels Westernepisode inszenierte Dr. Harald Reinl in Spanien den jüngsten Wildwestfilm. Sein Titel – „Der letzte Mohikaner“! Um diese aufwendige Cooper-Verfilmung auf die Beine zu stellen, machte die Produktion International Germania-Film nicht weniger als 1450 Reiter, insgesamt 1600 Pferde, auf Indianer getrimmte Zigeuner und als Cowboys und Trapper maskierte Spanier mobil. Joe Stöckel begnügte sich bei seinen „Massenszenen“ mit je 15 als „Irokesen“ aufgedonnerte oberbayerische Bauernburschen, die achtmal hintereinander über die gleiche Szene gejagt wurden, um dieserart auf die Zahl von 120 Rothäuten zu kommen. Tagesgage der Helden: sieben Mark fünfzig! Dr. H. Reinls Film kostete Millionen. Kein Wunder: sein „Letzter Mohikaner“ soll den Erfolg fortsetzen, den der Regisseur mit „Schatz im Silbersee“ und „Winnetou I“ weit über Deutschlands Grenzen hinaus erzielte." – Illustrierter Film Kurier, Nr. 46
- "Unkas, der letzte des von den Irokesen ausgerotteten Stammes der Mohikaner, und sein weißer Freund Falkenauge eilen zusammen mit einer Schwadron Soldaten den Bewohnern einer von Irokesen und Banditen belagerten Ranch zu Hilfe. Zweite deutsche Verfilmung des bekannten Romans von James Fenimore Cooper; unterhaltsam, spannend, mit fesselnden Landschaftsaufnahmen. Die erste Adaption erstellte Joe Stöckel bereits 1920." – Lexikon des internationalen Films
- "Die Handlung von Coopers Roman ist von den fünfziger Jahren des 18. Jahrhunderts in die sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts verlegt worden und der Schauplatz vom Osten des French and Indian War in einen spanischen Sand- und Felsenwesten, der vielleicht Arizona darstellen könnte. Die Irokesen und die Mohikaner passen da nicht ganz hin, aber diese Cooper-Verfilmung ist in Wirklichkeit ohnehin ein weiterer Karl-May-Film, und Falkenauge und Uncas, die Vorbilder von Shatterhand und Winnetou, sind ihre Nachfolger. Regisseur Harald Reinl hat seine ganze Winnetou-Mannschaft auf diesen Seitensprung mitgenommen, und wie seine Winnetou-Filme ist dies eine liebevolle, kompetente Arbeit." – Joe Hembus, Western-Lexikon
- "Blutige Rache ist angesagt, und „Blacky“ Fuchsberger reitet vorne mit." (Wertung: mäßig) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 493
[Bearbeiten] Literatur
- James Fenimore Cooper: Der letzte Mohikaner (OT: The Last of the Mohicans). Vollständige Ausgabe (454 S.) in der Bearbeitung der Übersetzung von Carl Kolb u.a. durch Rudolf Drescher. Mit Illustrationen von Felix Octavius Carr Darley und einer Nachbemerkung von Peter Härtling. Insel-Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 1995, ISBN 3-458-33473-4