Dąbrowa Górnicza
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Dąbrowa Górnicza | |
Basisdaten | |
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Staat: | Polen |
Woiwodschaft: | Schlesien |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 188,0 km² |
Geographische Lage: | Koordinaten: 50° 20' N, 19° 11' O 50° 20' N, 19° 11' O |
Einwohner: | 130.789 (31. Dez. 2004) |
Postleitzahl: | 41-300 do 42-530 |
Telefonvorwahl: | (+48) 32 |
Kfz-Kennzeichen: | SD |
Wirtschaft & Verkehr | |
Nächster int. Flughafen: | Kattowitz |
Verwaltung (Stand: 2006) | |
Stadtpräsident: | Zbigniew Podraza |
Adresse: | ul. Graniczna 21 41-300 Dąbrowa Górnicza |
Webpräsenz: | www.dabrowa-gornicza.pl |
Dąbrowa Górnicza [dɔmˈbrɔva gurˈɲiʧa] (deutsch Dombrowa) ist eine Großstadt in Polen im Zagłębie Dąbrowskie (Dombrowaer Kohlebecken). Heute liegt die Industriestadt im Osten der Woiwodschaft Schlesien, aber zusammengewachsen sind Schlesien und das Dombrowaer Revier erst nach dem Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes war 1755. 1773 wurde der Ort Teil Preußens. 1807 wurde der Ort Teil des Herzogtums Warschau, 15 Jahre später gehörte er dann zum Königreich Polen. Durch dicke Steinkohleschichten im heutigen Stadtzentrum entwickelte sich schnell die Industrie. Während dieser Zeit entstanden auch die ersten Zinkhütten sowie die erste moderne Stahlhütte Polens. Deren Bau wurde durch die Polnische Bank finanziert und trug zum Namen Bankhütte bei (polnisch: Huta Bankowa). Sie wurde zur Zeit der Volksrepublik in Huta im. Feliksa Dzierżyńskiego umbenannt. 1859 wurde Dombrowa an das Schienennetz angeschlossen - die Eisenbahnlinie Wien - Warschau - St.Petersburg. 1905 kam es zu großen Streiks der Arbeiter in den Kohleminen um Dombrowa, die im Blutbad endeten. Erst 1916 erhielt der Ort das Stadtrecht von den österreichischen Besatzern, dafür wurde er aber bereits drei Jahre später Sitz des Kreises. Die Gemeinde Górnicza wurde angeschlossen. Zur Zeit der Industrialisierung im 19. Jh. befand sich das Revier, dem Dombrowa den Namen lieh, unter russischer Verwaltung, Schlesien unter preussischer. Auch nach 1920 war das Revier ein Teil Kleinpolens, während Schlesien eine autonome Woiwodschaft bildete. Erst 1939 wurde die kleine Region von Deutschen besetzt, mit Oberschlesien vereint und dem Dritten Reich angegliedert. Dąbrowa kam zum Landkreis Bendsburg, ein Ghetto entstand hier, da im Revier viele Juden lebten. Seit 1945 ist der Ort wieder Teil Polens und wird zu einer Großstadt, nachdem der Ort Gołonóg eingemeindet worden ist. In den 1970er Jahren entstand hier die größte Stahlhütte Polens - Huta Katowice, heute Bestandteil des Weltkonzerns Mittal. Anfang der 90er Jahre schloss die letzte Kohlengrube. Nach 1945 wuchs die Region Zagłębie und Schlesien stark zusammen, auch dank eines dichten Verkehrsnetzes. Dennoch wird in Dąbrowa Górnicza sowie in den benachbarten Revierstädten Sosnowiec oder Będzin Polnisch und nicht Schlesisch gesprochen. Die alten Antagonismen werden in der lokalen Presse immer wieder belebt, da einige Schlesier diese junge Region als Fremdkörper empfinden. Bis heute wird das Adjektiv schlesisch-dombrowisch benutzt im Bezug auf das Oberschlesische Industriegebiet. Die meisten Polen nehmen diese Unterscheidung nicht wahr und sehen die Reviereinwohner als Schlesier.
Infolge ihrer Lage am Rand des Industriegebietes existieren viele Grünflächen sowie 4 künstliche Seen, deren letzte 2005 eröffnet wurde, die zum Baden und Wassersport genutzt werden. In den Wäldern im Osten der Stadt leben Biber. In den letzten Jahren wurden ein Aquapark im Stadtzentrum, ein sehr modernes Stadtamt gebaut, sowie eine neue Sporthalle, wo internationale Sportereignisse stattfinden.
Zu den Wahrzeichen der Stadt gehören die Kirche zu Muttergottes der Engel in der Stadtmitte mit einem der höchsten Türme landesweit sowie das Kulturhaus (Pałac Kultury Zagłębia), wo die kulturellen Veranstaltungen der Region Dombrowa-Revier abgehalten werden.
[Bearbeiten] Partnerstädte
- Cămpulung Moldovenesc in Rumänien
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Michał Spisak (* 1914), Komponist
- Sobiesław Zasada (*1930), Autorennfahrer und Geschäftsmann
[Bearbeiten] Weblinks
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