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Clive Staples Lewis

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Clive Staples Lewis (meist als C. S. Lewis, privat auch bekannt als "Jack") (* 29. November 1898 in Belfast, Nordirland; † 22. November 1963 in Oxford, England) war ein britischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler. Er lehrte am Magdalen College (Oxford) und hatte den Lehrstuhl für Englische Literatur des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Cambridge inne. Er ist vor allem im angloamerikanischen Raum bekannt für seine Kinderbuchserie Die Chroniken von Narnia.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Kindheit und Jugend

Lewis in jungen Tagen
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Lewis in jungen Tagen

Clive Staples Lewis "Jack" wuchs zusammen mit seinem drei Jahre älteren Bruder Warren "Warnie" in Belfast auf. Sein Vater Albert James Lewis hatte als erster seiner Familie einen akademischen Beruf ergriffen, er war Anwalt. Seine Vorfahren stammten aus Wales und waren in der Landwirtschaft tätig, bis sein Vater dann in die Industrie nach Dublin/Irland ging. Lewis` Mutter Flora Augusta Hamilton Lewis war Pfarrerstochter und studierte an der Queens-Universität Mathematik und Logik. Jacks Kindheit war sehr schön. Mit seinem Bruder Warren verstand er sich sehr gut und sie spielten meist zusammen, außerdem gab es in ihrem Haushalt sehr viele Bücher, da auch die Eltern gerne lasen, und die Bücher Jack von Anfang an faszinierten. Als Jack sechs Jahre alt war, zog die Familie in ein neues Haus ein. In diesem Haus fühlten sich die Brüder sehr wohl, in der obersten Etage gab es in dem Haus viele verwinkelte Gänge und sonderliche Türen, die sicherlich auch später auf seine Fantasy-Romane Einfluss hatten. 1908 kam ein tiefer Einschnitt in Jacks Leben. Seine Mutter erkrankte an Krebs und obwohl es ihr schon allmählich besser ging, wurde ihr Zustand wieder schlechter und sie starb am 23. August 1908. Für Lewis war dies ein großer Verlust, da er sich stark an sie geschlossen hatte, nachdem sein Bruder die meiste Zeit im Internat verbrachte. Warren und Jack schlossen sich jetzt aber noch stärker zusammen, auch weil sich der Vater ihnen etwas entfremdet hatte.

[Bearbeiten] Leben und Werk

C. S. Lewis hat neben seinen literaturkritischen Werken bekannte christliche apologetische Schriften sowie die ebenfalls christliche Symbolik verwendende Kinderbuchserie über das Land Narnia (Genre Fantasy) und Perelandra-Trilogie (Genre Science-Fiction und Fantasy) verfasst. Er war Mittelpunkt des christlich geprägten Literaturkreises der Inklings und lange Zeit eng mit J. R. R. Tolkien befreundet; die beiden Autoren beeinflussten sich gegenseitig wesentlich. Durch Tolkien bekehrte sich Lewis auch zum Christentum, vorher bezeichnete er sich selbst als Agnostiker. Später jedoch kühlte diese Freundschaft merklich ab, da Tolkien sich negativ über Lewis' Narnia-Chroniken äußerte, die für seinen Geschmack zu viele unterschiedliche Einflüsse widerspiegelten (Christentum, nordische Sagenwelt, etc.). Außerdem war Tolkien enttäuscht, dass Lewis nicht zum Katholizismus konvertierte sondern überzeugter Anglikaner blieb. Ein weiterer enger Freund von Lewis war der Schriftsteller Charles Williams, der theologische Bücher, Romane, Gedichte und literaturwissenschaftliche Texte verfasste.

Lewis hat an das Höllendogma geglaubt und diese Idee auch in seinen Büchern vertreten. So schreibt er in Über den Schmerz: "Bei allen Erörterungen über die Hölle müssen wir uns ständig vor Augen halten, daß sie wahrhaft möglich ist - nicht für unsere Feinde, nicht für unsere Freunde (beide trüben den klaren Blick der Vernunft), nein: für uns selbst."

Er hat den schottischen Pfarrer und Schriftsteller George MacDonald (1824 - 1905) vielfach als sein Vorbild und als seinen "Meister" bezeichnet. In seinem Erzählwerk beleuchtet Lewis Fragen christlicher Ethik und Glaubenslehre. Sein Roman Du selbst bist die Antwort (englischer Originaltitel: Till We Have Faces: A Myth Retold) ist eine Version von Amor und Psyche aus der Sicht von Psyches Schwester und gilt bei einigen Literaturkritikern als sein bestes Werk.

Im Jahr 1993 wurde die Freundschaft und Liebe zwischen C. S. Lewis und Joy Davidman Gresham in Sir Richard Attenboroughs Film Shadowlands (dt. Ein Geschenk des Augenblicks) mit Anthony Hopkins und Debra Winger verfilmt. Seit dem 29. November 2005 wird außerdem alljährlich an diesem Tag (Lewis’ Geburtstag) der „C. S. Lewis-Preis“ durch den Brendow & Sohn Verlag GmbH „für ein Romanprojekt verliehen, das sich in herausragender Weise mit Perspektiven des christlichen Glaubens befasst oder diese im Horizont der Handlung deutlich erkennbar werden lässt.“

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Literaturwissenschaft

1936 The Allegory of Love: A Study in Medieval Tradition
1939 The Personal Heresy. A Controversy (mit E.M.W. Tillyard)
1942 A Preface to 'Paradise Lost'
1943 The Abolition of Man (dt. Die Abschaffung des Menschen)
1954 English Literature in the Sixteenth Century, Excluding Drama
1960 Studies in words
1961 An Experiment in Criticism (dt. Über das Lesen von Büchern)
1964 The Discarded Image: An Introduction to Medieval and Renaissance Literature

[Bearbeiten] Christliche Apologetik

1933 The Pilgrim's Regress: An Allegorical Apology for Christianity, Reason and Romanticism (dt. Flucht aus Puritanien)
1940 The Problem of Pain (dt. Über den Schmerz)
1942 The Screwtape Letters (dt. Dienstanweisung für einen Unterteufel, erste dt. Ausgabe als Dämonen im Angriff)
1943 Mere Christianity (dt. Pardon, ich bin Christ)
1946 George MacDonald:An Anthology (dt. Die Weisheit meines Meisters)
1947 Miracles: A Preliminary Study (dt. Wunder: möglich - wahrscheinlich - undenkbar?)
1958 Reflections on the Psalms (dt. Das Gespräch mit Gott)
1960 The Four Loves (dt. Was man Liebe nennt)
1960 The World's Last Night and other Essays (dt. Die letzte Nacht der Welt)
1961 A Grief Observed (dt. Über die Trauer) (ursprünglich unter dem Pseudonym N. W. Clerk veröffentlicht)
1964 Letters to Malcolm: Chiefly on Prayer (dt. Du fragst mich wie ich bete)

[Bearbeiten] Romane

Perelandra-Trilogie
1938 Out of the Silent Planet (dt. Jenseits des Schweigenden Sterns)
1943 Perelandra, auch als 'Voyage to Venus' erschienen (dt. Perelandra)
1945 That Hideous Strength (dt. Die Böse Macht)
1946 The Great Divorce (dt. Die große Scheidung oder Zwischen Himmel und Hölle)
1956 Till We Have Faces: A Myth Retold (dt. Du selbst bist die Antwort)
1977 "The Dark Tower" and Other Stories (dt. Der Dunkle Turm) (Kurzgeschichten und Fragmente, herausgegeben von Walter Hooper)
Die Chroniken von Narnia - Bücher (in der Erzählfolge)
1955 The Magician's Nephew (dt. Das Wunder von Narnia)
1950 The Lion, the Witch and the Wardrobe (dt. Der König von Narnia)
1954 The Horse and His Boy (dt. Der Ritt nach Narnia)
1951 Prince Caspian (dt. Prinz Kaspian von Narnia)
1952 The Voyage of the 'Dawn Treader' (dt. Die Reise auf der Morgenröte)
1953 The Silver Chair (dt. Der silberne Sessel)
1956 The Last Battle (dt. Der letzte Kampf)

[Bearbeiten] Lyrik

1919 Spirits in Bondage: A Cycle of Lyrics (unter dem Pseudonym Clive Hamilton veröffentlicht)
1926 Dymer (unter dem Pseudonym Clive Hamilton veröffentlicht)
1964 Poems (herausgegeben von Walter Hooper)

[Bearbeiten] Autobiografie / Briefe

1955 Surprised by Joy: The Shape of My Early Life (dt. Überrascht von Freude)
1966 Letters of C.S. Lewis. Ed. with a Memoir by W.H. Lewis
1967 Letters to an American Lady
1985 Letters to Children (dt. Briefe aus Narnia)
2004 The Collected Letters of C.S. Lewis. Vol. 1
2004 The Collected Letters of C.S. Lewis. Vol. 2
2006 The Collected Letters of C.S. Lewis. Vol. 3

[Bearbeiten] Literatur

  • Michael Coren: C. S. Lewis - der Mann, der Narnia schuf. Eine Biographie (OT: The Man Who Created Narnia. The Story About C. S. Lewis). Brendow, Moers 2005, ISBN 3-86506-059-5
  • Humphrey Carpenter: The Inklings: C. S. Lewis, J. R. R. Tolkien and Their Friends, HarperCollins, 2006, ISBN 0007748698
  • Walter Hooper: C.S. Lewis. A Companion and Guide, HarperCollins, 1996.
  • Die Jahrbücher der Inklings-Gesellschaft
  • Markus Mühling, "Gott und die Welt in Narnia. Eine theologische Orientierung zu C.S. Lewis' 'Der König von Narnia'", Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 352560422X

[Bearbeiten] Weblinks

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