Burg Katz
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Die Burg Katz ist eine rechtsrheinische Burg in St. Goarshausen, Rheinland-Pfalz.
Eigentlich trug die Burg den Namen Burg Neukatzenelnbogen, der Volksmund hat diesen auf Burg Katz verkürzt. Sie wurde um 1360-71 von den Grafen von Katzenelnbogen erbaut. Grund war wohl die direkte Nachbarschaft der seit 1356 sich im Bau befindlichen kurtrierschen Burg Maus. Zusätzlich verstärkte die Burg zusammen mit Burg Rheinfels auf der anderen Rheinseite den Zollriegel und verstärkte das Netz von Burgen, das die Herren von Katzenelnbogen in Südwestdeutschland kontrollierten.
Das Geschlecht der Katzenelnbogener erlosch 1479. Das Grafenamt - und damit auch diese Burg - ging an die Landgrafen von Hessen und wurde wie die Burg Rheinfels bei Erbstreitigkeiten zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt zum Zankapfel zwischen den beiden Linien. Dabei wurde sie 1626 und 1647 jeweils belagert und teilweise zerstört. Während des Streits wurde sie mehrfach durch Befestigungsanlagen und Geschützstellungen verstärkt.
1692 erlitt die Burg während der Belagerung der Burg Rheinfels durch die Eroberungsheere von Ludwig XIV. wieder Zerstörungen. Im Siebenjährigen Krieg von den Franzosen erobert, wurde sie 1763 zurückgegeben. Napoleon ließ auch Burg Katz (wie Burg Gutenfels) 1806 sprengen.
1816 gelangte die Burgruine an das Herzogtum Nassau, ging im Laufe des 19. Jahrhundert durch verschiedene private Hände und wurde schließlich 1896 vom damaligen Landrat des Kreises St. Goarshausen, Ferdinand Berg, erworben. Er ließ die Burg nach Plänen des Burgenkundlers Bodo Ebhardt entsprechend dem Zeitgeschmack neu aufbauen. Dabei wurde wenig Rücksicht auf die mittelalterlichen Reste genommen. Der rheinseitige Bau erinnert nur entfernt an den ehemaligen Palas. Wirkliches Mittelalter ist noch in der Ruine des (einst fast 60 Meter hohen) Bergfrieds sowie in Teilen der bergseitigen Schildmauer und dem Zwinger erhalten.
1928 wurde die Burg Katz versteigert. 1936 fiel sie an den Reichsarbeitsdienst. Auf der Burg wurde ein Schulungslager eingerichtet.
Nach dem Krieg wurde die Bundesrepublik Deutschland als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches Eigentümer der Burg. Sie diente zunächst als provisorisches Schulgebäude des Institut Hofmann.
1953 bis 1966 wurde auf der Burg ein Internat für das Institut Hofmann eingerichtet, welches zum Wilhelm-Hofmann-Gymnasium umbenannt und verstaatlicht, jetzt in der St. Goarshausener Innenstadt steht. Danach war Burg Katz eine Erholungsstätte des Sozialwerks der Bundesfinanzverwaltung.
Heute befindet sich die Burg in japanischem Privatbesitz und ist ein Hotel. Eine Besichtigung der Burg ist nicht möglich.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Burg Katz – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Eintrag zur Burg in der wissenschaftlichen Burgendatenbank des Europäischen Burgeninstituts (EBIDAT)
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Koordinaten: 50° 9′ 6" n. Br., 7° 43′ 26" ö. L.