Burg Sterrenberg

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„Die feindlichen Brüder“, rechts Sterrenberg

Ölgemälde „Die feindlichen Brüder bei Bornhofen am Rhein mit Kloster und Dorfansicht“ von dem 21jährigen Karl Bodmer. Um 1830, Privatbesitz. Das Bild zeigt das ehemalige Kapuzinerkloster mit der Wallfahrtskirche von Bornhofen, eine Prozession, den Rhein und die Burgen Sterrenberg und Liebenstein.

Sterrenberg und die beiden Schildmauern

Burg Sterrenberg bildet zusammen mit der benachbarten Burg Liebenstein die so genannten „feindlichen Brüder“ auf der rechten Rheinseite bei Kamp-Bornhofen im Mittelrheintal in Rheinland-Pfalz. Die beiden Burgruinen gehören zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Nachdem die alte Burg Ehrenbreitstein unter der Festung verschwunden ist, stellt Sterrenberg die älteste erhaltene Burganlage im Mittelrheintal dar.

[Bearbeiten] Geschichte

Bereits 1034 wird Sterrenberg als Reichsburg erwähnt. 1195 geht sie als Lehen an die Herren von Bolanden, später Grafen von Sponheim-Dannenfels. Die Burgherren nennen sich Herren von Sterrenberg. 1310 wird sie wieder Reichsburg, bevor sie 1320 an Kurtrier geht. Da die Burg Sterrenberg seit dem Jahr 1320 zum kurtrierischen Bezirk gehört, wird sie gegen die nahegelegene Burg Liebenstein stark befestigt; das führt später zu der Sage von den feindlichen Brüdern. Während der Turm und die innere Schildmauer aus dem 11./12. Jahrhundert stammen, wird die vordere Schildmauer vermutlich im 14. Jahrhundert gegen Burg Liebenstein gebaut. Schon 1568 ist die Burg unbewohnbar. Von 1970 bis 1977 erfolgen Sicherungsmaßnahmen und Wiederaufbauten (1970 das Frauenhaus, 1972 der gotisierende Restaurantbau). Der Bergfried erhält wieder einen Zinnenkranz und weißen Verputz, was dem mittelalterlichen Zustand entspricht. Zahlreiche Balkenlöcher und Kaminabzüge in der Außen- und inneren Schildmauer zeigen, daß hier weitere Wohnbauten standen, was wohl an der Mauer vor dem Restaurant, die bei den Arbeiten Fensteröffnungen erhielt, nicht der Fall war.