Bombenattentat
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Unter einem Bombenattentat wird im täglichen Sprachgebrauch meist eine rechtswidrige Tat bezeichnet, die unter Zuhilfenahme von Sprengstoff begangen wird um einen oder mehrere Menschen zu töten oder eine Sachbeschädigung oder Zerstörung von Sachen herbeizuführen.
Bombenattentate werden häufig von terroristischen Organisationen und Vereinigungen zur Erreichung Ihrer Ziele eingesetzt. Häufige Ziele dieser Taten sind vor allem Gebäude und oder Plätze mit Symbolcharakter, Personen des öffentlichen Lebens oder Menschenmengen.
Die Rote Armee Fraktion (RAF) hat zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele unter anderem Bombenattentate auf Personen des öffentlichen Lebens verübt.
Immer wieder wird die Drohung mit Bombenattentaten bzw. die Verübung kleinerer Bombenattentate dazu genutzt, große Kaufhäuser oder Unternehmen zu erpressen. Einer der bekanntesten Fälle der deutschen Geschichte, war eine Serie von Erpressungsversuchen durch den Einzeltäter Arno Funke, der von der Presse als "Dagobert" bezeichnet wurde wegen der Verwendung dieses Pseudonyms.
[Bearbeiten] Juristische Einordnung
Im Strafrecht der Bundesrepublik Deutschland ist der Begriff des Bombenattentats nicht gebräuchlich.
Hier gibt es die spezielle Norm des § 308 StGB, die das vorsätzliche und fahrlässige Herbeiführen von Explosionen unter Strafe stellt, wenn dadurch Leib und Leben eines Menschen oder eine Sache von bedeutendem Wert gefährdet werden.
Im Sinne des täglichen Sprachgebrauchs, wird mit dem Begriff des Bombenattentats jedoch meist die Strafvorschrift des § 211 StGB (Mord) verbunden.
Eines der Mordmerkmale des § 211 StGB ist, dass ein Mensch mit gemeingefährlichen Mitteln getötet wird. Bei Sprengsätzen handelt es sich im Sinne des § 211 StGB um solche gemeingefährlichen Mittel, da diese durch den Täter nicht in ihrer Wirkung zu kontrollieren sind. Der § 308 StGB tritt in solchen Fällen hinter dem § 211 StGB zurück, da er tatnotwendiges Mittel ist um diesen Fall des Mordes im Sinne des StGB zu verwirklichen.
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