Baptisten in der Schweiz
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Basisdaten | |
Offizieller Name: |
Deutschschweiz: Bund Schweizer Baptistengemeinden Westschweiz: Association Evangelique d'Eglises Baptistes de Langue Francaise |
Geistliche Leitung: |
Bund der Schweizer Baptistengemeinden: Peter D. Deutsch, Präsident des Bundes Association Evangelique d'Eglises Baptistes de Langue Francaise: ? |
Mitgliedschaft: | Baptistischer Weltbund, Europäisch-Baptistische Föderation, VEFGS |
Örtliche Gemeinden: |
20 (incl. Gemeinden der Westschweiz und unabhängige Baptistengemeinden) |
Gemeindeglieder: | Bund Schweizer Baptistengemeinden: ca 1250 Getaufte (ohne Kinder, Angehörige und Freunde) Association Evangelique d'Eglises Baptistes de Langue Francaise: ? Unabhängige Baptisten: ? |
Sonstiges: | Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland und dem französischen Baptistenbund. |
Anschrift: | Bund der Schweizer
|
Ausbildungsstätte für Pastoren und Pastorinnen: |
u.a.: Fachhochschule Theologisches Seminar Elstal, Deutschland |
Offizielle Website: | Bund Schweizer Baptistengemeinden |
E-Mail-Adresse: | [1] |
Baptisten in der Schweiz gibt es nachweislich seit 1847. Die Mitglieder und Freunde dieser weltweiten evangelischen Freikirche versammeln sich in 16 autonomen Ortsgemeinden, die sich zum Bund Schweizer Baptistengemeinden zusammengeschlossen haben.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Johann Gerhard Oncken, der Begründer der deutschen Baptistengemeinden, gilt auch als Gründer der ältesten schweizerischen Baptistengemeinde. Sie wurde durch ihn 1847 in Ebnat-Kappel / Toggenburg konstituiert. Keimzelle war ein freier Bibelkreis, dessen Mitglieder aufgrund ihrer Beschäftigung mit den Taufzeugnissen des Neuen Testaments die Gläubigentaufe begehrten. Bereits zwei Jahre nach der Toggenburger Gemeindegründung entstand die Baptistengemeinde in Zürich. Hier verbrachte Oncken auch die letzten Jahre seines Lebens bis zu seinem Tod am 2. Januar 1884.
Die Schweizer Baptistengemeinden gehörten zunächst dem 1849 in Hamburg gegründeten Bund getaufter Christen (Baptisten) an. 1924 entstand unter den inzwischen acht Gemeinden der deutschsprachigen Schweiz der Wunsch, einen eigene nationale Vereinigung zu gründen. So entstand der Bund der Baptistengemeinden in der Schweiz. Seit 2003 lautet der offizielle Name: Bund Schweizer Baptistengemeinden.
In der Westschweiz bildete sich aufgrund einer missionarischen Initiative von Frankreich aus 1872 eine erste Baptistengemeinde in Tramelan. Im Laufe der Jahrzehnte entstanden weitere fünf Gemeinden in dieser Region, die heute in der Association Evangelique d'Eglises Baptistes de Langue Francaise (AEEBLF) organisiert sind.
Neben den in Dachverbänden zusammengeschlossenen Gemeinden arbeiten in der französisch-sprachigen Schweiz vier weitere unabhängige Baptistengemeinden.
[Bearbeiten] Die Schweizer Baptisten
[Bearbeiten] Bund der Schweizer Baptisten
Zum Bund der Schweizer Baptisten gehören Gemeinden in folgenden Städten und Orten: Basel, Bern, Bülach, Lugano (Italienisch sprachig), Rüschlikon (international Gemeinde; Englisch sprachig), Schaffhausen, St. Gallen, Thalwil, Wettingen und Zürich 7. Die rund 1250 Gemeindemitglieder (nur Getaufte, ohne Kinder und Freunde) werden von 13 Pfarrern betreut. Die einzelnen Gemeinden entsenden entsprechend ihrer Mitgliederstärke Abgeordnete in die jährlich stattfindende Bundesversammlung. Diese beschließt in allen Angelegenheiten des schweizerischen Baptistenbundes, legt den Haushaltsrahmen fest und wählt die sechsköpfige Bundesleitung sowie den Präsidenten des Bundes für eine jeweils vierjährige Amtsperiode. Über zwei von ihr berufene Rechnungsrevisoren kontrolliert sie außerdem die Bundesfinanzen.
Die Bundesleitung richtet Kommissionen ein, die u.a. für folgende Arbeitsbereiche zuständig sind: Finanzen, Inlandmission, Außenmission (in Zusammenarbeit mit der Europäisch-Baptistischen Missionsgesellschaft, Frauenarbeit, Weiterbildung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie Kinder- und Jugendarbeit.
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Die Frauenordination ist im Bund der Schweizer Baptisten erlaubt.
Der Schweizer Baptisten Bund ist Mitglied in der Europäisch-Baptistischen Föderation und im Baptistischen Weltbund.
In Artikel 1 der Bundesverfassung heißt es: Im Glauben an den einen Herrn Jesus Christus, Herr der Kirche und Herr der Welt, schließen sich Baptistengemeinden in der Schweiz zu einem Bund zusammen. Sich gründend auf das Zeugnis der Heiligen Schrift, fördert der Bund im Einklang mit baptistischer Lehre und Praxis die Verkündigung des Evangeliums, Gemeinschaft, Schulung, Anleitung zum christlichen Leben und Dienst. Der Bund setzt sich für Glaubens- und Gewissensfreiheit ein und befürwortet die Trennung von Kirche und Staat. Um der Verkündigung des Evangeliums willen begrüßt der Bund die Zusammenarbeit mit anderen Kirchen.
[Bearbeiten] Die Association Evangelique d'Eglises Baptistes de Langue Francaise (AEEBLF)
Zur AEEBLF gehören folgende sechs westschweizer Gemeinden: Biel, Court, Genève, Malleray, Moutier und Tramelan. Sie pflegen eine enge Beziehung zum französischen Baptistenbund.
[Bearbeiten] Unabhängige Baptistengemeinden
Unabhängige Baptistengemeinden befinden sich in Genève (englischsprachig), Lausanne, Neuchâtel und Payerne.
[Bearbeiten] Einrichtungen
- In der Nähe von Nesslau-Krummenau befindet sich das Freizeitheim Jugendhaus Peter, in dem Freizeiten für Kinder und Jugendliche angeboten werden.
[Bearbeiten] Ökumene
Die Schweizer Baptisten arbeiten vor Ort mit anderen Kirchen in vielen Bereichen zusammen. Sie gehören zum Verband Evangelischer Freikirchen und Gemeinden in der Schweiz und sind auch an der Arbeit der Evangelischen Allianz beteiligt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Lothar Nittnaus: Baptisten in der Schweiz, ihre Wurzeln und ihre Geschichte, Berlin, 2004, ISBN 3-932356-71-3
- Bund Schweizer Baptistengemeinden (Hrsg.): Der Gemeindebote, Monatszeitschrift (online)
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Seite des Schweizer Baptistenbundes
- Jugendarbeit der Baptistengemeinde St. Gallen
- Baptistengemeinde St. Gallen
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