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Kitzingen

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Wappen Karte
Wappen von Kitzingen
Kitzingen
Deutschlandkarte, Position von Kitzingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Kitzingen
Koordinaten: Koordinaten: 49° 44′ N, 10° 10′ O 49° 44′ N, 10° 10′ O
Höhe: 186–230 m ü. NN
Fläche: 46,99 km²
Einwohner: 21.178 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 451 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 97301–97318 (alt: 8710)
Vorwahl: 09321
Kfz-Kennzeichen: KT
Gemeindeschlüssel: 09 6 75 141
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kaiserstraße 13/15
97318 Kitzingen
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Bernd Moser

Kitzingen ist als Große Kreisstadt im gleichnamigen Landkreis Sitz des Landratsamtes. Wahrzeichen der historischen Weinhandelstadt im Regierungsbezirk Unterfranken sind der Falterturm mit seiner schiefen Haube, in dem das Deutsche Fastnachtsmuseum untergebracht ist, und die alte Mainbrücke.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Kitzingen liegt am Main, genauer am Maindreieck. Der Steigerwald ist nur ca. 10 km entfernt.

[Bearbeiten] Geologie

Kitzingen liegt im fränkischen Schichtstufenland auf Muschelkalkböden.

[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets

Der historische Stadtkern Kitzingens liegt westlich des Mains. Umfangreiche Siedlungs- und Industriegebiete liegen dagegen östlich. Das Stadtgebiet mit allen Siedlungen misst etwas 5 km von Westen nach Osten, und 3 km von Norden nach Süden

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Enge Nachbargemeinden Kitzingens sind: Sulzfeld, Fröhstockheim, Albertshofen, Mainstockheim, Buchbrunn, Kaltensondheim, Marktsteft, Mainbernheim

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Die Ortsteile Kitzingens sind: Sickershausen, Hoheim, Etwashausen, Siedlung, Repperndorf, Hohenfeld

[Bearbeiten] Klima

Kitzingen liegt in der Maingauklimazone im vielleicht niederschlagsärmsten Teil Unterfrankens und Bayerns. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt ungefähr 8 °C.

[Bearbeiten] Geschichte

Kitzingen am Main
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Kitzingen am Main
Kitzingens Uferpromenade bei Nacht
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Kitzingens Uferpromenade bei Nacht

Die Geschichte der späteren Stadt begann 745 mit der Gründung des Klosters Kitzingen durch Hadeloga, aber erst 1040 wurde eine Siedlung um das Kloster erstmals erwähnt. Vom 11. bis 15. Jahrhundert wuchs Kitzingen und wechselte mehrfach den Besitzer (Grafen von Hohenlohe, Hochstift Würzburg, Markgrafen von Brandenburg-Ansbach).

  • 748 Frühester Hinweis auf das Kloster Kitzingen
  • 1040 Erste Erwähnung einer „villa“ Kitzingen
  • 1469-1496 Bau des Falterturmes als Teil des äußeren Befestigungsringes.(Heute Sitz des deutschen Fastnachtsmuseums)
  • 1525 Zahlreiche Kitzinger nehmen am Bauernaufstand teil. Dieser wird niedergeschlagen
  • 1530 Kitzingen wird protestantisch.
  • 1561-1563 Erbauung des Rathauses im Stil der Renaissance
  • 1629 Rekatholisierung unter Würzburger Ägide.
  • 1741-1745 Bau der Kreuzkapelle in Etwashausen (Vorort) durch Baltasar Neumann
  • 1792-1815 Schwere Belastung durch Napoleonische Kriege.
  • 1802 Kitzingen kommt zu Bayern.
  • 1865 Anbindung an das Eisenbahnnetz.
  • 1894 Errichtung eines Progymnasiums (heute Armin-Knab-Gymnasium).
  • 1914 Eröffnung des Luitpold-Bades
  • 1902 Das städtische Krankenhaus geht in Betrieb
  • 1917 wird der Flugplatz in Betrieb genommen.
  • 1942 Verschleppung von Juden aus Kitzingen.
  • 1945 Zerstörung der Stadt durch alliierte Bomberverbände
  • 1972 erlangt Kitzingen den Status Große Kreisstadt.
  • 1978 Eingemeindung von Sickershausen, Hoheim, Repperndorf und Hohenfeld
  • 1984 werden Städtpartnerschaften mit der italienischen Stadt Montevarchi und der südfranzösischen Stadt Prades geschlossen. Eröffnung des Kreiskrankenhauses.
  • 2006 Abzug der US-Garnison

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Um 1802 lebten 3.696 Menschen im Kitzinger Stadtgebiet (inkl. Stadtteile), 1938 dann 14.460, 1970 fast 17.880, 1987 schon 18.999 und 2003 schließlich 22.142.

In den letzten Jahren wuchs die Bevölkerung pro Jahr um 0,5 %-1 %.

[Bearbeiten] Bürgermeister

  • Siegfried Wilke (192x-195x)
  • Rudolf Schardt (SPD, ????-1991)
  • Dr. Erwin Rumpel (CSU, 1991-1997)
  • Bernd Moser (SPD, seit 1997)

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Parteien

In Kitzingen sind folgende Parteien aktiv:

[Bearbeiten] Stadtrat

SPD CSU UsW FBW KIK ödp Gesamt
2002 10 8 7 3 2 1 31

[Bearbeiten] Bürgermeister

Momentaner Oberbürgermeister Kitzingens ist der frühere Gymnasiallehrer (Französisch, Sport) Bernd Moser von der SPD.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Die Partnerstädte Kitzingens sind Neuern (Tschechien), Montevarchi (Italien) und Prades (Frankreich).

[Bearbeiten] Patenstadt

  • 1968 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt Neuern im Kreis Markt Eisenstein übernommen.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Falterturm in Kitzingen
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Der Falterturm in Kitzingen

Sehenswerte Museen in Kitzingen:

Die Fastnachtsmuseen beherbergen die größten Fachsammlungen ihrer Art und machen Kitzingen zu einem Zentrum der Fastnachtsforschung in Deutschland. Die aktiven Karnevalisten sind in der KIKAG organisiert. Überörtlich bedeutsam ist die jährliche Verleihung des Schlappmaulordens an Personen oder Institutionen, die eine „gar trefflich lockere Zunge“ besitzen. Bekannte Preisträger des KIKAG-Ordens sind u. a. Gregor Gysi, Helmut Kohl und Jürgen Möllemann.

Die Alte Synagoge in Kitzingen
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Die Alte Synagoge in Kitzingen



[Bearbeiten] Bauwerke

Sehenswerte Bauwerke in Kitzingen sind die Alte Mainbrücke, die evangelische Stadtkirche, die katholische Pfarrkirche St.Johannes, die katholische Kapelle 'zum heiligen Kreuz' (ein Werk von Balthasar Neumann, der Grundriss zierte den früheren 50-DM Schein) in der Gärtnervorstadt Etwashausen, Falterturm und Marktturm, die 'Grabkirche', der Deusterturm, der Königsplatz mit dem 1883 errichteten Obelisken, das Renaissance-Rathaus, das Luitpold-Bad und die Alte Synagoge. Die erste Konstruktion der alten Mainbrücke stammt aus dem 13. Jahrhundert, um 1955 wurde sie dann umgebaut um der Schifffahrt auf dem Main mehr Raum zu geben. Die heutige evangelische Stadtkirche, ein Bau des bekannten italienischen Barockarchitekten Antonio Petrini dagegen wurde erst im 17 Jhd. als Klosterkirche gebaut und diente in den Napoleonischen Kriegen als Lazarett. Der Falterturm, wegen seiner krummen Spitze eines der Wahrzeichen Kitzingens, wurde im 15. Jahrhundert als der Teil der Kitzinger Stadtbefestigung errichtet. Das bedeutende Rathaus wurde 1563 fertiggestellt. Die 1883 erbaute Alte Synagoge wurde in der Reichspogromnacht ein Raub der Flammen. Sie wurde restauriert und dient heute vor allem der Volkshochschule und als Konzertsaal. Da es in Kitzingen heute keine jüdische Gemeinde mehr gibt, wird die „Synagoge in der Synagoge“ nur gelegentlich von der jüdischen Gemeinde in Würzburg oder der amerikanischen Garnison genutzt.


[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Kitzingen liegt am Autobahnkreuz Biebelried (ca. 6 km entfernt) mit Anbindung an die Bundesautobahn 3 (Frankfurt am Main - Nürnberg, Ausfahrt Rottendorf oder Kitzingen/Schwarzach) und an der A 7 (Kempten - Ulm - Kassel - Hamburg, Ausfahrt Kitzingen), außerdem führt die Bundesstraße 8 durch das Stadtgebiet.

Des Weiteren führt die Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg durch Kitzingen. Die Bahnstrecke Kitzingen-Schweinfurt wurde durch die Sprengung der Mainbrücke 1945 von der Hauptstrecke abgehängt und ist inzwischen stillgelegt.

Durch den Main ist Kitzingen an das Wasserstraßennetz Rhein-Main-Donau angebunden.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Der Wirtschaftsstandort Kitzingen zeichnet sich durch seine verkehrsgünstige Lage in der Mitte Deutschlands aus: Kitzingen liegt am Kreuzungspunkt wichtiger Nord-Süd- und Ost-West- Verbindungen: Die BAB 7 kreuzt die BAB 3. Im 20 km entfernten Würzburg trifft die Schnellbahntrasse nach Hannover auf die Eisenbahnlinie Nürnberg-Frankfurt am Main. Darüber hinaus verfügt die Stadt über einen Umschlaghafen der Rhein-Main-Donau-Schifffahrtsstraße. Bekannt ist Kitzingen vor allem als historische Weinhandelsstadt und als ein Zentrum der fränkischen Weinregion: Die Gebiets-Winzergenossenschaft Franken (GWF) erzeugt mit ihren ca. 2600 Mitgliedern jährlich ca. 12 Mio. Liter Wein.

[Bearbeiten] Industrie und Großbetriebe

Von den Industrieunternehmen Kitzingens sind drei Firmen hervorzuheben: Die Firma Huppmann (seit 2006 zum GEA-Konzern gehörend) plant und baut komplette Braustätten für alle großen Brauereikonzerne rund um den Erdball. Die beiden Automobilzulieferer, die Fehrer-Gruppe und die Gießerei Sachs beschäftigen zusammen ca. 1700 Mitarbeiter. Bis Mitte der neunziger Jahre unterhielt der Automobilzulieferer Leoni eine Produktion mit über 1000 Mitarbeitern in Kitzingen, die komplett nach Osteuropa ausgelagert wurde; die Entwicklungsabteilung besteht noch.

Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage errichtete die Deutsche Post AG eines ihrer bundesweit 33 Frachtpostzentren in Kitzingen. Die Seiler Flügel und Pianos werden in Kitzingen seit 1961 gefertigt. Die Produkte dieses Traditionsunternehmens genießen bei vielen Musikern und Pianisten aus aller Welt einen ausgezeichneten Ruf.

[Bearbeiten] U.S.-Streitkräfte

Eine große Herausforderung stellt der Abzug der US-Armee aus Kitzingen dar. Die Auflösung der Harvey-Kaserne mit rund 3.500 Soldaten und ebenso vielen Partnern und Kindern zieht Kaufkraft ab; der Einbruch der Mietpreise droht. Das in den Kasernen freiwerdende Raumangebot stellt aber auch eine Chance dar: Die Nutzung als Gewerbegebiet, Gründerzentrum und die Sanierung zu einem attraktiven Wohngebiet könnte die Wirtschaft neu beleben, was z. B. die Stadt Fürth bereits erfolgreich vorgemacht hat.


[Bearbeiten] Kirchen und Klöster

  • ehem. Kapuzinerkloster Kitzingen, 1630-1828
  • kath. Pfarrkirche St.Vinzenz, Siedlung
  • ev. Friedenskirche, Siedlung
  • ev. Stadtkirche
  • kath. Pfarrkirche St.Johannes
  • kath. Kreuzkapelle (Etwashausen)

[Bearbeiten] Bildung

Kitzingen verfügt als Schulstadt über zahlreiche Schulen aller Schultypen. Es sind dies im Einzelnen:

  • Grundschulen
    • St.-Hedwig-Volksschule Kitzingen, benannt nach Hedwig von Andechs
    • Volksschule Kitzingen-Siedlung
  • Hauptschulen
    • D.-Paul-Eber-Volksschule Kitzingen, benannt nach Paul Eber
    • Volksschule Kitzingen-Siedlung
  • Förderschulen
  • Gymnasien
  • Realschulen
  • Fach-, Beruf- und Berufsoberschulen
    • Staatl. Fachoberschule/ Staatl. Berufsoberschule mit einer Außenstelle in Würzburg/Sanderau in der "Schillerschule"
    • Staatl. Berufsschule Kitzingen-Ochsenfurt
    • Friedrich-Bernbeck-Wirtschaftsschule Kitzingen

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Thekla von Kitzingen, Äbtissin im 8. Jahrhundert

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Gerhard Münzberg (* 1902 in Kloda Kreis Lissa (heute Leszno); †1994) , kam 1945 als Landgerichtsrat und Komponist mit seiner Familie aus Gleiwitz, Oberschlesien nach Kitzingen. Lebte von 1945-1950 in Sulzfeld am Main. Er war Amtsrichter in Kitzingen von 1945-1967 und neben Armin Knab, mit dem er bis zu dessen Tod befreundet war, ein bedeutender Komponist. Er hinterließ ca. 700 Kompositionen, davon 600 Lieder in der Tradition von Schubert und Schumann. Er war ein Vertreter der Spätromantik. Er liegt neben seiner Frau Elisabeth (*1908; †1981), Lyrikerin, im Alten Friedhof neben dem Falterturm begraben. Das künstlerische Grabmal stammt von dem unterfränkischen Kitzinger Bildhauer Rother. Er hatte vier Söhne u. a. Uwe Münzberg, der am musikalischen Werkverzeichnis arbeitet. Ferner Olav Münzberg, Schriftsteller und Kunst- und Kulturwissenschaftler, sichtet den kulturhistorischen Nachlass, lebt in Berlin.

[Bearbeiten] Sonstiges

Träger des Familiennamens Kitzinger: Albin Kitzinger, (Fußballspieler)

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Kitzingen – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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