Wiener Markt
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Wiener Markt (auch: Markt am Wiener Platz) ist ein Markt für Lebensmittel und Blumen im Münchner Stadtteil Haidhausen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Wiener Platz wurde 1891 nach der österreichischen Stadt Wien benannt. Dieser Name wurde gewählt, weil die hier entlang führende Innere Wiener Straße den Beginn der Verbindungsstraße nach Wien darstellte.
Die Geschichte des „Marktes am Wiener Platz“, des kleinsten der vier ständigen Münchner Lebensmittelmärkte, ist lang und wechselvoll. Am 1. November 1889 wurde der bis dahin an der Preysingstraße abgehaltene Markt an seinen heutigen Standort verlegt. Eine „Bekanntmachung des Magistrats der königlichen Haupt- und Residenzstadt München vom 25. October 1889“ , unterzeichnet vom Bürgermeister Dr. von Widenmayer ist die „Geburtsurkunde“ des Marktes. Im zweiten Weltkrieg wurde der Markt stark beschädigt und in den Jahren nach Kriegsende wieder hergerichtet.
Die Beendigung der Renovierungsarbeiten am Wiener Platz im Oktober 2002 haben den Wiener Platz zusammen mit dem Wiener Markt wieder zum Zentrum Haidhausens gemacht. Das große Maifest am 1. Mai 2003 mit der Aufstellung des von den „Freunden Haidhausens“ gestifteten Maibaums zeigte deutlich die zentrale Bedeutung des Platzes und des Marktes für Haidhausen.
[Bearbeiten] Verwaltung
Der Wiener Markt wird von der Großmarkthalle München verwaltet, einem Eigenbetrieb der Stadt München.
Die Nutzung des Marktes für Händler, Käufer und Passanten regelt sich über die Lebensmittelmarktsatzung[1]. Diese Satzung gilt auch für den Elisabethmarkt, den Pasinger Viktualienmarkt und den Viktualienmarkt.
Die Händler des Marktes haben keinen Mietvertrag, sondern eine so genannte Zuweisung (Verwaltungsakt). Dies hat zum einen historische Gründe, da der Markt Teil der Stadtverwaltung war und ist. Zum anderen ist es in der Lebensmittelmarktsatzung so festgelegt. Die Gebühren setzen sich zusammen aus einer Grundgebühr und einer Umsatzgebühr und richten sich nach der Gebührensatzung für die Lebensmittelmärkte[2]. Eine pauschale Aussage über die Gebühren für einen Stand ist nicht möglich, da durch viele Faktoren (fester Stand, Schirmstand, Freistand, Sortiment) für jeden Stand praktisch eine eigene Gebühr zustande kommt. Anfragen nach einem Stand auf dem Markt kommen auf eine Vormerkliste. Wird ein Stand frei, werden die entsprechenden Vorgemerkten angeschrieben. Prinzipiell wird ein freiwerdender Stand wieder mit dem gleichen Sortiment besetzt, um das Marktgleichgewicht zu erhalten. Die Stände werden nach verschiedenen Kriterien vergeben: Konzept, Erfahrung, wirtschaftlicher Hintergrund usw.
[Bearbeiten] Rund um den Wiener Markt
Im Süden wird der Wiener Markt von der Inneren Wiener Straße begrenzt. Im (Nord-)Westen liegt der Hofbräukeller, eine Münchner Traditionsgaststätte mit einem bei Münchnern sehr beliebten Biergarten. Richtung Norden steht ein Wohn- und Geschäftshaus und es führt der Weg direkt in die Isarauen. Östlich gelegen sind mehrere Wohn- und Geschäftsgebäude, die zum Teil noch aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg stammen.
[Bearbeiten] Sonstiges
Der Brunnen auf dem Wiener Markt stammte ursprünglich vom Viktualienmarkt, wo er dem Neubau der Schrannenhalle weichen musste. Das bronzene Brunnenbüberl wurde zuerst so montiert, das es den Blick zum Isarhang richtete. Weil ihnen dabei aber der Knabe den nackten Po entgegenstreckte, beschwerten sich die Markthändler. Also drehte das Baureferat die Figur. Dies wiederum missfiel den Stadtviertel-Politikern, denn jetzt liefen die Passanten geradewegs auf den nackten Hintern zu. Also wurde weiter gedreht, bis es dann doch irgendwie passte....
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ http://www.muenchen.info/dir/recht/550/550_20031203.htm
- ↑ http://www.muenchen.info/dir/recht/551/551_20021210.htm
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 8′ 3" n. Br., 11° 35′ 45" ö. L.