Wertsicherungsstrategie
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Eine Wertsicherungsstrategie, auch Absicherungsstrategie oder Portfolio Insurance genannt, soll den Kapitalanleger mittels spezieller Finanzinstrumenten und anderer Maßnahmen gegen ungünstige Entwicklungen auf den Wertpapiermärkten (Marktrisiken) schützen. Während der Anleger ohne Absicherung voll an Marktbewegungen nach oben oder unten partizipiert, wird durch die Absicherung sein möglicher Verlust limitiert - im Gegenzug büßt er aber auch einen Teil seiner Gewinnmöglichkeiten ein.
Viele Wertsicherungsstrategien verringern lediglich das systematische Risiko eines Portfolios, also Risiken durch Bewegungen des gesamten Marktes. Das unsystematische Risiko, die negative Entwicklung einer einzelnen Anlage, kann hingegen durch Diversifikation limitiert werden (Portfolio Selection).
Wertsicherungsstrategien werden in statische und dynamische Strategien unterteilt. Bei statischen Absicherungen wird die Struktur des Portfolios nicht oder nur einmal geändert, bei dynamischen Strategien erfolgen die Anpassungen hingegen je nach Marktverlauf.
Verbreitete statische Wertsicherungsstrategien sind
- Stop-Loss: Bei dieser Einzelwertabsicherung wird ein Wertpapier sofort verkauft, falls dessen Kurs eine vorgegebene Limite unterschreitet.
- Schützender Put (Protective Put)
- Portfolio Insurance mit Calls
- Anlagediversifikation: Kauf von verschiedenen, voneinander unabhängigen Wertpapieren
Verbreitete dynamische Wertsicherungsstrategien sind
- Synthetischer Put
- Constant Proportion Portfolio Insurance (CPPI): Je nach Marktlage wird zwischen risikobehafteten Aktien und risikofreien festverzinslichen Wertpapieren umgeschichtet.
- Short Future
- Money Management: systematische Begrenzung der Größe einzelner Wertpapierpositionen