Weilmünster
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Wappen | Karte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Limburg-Weilburg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 26′ N, 8° 22′ O 50° 26′ N, 8° 22′ O | |
Höhe: | 193 m ü. NN | |
Fläche: | 77,42 km² | |
Einwohner: | 9508 (31. Dez. 2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 123 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 35789 | |
Vorwahl: | 06472 | |
Kfz-Kennzeichen: | LM | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 33 018 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 8 35789 Weilmünster |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Manfred Heep | |
Lage der Gemeinde Weilmünster im Landkreis Limburg-Weilburg | ||
Weilmünster ist eine Gemeinde im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Der Marktflecken Weilmünster liegt am Nordhang des Taunus im Tal der Weil, einem Nebenfluss der Lahn. Nächste größere Städte sind Wetzlar (20 km) im Nordosten, Limburg (25 km) im Westen und Frankfurt am Main (50 km) im Südosten.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden und -kreise
Weilmünster grenzt im Norden an die Städte Weilburg (Landkreis Limburg-Weilburg) und Braunfels, im Osten an die Gemeinde Waldsolms (beide Lahn-Dill-Kreis), im Süden an die Gemeinden Grävenwiesbach, Weilrod (beide Hochtaunuskreis) und Selters, sowie im Westen an die Gemeinden Villmar und Weinbach (alle drei im Landkreis Limburg-Weilburg).
[Bearbeiten] Gliederung
Weilmünster besteht aus den zwölf Ortsteilen Audenschmiede, Aulenhausen, Dietenhausen, Ernsthausen, Essershausen, Laimbach, Langenbach, Laubuseschbach, Lützendorf, Möttau, Rohnstadt, Weilmünster und Wolfenhausen. Vor ca. 150 Jahren gehörte auch noch Heinzenberg, dass jetzt zu Grävenwiesbach zählt, zu Weilmünster.
[Bearbeiten] Geschichte
Weilmünster wurde im Jahre 1217 als Wilmunstre erstmals urkundlich erwähnt, war zu dieser Zeit aber schon ein ansehnliches Dorf mit eigener Kirche. Es gibt Hinweise, dass das Kloster Fulda, welches Besitzungen im Ort hatte, diese Kirche im Laufe des 9. Jahrhunderts erbauen ließ. Die jetzige Kirche wurde Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet und ihr viereckiger Wehrturm etwa um 1300. Der Ort gehörte zu Nassau, nach der Erbteilung zu Nassau-Weilburg, ab 1806 zum Herzogtum Nassau und kam nach 1866 zur preußischen Provinz Hessen-Nassau. Die Industrialisierung begann früh, schon Ende des 16. Jahrhunderts existierte hier ein Hüttenwerk mit Hochofen. In der Folge siedelten sich Gießereien und weitere metallverarbeitende Betriebe an. Diese industrielle Entwicklung war jedoch nur von kurzer Dauer. Während die Straße im Lahntal ausgebaut und die Lahn kanalisiert wurde, geriet das abseits gelegene Weilmünster ins Hintertreffen. Der Bau der Weilstraße 1860 kam zu spät, die Bahn erreichte Weilmünster erst 1908.
In der 1897 errichteten Landesheil- und Pflegeanstalt Weilmünster wurden während der NS-Zeit psychisch Kranke und Behinderte zwangssterilisiert und durch Entzug von Nahrung und Pflege systematisch unterversorgt oder durch überdosierte Medikamente getötet. Zwischen 1937 und 1945 starben hier mehr als 6000 Menschen, darunter alle jüdischen Patienten. Ein Ermittlungsverfahren gegen Personal der Anstalt wegen Beteiligung an der NS-Euthanasie wurde 1953 eingestellt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab folgende Sitzverteilung:
CDU | 13 Sitze |
SPD | 13 Sitze |
F.D.P./FWG | 5 Sitze |
[Bearbeiten] Bürgermeister
Faust, Andreas | 1835-1874 |
Eppstein, Johann Christian | 1867–1875 |
Helm, Philipp | 1876–1880 |
Helm, Pascal | 1880–1891 |
Dienst, Philipp Friedrich | 1891–1896 |
Eppstein, Philipp | 1896–1900 |
Klein, Philipp Heinrich | 1900–1926 |
Müller, August | 1926–1933 |
Färber, August | 1933–1941 |
Weil, Hermann | 1941–1945 |
Weil, Albert | 1945 |
Metzler, Adolf | 1945–1946 |
Weil, Albert | 1946–1948 |
Weinbrenner, Friedrich | 1948 (1. Beigeordneter) |
Benz, Albert | 1948–1951 |
Dr. Kottek | 1951–1952 (1. Beigeordneter) |
Benz, Wilhelm | 1952–1958 |
Windmeier, Waldemar | 1958–1988 |
Pfeiffer, Klaus | 1988–1994 |
Heep, Manfred | seit 1994 |
[Bearbeiten] Wappen
„In Silber eine zweitürmige, blau-bedachte rote Kirche in Seitenansicht, in einem linken blauen, mit goldenen Schindeln bestreuten Obereck ein rot-bewehrter goldener Löwe.“ Das Wappen in der heutigen Form wurde am 01. Juli 1935 vom Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau verliehen und am 30. September 1983 vom hessischen Innenminister bestätigt. Gleichzeitig wurde mit separater Urkunde der Gemeinde Weilmünster (Oberlahnkreis) des Recht verliehen, die Bezeichnung „Marktflecken“ zu führen.
Die Kirche im Wappen ist der evangelischen Kirche Weilmünster nachgebildet. Der goldene Löwe mit den sieben Schindeln war das Wappen des ehemaligen Herzogtums Nassau. Nachweisbar wurde das heutige Wappen bereits in der Zeit kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg als Amtssiegel geführt.
[Bearbeiten] Flagge
„Die Flagge zeigt die beiden Farbbahnen Orange und Blau, die im oberen Drittel verwechselt sind, belegt mit dem Gemeindewappen.“ Die Farben Orange und Blau erinnern an die Landesfarben des ehemaligen Herzogtums Nassau. Alternativ zum Gemeindewappen wird bei bestimmten Veranstaltungen eine Fahne, die Weilmünsterfahne, gehisst.
[Bearbeiten] Partnerschaften
Weilmünster unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
- Le Cheylard in Frankreich seit 1963.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Altes Nassauisches Amtshaus
- Ev. Kirche mit Wehrturm
- Fachwerkhäuser
- Aussichtsturm "Kirbergturm"
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- März Frühlingsmarkt
- April Weiltalmarathon
- Juli Apfellauf in Zusammenarbeit mit der Kelterei Heil
- Juli Weinfest
- August autofreier Weiltalsonntag
- September Kirmes (mit Bauernmarkt)
- November Martinimarkt Weilmünster
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Weilmünster – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Homepage des Wirtschaftsring Weilmünster
- Weiltalweg
- Links zum Thema „Weilmünster“ im Open Directory Project
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